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Ich freue mich auch, nach längerer Zeit mal wieder bei euch zu Besuch sein zu dürfen und bringe auch ganz herzliche Grüße aus Wetzlar mit. Wir Geschwister beten auch heute hier für unsere Zeit miteinander unter Gottes Wort. Und wenn ihr eine Bibel dabei habt, könnt ihr sie gerne mit aufschlagen im Buch der Psalmen. Also relativ in der Mitte der Bibel im Psalm 45. Psalm 45. Ich lese ihn einmal zu Beginn ein Stück vor. Bewegt ist mein Herz von gutem Wort. Sagen will ich meine Gedichte dem König. Meine Zunge sei wie der Griffel eines geschickten Schreibers. Du bist schöner als andere Menschen. Anmut ist ausgegossen über deine Lippen. Darum hat Gott dich gesegnet für ewig. Gürte dein Schwert um die Hüfte, du Held, deine Majestät und deine Pracht. Und deine Pracht sei stark, zieh aus für die Sache der Wahrheit und der Sanftmut und der Gerechtigkeit, da lehre dich furchtbare Taten, deine Rechte. Deine geschärften Pfeile, Völker, fallen unter dir, ins Herz der Feinde des Königs. Dein Throngott ist immer und ewig, ein Zepter der Geradheit ist das Zepter deiner Herrschaft. Gerechtigkeit hast du geliebt, und Gottlosigkeit gehasst. Darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl vor deinen Gefährten. Myrrhe und Aloe, Cassia, sind alle deine Kleider. Aus Palästen von Elfenbeine erfreut dich Seitenspiel. Königstöchter stehen da, mit deinen Kostbarkeiten geschmückt. Die Königin steht zu deiner Rechten in Gold von Ophir. Höre, Tochter, und sieh, und neige dein Ohr, und vergiss dein Volk und deines Vaters Haus. Und wird der König deine Schönheit begehren, denn er ist dein Herr, so neige dich vor ihm. Und die Tochter Tyrus kommt mit Geschenk, deine Gunst suchen die Reichen im Volk. Ganz herrlich ist die Königstochter drin, von Goldgewebe ihr Gewand, in bunt gewählten Kleidern wird sie zum König geführt. Jungfrauen ihr Gefolge, ihre Gefährtinnen, sie werden zu dir hineingebracht. Sie werden geführt unter Freude und Jubel. Sie ziehen ein in den Palast des Königs. An die Stelle deiner Väter werden deine Söhne treten. Als oberste wirst du sie einsetzen auf der ganzen Erde. Ich will deinen Namen bekannt machen durch alle Generationen. Darum werden die Völker dich preisen. Immer und ewig. Am 19. Mai 2018. Ich vermute, die wenigsten wissen, was da passiert ist oder können sich noch erinnern. Darum hier eine kurze Erinnerung. Es war endlich soweit. Prinz Harry und Prinzessin Meghan aus dem englischen Königshaus haben geheiratet. Insgesamt 29 Millionen Menschen haben sich das weltweit im Fernsehen angeschaut oder über das Internet verfolgt. Und über die letzten Jahre ist dann durch die Medien gegangen, wie sie sich immer mehr vom Königshaus und damit von ihrer Familie entfremdet haben. Mittlerweile gehören sie laut Umfragen zu den unbeliebtesten Personen in ganz Großbritannien. Aus Begeisterung für die beiden wurde bei ganz vielen Leuten Gleichgültigkeit oder sogar offene Ablehnung. Was zeigt uns das vor allem? Na zum einen, die Royals in England haben nur Fans oder Kritiker. Dazwischen gibt es eigentlich niemanden. Und jeder von uns hat und tut doch auch Dinge. Wir kennen Menschen und wir haben Vorbilder, die uns irgendwie absolut begeistern. Oder selbst wenn du hier bei den Royals deine Augen verdrehst, irgendwen hast du, für den du dich begeistern lässt. Und wenn du an Jesus glaubst, dann würdest du sicher auch zustimmen, dass ihm deine größte Begeisterung gilt. Aber mal ganz ehrlich, wir kennen doch auch alle Phasen und Momente in unserem Leben. in denen uns nicht nach Begeisterung zumute ist, in denen wir nicht über Jesus staunen können oder in denen wir sogar gelangweilt sind, wenn wir immer wieder dieselben Dinge über ihn hören. Wenn dich das beschäftigt oder sogar traurig macht, dann bist du nicht alleine. Ich selbst kenne das ja auch. Aber auch wenn du noch gar nicht so viel mit Jesus zu tun hast oder nicht an ihn glaubst, beschäftigt dich die Frage vielleicht aus einer anderen Perspektive. Ist Jesus wirklich uneingeschränkt bewundernswert? Weil das ist es, was er von sich behauptet. Lohnt es sich wirklich, sein ganzes Leben auf ihn auszurichten? Oder ist es bei ihm nicht wie bei allen anderen auch? Bloße Begeisterung schnell umschlagen kann in Enttäuschung und Langeweile. Der Psalm vor uns hier gibt uns eine Antwort. Und dafür zeigt er uns zwei Personen. Ein Brautpaar an seinem Hauptseitstag. Ein König und seine Königin. Also nicht irgendein beliebiges Brautpaar. Der König heiratet seine Königin. Und dieser König erscheint hier im ersten Teil des Psalms, seine Braut im zweiten. Und ihre einzigartige Beziehung zueinander, die soll uns neu für Jesus begeistern. Für beide, für den König und für seine Braut. Und dafür schauen wir uns aber zu Beginn den König hier genauer an. Wenn deine Begeisterung an Jesus nachlässt, das ist hier dann der erste Punkt, denke daran, wie schön Jesus ist. Das sind die Verse 1 bis 9. Die Überschrift von Psalm 45 lautet, ein Liebeslied. Und das ist einzigartig in dem Psalm. Das hier ist wahrscheinlich der einzige Psalm, der schwerpunktmäßig von Menschen handelt und nicht von Gott. Und gleich danach steht hier, mein Herz ist bewegt von gutem Wort. sagen will ich meine Gedichte dem König. Meine Zunge sei wie der Griffel eines geschickten Schreibers." Eines sollst du hier gleich am Anfang merken. Hier schreibt kein neutraler Beobachter. Hier schreibt ein Fan, ein Bewunderer. Er liebt seinen König, er staunt über ihn und er will, dass das alle anderen auch tun, die ihm zuhören. Auch du. Drei Dinge an diesem König bringen ihn hier zum Staunen in diesen ersten neun Versen. Das ist in Vers 3 seine Worte, in den Versen 4 bis 6 sein Handeln und in den Versen 7 bis 9 seine Macht. Alles, was diesen König auszeichnet. Zuerst seine Worte. Vers 3. Du bist schöner als andere Menschen. Anmut ist ausgegossen über deine Lippen. Man könnte auch sagen, du bist wirklich einzigartig. Die Worte von diesem König haben Wirkung auf das Leben von anderen. Wem zuhört, wird von ihm begeistert. Und in der Geschichte von Israel gab es einige Könige, auf die das zutrifft. David hat großartige Lieder geschrieben, hier in dem Psalm. Salomo hat viele weise Sprüche verfasst. Aber es gibt diesen einen König, dessen Worte eine Wirkung entfaltet haben, die in der Menschheitsgeschichte doch einzigartig ist. Es ist ein Nachfahr von dem König, um den es hier zuerst in diesem Psalm geht. Es ist Jesus. Sogar seine Gegner haben über Jesus gesagt in Johannes 7, Vers 46, niemals hat jemand so geredet wie dieser Mensch. Und auf Jesus treffen viele Beschreibungen dieses Psalms zu, die man von keinem anderen sagen kann. Man kann Jesus zurecht, ewig, vollkommen gerecht und sogar Gott nennen, wie hier in Vers 7. Und er wird für immer über alle Generationen hinweg von Menschen aus allen Völkern angebetet, wie in Vers 18. Jesus hat auch tatsächlich viel einzigartiges gesagt. Hier mal nur drei kurze Beispiele aus dem Johannesevangelium. Und hier ist ganz wichtig, Jesus spricht hier über sich selbst. Er sagt, wer er ist. Ich bin das Brot des Lebens. Ich bin das Licht der Welt. Ich bin der Weinstock. Ihr seid die Reben. Und das sind nur ein paar wenige Beispiele. Über Jesus kann man wirklich, wie hier in Vers 3 sagen, Gott hat dich gesegnet für ewig. Du bist wirklich einzigartig. Als zweites können wir hier aber noch vor allem in diesen ersten neun Versen über sein Handeln schauen. In den Versen vier bis sechs. Hürde dein Schwert um die Hüfte, du Held. Deine Majestät und deine Pracht und deine Pracht sei stark. Zieh aus für die Sache der Wahrheit und der Sanftmut und der Gerechtigkeit. Da lehre dich furchtbare Taten, deine Rechte. Deine geschärften Pfeile, Völker fallen unter dir. ins Herz der Feinde des Königs. Mal ganz ehrlich, das klingt doch zuerst nach so einem typischen Fall von Machtmissbrauch für uns, oder nicht? Und ja, dieser König hier, der uns hier beschrieben und gezeigt wird, ist ein Kriegsheld, der aktiv kämpft. Aber schau nochmal genauer hier rein in Vers 5. Er kämpft für Wahrheit, er kämpft für Sanftmut, er kämpft für Gerechtigkeit. Das sind Eigenschaften, die wir doch eigentlich niemandem abkaufen, der sie mit Gewalt durchsetzen will oder durchsetzt. Sie kennzeichnen jemanden, der für andere da ist. Jemanden, der es wirklich gut mit ihr meint. Und darum sagt Jesus auch von sich selbst, der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben niederzulegen als Lösegeld für viele. Jesus kämpft anders. Er sagt, ich bin nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um dir zu dienen. Er kämpft gegen das Böse und zwar das Böse, das wir tun. Jeder von uns, jeden Tag. Und das macht ihn ja auch so bewundernswert. Er kämpft den Kampf gegen das Böse nicht nur gegen uns, sondern er kämpft ihn für uns. Er kämpft für dich und mich und er hat gekämpft. bis es ihn sein Leben gekostet hat. Sein Kampf hat ihn dazu gebracht, sich selbst am Kreuz zu opfern. Und wenn du es leid bist, dass das Böse dein Leben bestimmt und besonders das Böse in deinem eigenen Herzen, dann gib heute diesem König eine Chance, dass er dir zeigt, dass er immer hält, was er verspricht. Und das führt uns zu seiner Macht in den Versen 7 bis 9. Diese Verse zeigen uns, wie Jesus seine Macht ausübt, und wie er herrscht. Er setzt sich ein für Gerechtigkeit. Und Vers 8 wird sogar ausdrücklich im Hebräerbrief, Kapitel 1, zitiert und dort auf Jesus bezogen. Ich lese ihn mal vor. Dein Thron, Gott, ist immer und ewig. Ein Zepter der Geradheit ist das Zepter deiner Herrschaft. Gerechtigkeit hast du geliebt und Gottlosigkeit gehasst. Darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt, mit Freudenöl vor deinen Gefährten. Myrrhe und Aloy, Cassia, sind alle deine Kleider. Aus Palästen von Elfenbein erfreut dich Seitenspiel. Es würde mich jetzt wundern, wenn du sagst, dass diese Sprache nicht ein bisschen fremd auf dich wirkt oder komisch oder unvertraut. Aber sie zeigt uns etwas ganz Entscheidendes. Dieser König hier ist wirklich der Schönste der Schönen. Ich vermute, Frauen würden sagen, ein Traumprinz. Wo Jesus herrscht, können sich Menschen wirklich freuen. Und sein Regierungsprogramm für dich ist zu 100% gut. Das ist es, was uns diese erste Hälfte dieses Psalms zeigen soll. Also alles, was man an Jesus erkennen kann hier, in diesen ersten Versen, ist wunderschön. Ist vielleicht sogar der Maßstab für Schönheit. Seine Worte, sein Handeln, seine Macht. Jesus ist schön. Doch vielleicht denkst du auch so etwas wie, oder du traust es sich nicht mal wirklich auszusprechen. Schönheit liegt doch eigentlich im Auge des Betrachters, oder nicht? Und das trifft auf viele Dinge in unserem Leben wirklich zu. Du magst Kochschinken oder Knoblauch auf deiner Pizza. Du liest vielleicht in deiner Freizeit Liebesromane. Ich nicht. Dein Lieblingsfach in der Schule war Mathe oder du gehst freiwillig Volleyball und Fußball spielen. Ich mag dich trotzdem. Aber es gibt doch Dinge, da sind wir uns alle einig, dass sie wirklich schön sind. Stell dir mal vor, du verbringst einen warmen Urlaubsabend am Mittelmeer mit deinen besten Freunden, mit deiner Familie. Du musst dich um nichts kümmern. Alles funktioniert. Perfektes Wetter, perfektes Essen. Perfektes Ambiente, an einem perfekten Ort, perfekte Aussicht. Also nicht Mittelhessen. Und dann sagt einer von euch, der dabei ist, den entscheidenden Satz, der an diesem Abend fällt. Furchtbar. Wann ist das endlich alles vorbei? Warum kann so etwas nicht passieren? Warum wird es nicht passieren? Weil der Moment hier einfach nur perfekt ist. Er ist schön, ganz egal, wie du es drehen und wenden magst, egal was du versuchst, daran zu kritisieren. Es gibt nichts, was man kritisieren kann. Er ist wunderschön, er ist perfekt. Schönheit liegt also nicht immer nur im Auge des Betrachters. Es gibt Dinge, die sind schön, egal was du daran sagen möchtest. Aber es kann sein, dass du in diesem perfekten Moment, an diesem perfekten Ort sitzt und er kommt dir nicht perfekt vor. Deine Gedanken sind ganz woanders. Bei deiner Arbeit, die dann wieder auf dich wartet, wenn der Urlaub vorbei ist. Oder vielleicht doch im kalten Mittelhessen, auf das du dich nicht mehr freust. Und so ähnlich geht es uns doch oft auch mit Jesus. Er bietet uns eine perfekte Aussicht, wenn wir ihn wirklich sehen, wenn wir ihm begegnen, wenn wir Zeit mit ihm verbringen. Aber unsere Gedanken und unsere Gefühle sind ganz woanders. Hier bedeutet das ganz konkret, Wir sehen nicht mehr klar genug, wie großartig Jesus ist. Es fällt dir schwer, seinen Worten Glauben zu schenken. Oder was er für dich getan hat, löst in dir einfach keine Dankbarkeit mehr aus. Und sein Plan für dein Leben, was er noch vor hat mit dir zu tun, das begeistert dich einfach nicht mehr. John Owen spricht davon, dass wir dauerhaft auf Jesus schauen müssen. damit wir auch begeistert mit ihm leben können und von ihm verändert werden. Und er schreibt dazu, ein bisschen längeres Zitat, wenn wir in ständiger Betrachtung der Herrlichkeit von Jesus leben, dann wird uns seine Kraft zuströmen und sie wird unseren Ungehorsam heilen. Sie wird unseren Geist erneuern und sie wird uns befähigen, Gott gehorsam zu sein in allem, was er uns aufträgt. Und dieser Psalm ist genau dazu da, deinen Blick auf Jesus zu richten, wenn er abgeschweift ist. Wenn du die Worte von Jesus hörst und glaubst, wenn du über sein Handeln staunst und wenn du dich seiner Macht aussitzt, wenn du von Jesus verändert werden willst in seiner Gegenwart, dann erfährst du auch seine Kraft, wie er dich neu macht. Denn unser Herz klebt manchmal an Dingen und das will uns dieser Psalm hier auch zeigen. die mit Jesus überhaupt nicht mithalten können. Und darum spricht dieser Psalm auch nur über Jesus und über gar keine Alternativen zu ihm. Aber diese vermeintlichen Alternativen, sie begeistern uns doch oft mehr als Jesus. Vielleicht können dir folgende Fragen helfen, dein eigenes Herz ein bisschen besser zu verstehen. Welche Dinge hältst du für schöner als Jesus? Was versprechen sie dir, was dir Jesus vermeintlich nicht geben kann? Und warum fällt es dir so schwer, genau diese Dinge loszulassen? Was musst du von Jesus ganz konkret hören, damit du ihm wirklich vertrauen kannst? All das zeigt jedoch, du musst immer wieder daran erinnert werden, jeder von uns, dass nichts mit Jesus mithalten kann, wie er uns hier gezeigt wird, dass er wirklich schön ist. Aber wie können wir uns konkret daran erinnern, wie schön Jesus ist? Wir müssen lernen, genauer hinzuschauen, um ihn immer besser kennenzulernen. Denn Jesus ist zwar einzigartig, aber die Art und Weise, wie wir unsere Beziehung zu ihm pflegen, ist es auf der anderen Seite oft überhaupt nicht. Sie ist oft ganz normal und menschlich. Stell dir vor, dein bester Freund oder deine beste Freundin fragt dich, warum bin ich eigentlich wichtig für dich? kannst du ihm einen oder am besten ein paar mehr Gründe nennen. Und genau darin ist uns doch hier der Psalmist so ein großes Vorbild. Er weiß, was er an seinem König liebt, was er an Jesus bewundert. Er kommt gar nicht aus dem Staunen heraus. Er muss sich einschränken mit dem, was er Jesus sagt. Er freut sich über seine Worte, über sein Handeln, über seine Macht. Hast du konkrete Gründe, auch persönliche, die du Jesus nennen kannst, um über ihn zu staunen? Das muss jeder von uns doch eigentlich jeden Tag neu lernen und dafür brauchen wir einander in der Gemeinde. Stell dir mal vor, wir würden unsere Zeit miteinander ganz bewusst mit der einer Frage verbringen. Was habe ich heute gehört? Was habe ich diese Woche erlebt, wodurch ich andere mehr für Jesus begeistern kann? Psalm 45 gibt dir ein Muster dafür. Sprich mit anderen über die Worte, über das Handeln und über die Macht von Jesus, weil sie dich begeistern. Was du konkret, persönlich erlebt hast mit ihm, wo du gemerkt hast, das, was Jesus sagt, ist nicht einfach nur trockene Theorie oder leere Versprechungen, sondern das habe ich diese Woche in den letzten Tagen erlebt oder das brauche ich vielleicht noch mehr. Sprich ganz konkret darüber, wie Jesus dir vielleicht geholfen hat in dieser Woche gegen Sünde zu kämpfen, wie du ermutigt wurdest von deinem König. Was würde das ändern, wenn wir nur ein bisschen konsequenter und mehr vor Augen hätten, wer unser König ist? Wenn wir wirklich davon ergriffen sind, wie sehr dich dieser König liebt. Das wäre nicht nur wertvoll und schön für uns, Das wäre auch die beste Werbung für Jesus gegenüber denen, die ihn nicht kennen. Vers 6 in diesem Psalm zeigt uns nämlich, was diese Werbung bewirkt. Sie trifft selbst die größten Kritiker und Skeptiker mitten in ihr Herz. Wenn du Jesus bereits nachfolgst, dann hast du ja auch genau das erlebt, oder nicht? Er hat dich nicht einfach nur überzeugt, dass du ihm nachfolgen sollst. Er hat dein Herz getroffen und er hat es für sich gewonnen. Und genau das führt uns zum zweiten Teil dieses Psalms, zur Braut des Königs, die so begeistert von ihm ist, wie niemand sonst. Denke daran, wie schön seine Gemeinde ist. Das sind die Verse 10 bis 18. Diese Verse beschreiben uns die eigentliche Hochzeitsfeier und vor allem die Braut. Vers 12 spricht hier von ihrer begehrenswerten Schönheit. Vers 13 sagt uns, dass jeder mit ihr gesehen werden will, dass jeder ihr Geschenke machen möchte. Man könnte auch einfach sagen, sie ist everybody's darling. Vielleicht kennst du diese Personen, die kommen in einen Raum und auf einmal richten sich alle Blicke auf sie. Jeder will mit ihnen Zeit verbringen und genau so jemand ist diese Braut. Sie ist perfekt gekleidet, Vers 14 und 15. Ganz herrlich ist die Königstochter drin, von Goldgewebe ihr Gewand, in bunt gewebten Kleidern. wird sie zum König geführt. So wie sie uns hier gezeigt wird, passt sie eins zu eins zum Bräutigam. Aber auch die Gäste, die zur Hochzeit kommen, haben sich dem Anlass entsprechend herausgeputzt. Vers 10 und 15 beschreiben Kostbarkeiten an den Hochzeitsgästen. Sie haben sich besondere Kleider angezogen für die Feier im Palast des Königs mit einem ganzen Gefolge. Das klingt doch nach der Feier des Jahres, oder nicht? Wer hier eingeladen ist und nicht kommt, der ist selbst schuld. Dem kann man nicht mehr helfen. Der verpasst nichts. Ich persönlich, ich gehe gerne auf Hochzeiten. Zugegeben, da gibt es leckeren Kuchen, es gibt gute Musik, leckeres Essen und dir wird auch ja normalerweise nicht langweilig während der Feier. Und mittlerweile bin ich so gefühlt jedes Jahr mindestens einmal Trauzeuge. Das heißt, ich habe auch einen guten Grund, immer mal wieder vorbeizuschauen. Aber offiziell und tatsächlich komme ich ja wirklich wegen des Brautpaares. Und ich hoffe, du auch, wenn du gerne auf Hochzeiten gehst. Grundsätzlich sind Hochzeiten doch schon großartig. Aber das Neue Testament offenbart uns, dass Gott Hochzeiten erfunden hat, um uns zu zeigen, wie schön und kostbar die Beziehung von Jesus zu uns in seinen Augen ist. Dieses Geheimnis ist groß. Also die Ehe. Ich aber deute es auf Christus und auf die Gemeinde. Epheser 5, 32. Die Gemeinde ist dort die Braut von Jesus. Und aus dieser Perspektive zeigt sich doch dieser zweite Teil des Psalms, die Verse 10 bis 18, zeigt uns, wie schön in Gottes Augen die Gemeinde ist. Und dass wir die Gemeinde brauchen, dass sie vielleicht sogar das Mittel ist, das Gott am deutlichsten uns verordnet und geschenkt hat, damit unsere Begeisterung an Jesus nicht nachlässt, sondern immer größer wird. Damit unsere Liebesbeziehung zu Jesus, deine persönliche, wächst. Nur etwas ist anders, als wir es gewohnt sind von normalen Hochzeiten und Ehen. Normalerweise bestaunen wir ja vor allem und zuerst die Braut und dann auch ein bisschen den Bräutigam. Hier ist es andersrum. Alles, was diese Braut hier schön macht und was sie auszeichnet, das kommt vom Bräutigam. Sie ist schön, weil der Bräutigam schön ist. Wie gesagt, das ist die einzige Ausnahme. Ganz wichtig. Das heißt, durch die Gemeinde lernen wir Jesus, den König, besser kennen. An der Gemeinde sehen wir, wen Jesus schön findet. Und durch die Gemeinde können wir von Jesus begeistert werden. Immer wieder neu. Was heißt das praktisch? Drei Beobachtungen dazu. Die erste ist, die Gemeinde kostet manchmal. In Vers 11 lesen wir, vergiss dein Volk und deines Vaters Haus. Manche von uns haben vielleicht genau das erfahren, seit sie an Jesus glauben. Ihm nachzufolgen hat dazu geführt, dass Beziehungen zu Menschen, die du liebst, zerbrochen sind. Vielleicht versteht man dich nicht mehr. Vielleicht lehnt man dich ganz offen ab. Im Extremfall klingt das so, wie bei der Taufe einer Frau aus unserer Gemeinde vor einigen Jahren. Sie kommt aus einem muslimisch geprägten Land und sie hat bei ihrer Taufe Folgendes gesagt, am Taufbecken. Ab heute bin ich in den Augen meiner Familie tot. Die kennen mich nicht mehr, aber ich gehöre zu Jesus. Wenn du so etwas ähnliches erfahren hast, dann lies weiter, was hier in Vers 12 steht. Der König wird deine Schönheit begehren, denn er ist dein Herr. Jesus selbst will dich in seiner Gemeinde haben, wenn es dir so geht, wenn du Ablehnung erfährst. Jesus liebt dich, dieser König. Du gehörst zu denen, die in seinen Augen wirklich beneidenswert sind. Du bist auch nicht die einzige Person, die solche schmerzhaften Erfahrungen gemacht hat oder machen muss. Wenn du das selbst aber nicht in dieser Form erlebt hast, dann hab dafür ein waches Auge und Ohr, dass es vielleicht gerade heute hier jemanden gibt, der so etwas durchmacht, der darunter leidet. Vielleicht gibt es hier jemanden, ich bin mir sehr sicher, der keine Verwandten, Familienangehörigen oder Freunde hat. außerhalb der Gemeinde, die an Jesus glauben. Jemanden, der vielleicht gerade jemanden braucht wie dich, um praktisch zu erleben, dass die Gemeinde Gottes geliebte Familie ist und die Braut von Jesus. Manchmal vergessen wir das oder wir können das nicht klar genug sehen, dass es schön ist, zur Gemeinde zu gehören. Und dann brauchen wir andere, die uns einfach nur zuhören, kurz wieder daran erinnern und uns genau diese Worte aus Vers 11 sagen. Vergiss dein Volk und deines Vaters Haus. Der König begehrt deine Schönheit, denn er ist dein Herr. Vielleicht glaubst du schon an Jesus, aber du willst diese Kosten nicht wirklich auf dich nehmen. Du willst vielleicht auch nicht Teil einer Gemeinde werden. Doch vielleicht hast du schlechte Erfahrungen gemacht. Oder du scheust dich vielleicht sogar davor, Verantwortung zu übernehmen. Das ist dir einfach zu kostspielig. Mit diesen ganzen komischen Menschen, von denen Jesus sagt, dass sie in seinen Augen schön sind. Doch der Psalmist zeigt dir diesen einzigartigen König. Du bekommst ihn nicht ohne seine Braut. Und praktisch heißt das, Jesus lernst du nur tiefer kennen, indem du sichtbar Mitglied einer Ortsgemeinde wirst. Nimm diese Kosten zusammen hier mit der Berg auf dich. Das lohnt sich nämlich. Beobachtung zwei. Die Gemeinde ist wunderschön. Wenn du dich hier umschaust, in diesem Raum, musst du nicht jetzt machen, kannst du nachher machen, dann siehst du Menschen, über die Jesus alles sagt, was wir hier in den Versen 11 bis 15 lesen. Er ist nicht genervt von ihnen. Jesus liebt sie. Er erträgt sie nicht nur einfach mal so am Sonntag. sondern er will Zeit mit ihnen verbringen. Er sieht in ihnen vor allem nicht, was sie jetzt gerade noch sind, sondern Jesus sieht in ihnen, was sie einmal sein werden. Für Jesus ist die Gemeinde wunderschön. Immer. Und zwar jeder. Für uns hingegen ist es manchmal anstrengend oder nicht, Teil der Gemeinde zu sein. Ich persönlich hätte mir eher Leute ausgesucht, mit denen ich mich gut verstehe. Nach meiner Wahrnehmung mir auf Augenhöhe begegnen, mit denen es mir Spaß macht, meine Zeit zu verbringen, mit denen es Spaß macht, Jesus nachzufolgen, die mich bestätigen, die mir sagen, Jonathan, es ist einfach toll, dass du dabei bist. Super. Wir müssten alle so sein wie du. Aber Jesus will, dass wir lernen, die Gemeinde mit seinen Augen zu sehen. In seinen Augen ist die Gemeinde schön. Sie ist sündlos. Jesus liebt sie so sehr, dass er sich für sie aufgegeben hat. Von Jesus begeistert zu sein, bedeutet vor allem, die Personen zu lieben, die Jesus liebt. Schön zu finden, wen Jesus schön findet. Aber unsere Gemeinde zu lieben, nicht nur abstrakt irgendwie zu sagen, ich liebe alle Christen, alle, die Jesus nachfolgen, sondern unsere Gemeinde, mit der wir Woche für Woche leben, Das ist nicht einfach, aber das verändert uns. Wen gibt es hier in der Gemeinde, über den du dich jede Woche neu ärgern musst? Wer frustriert dich hier am laufenden Band? Bei wem fragst du dich, was findet Jesus an ihm eigentlich schön? Wie kann Gott so einen Menschen lieben? Bitte Jesus darum, dass er dir nur einen ganz kleinen Teil von seiner Liebe schenkt, die er zu denjenigen hat. mit denen du dich schwer tust. Es wird dich etwas kosten, diese Gemeinde so zu lieben, aber es zeigt dieser Welt, wer Jesus ist, weil es dieser Welt zeigt, wen Jesus liebt. Beobachtung 3, unsere letzte. Die Gemeinde ist ein Hochzeitsfest. Wir sind hier fast am Ende dieses Times angekommen und er kann zu zwei verschiedenen Reaktionen führen bei dir. Du bist von Neuem begeistert. für das Leben als Teil der Gemeinde. Oder du vermisst diese ganze Feierlichkeit, von der wir hier reden. Du fragst dich, wo sehe ich das hier eigentlich? Wirkt irgendwie nicht so, wie diese Riesenparty, von der wir hier lesen. Und wenn wir offen sind, es gibt doch diese Sonntage. Da gehen wir enttäuscht nach Hause, oder nicht? Es gibt Gottesdienste, da ist uns einfach nicht zum Feiern zumute. Es gibt Wochen, da ermüdet uns das Leben in der Gemeinde einfach nur. Da geht nichts voran, da passiert nichts. Und genau deshalb ist so entscheidend, dass uns bewusst wird, jeder von uns ist Teil der Gemeinde. Und wir sind nicht nur Gäste auf einer Hochzeitsfeier. Wir sind die Braut. Wichtig, der Bräutigam kommt für uns und wir kommen für den Bräutigam. Wir sind nicht eingeladen. Wir sind die Braut. Jedes Mal, wenn du hier mit deiner Gemeinde zusammenkommst, dann gibt dir das einen Vorgeschmack auf die endgültige Hochzeitsfeier mit Jesus. von der wir in Offenbarung 19 in den Versen 6 bis 9 lesen. Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten. Und jetzt ganz wichtig, lasst uns fröhlich sein und jubeln und ihm die Ehre geben, der die Hochzeit des Lammes ist gekommen und seine Frau hat sich bereit gemacht. Glückselig, die eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes. Johannes zeichnet uns hier das große Bild am Ende der Zeit auf. Wenn Jesus auf die Erde zurückkommt, dann wird das für seine Gemeinde der schönste Tag aller Zeiten sein. Und wer dabei ist, der ist laut Johannes, laut der Bibel, glückselig. Wir würden heutzutage vielleicht eher sagen, denen muss man gratulieren. Die sind wirklich beneidenswert. Und dazu ermutigt uns dieser Psalm, nicht einfach nur die Zähne zusammenbeißen, sondern lasst uns zusammen in der Gemeinde Woche für Woche die Verlobung feiern und uns auf die Hochzeit vorbereiten. Er endet in Vers 18 mit einer, gelinde gesagt, optimistischen Sicht auf den König. Ich will deinen Namen bekannt machen durch alle Generationen. Darum werden die Völker dich preisen, immer und ewig. In der Gemeinde, und ich behaupte mal, nur in der Gemeinde, lernen wir, über den König zu staunen und schon jetzt zu feiern, die Hochzeit, die noch kommen wird. Und nur wenn du Teil davon bist, kannst du auch andere, so wie hier der Psalmist am Ende des Psalms, zu dieser Hochzeit einladen. und stellt sich aber immer noch unsere anfängliche Frage, oder nicht? Was kann ich tun, wenn meine Begeisterung für Jesus nachlässt? Wir können schnell denken, dass es mit unserer Begeisterung für Jesus ganz ähnlich ist wie bei Harry und Meghan. Irgendwann werden wir enttäuscht. Die Begeisterung ist weg. Jesus enttäuscht uns. Und vielleicht hast du ein schlechtes Gewissen. Du versuchst irgendwie an Jesus dran zu bleiben. Ganz ehrlich, solche Versuche sind zum Scheitern verurteilt. Jesus hat zwei ganz andere Wege dafür vorgesehen, dass unsere Begeisterung für ihn nicht nachlässt, sondern dass sie wächst. Lasst uns immer wieder ganz neu und konkret darüber staunen, wie schön Jesus ist. Wir wollen uns nicht daran gewöhnen, dass wir alles über ihn wissen. Und wir wissen noch lang nicht alles. Und lasst uns immer wieder neu lernen, wie schön das Leben in der Gemeinde ist, damit wir die lieben, die Jesus liebt. Lasst uns zusammen beten. Vater, wir danken dir dafür, dass wir mit Jesus einen König haben dürfen, der nicht weit weg ist, sondern der gekommen ist, um seine Braut zu erlösen und dass wir Teil seiner Braut sein dürfen, dass er sein Leben aufgegeben hat, um uns frei von Sünde zu machen und uns wirkliche Freude an ihm zu schenken. Und wir bitten dich, dass dort, Wo unsere Begeisterung für ihn, unsere Freude am Evangelium droht nachzulassen, dass du uns aneinander und füreinander als Gemeinde gebrauchst, um uns die Herrlichkeit, die Schönheit und die Liebe und Güte von Jesus neu zu zeigen und wertvoll zu machen. Amen. Nach der Predigt, also jetzt vermutlich,
Was kann ich tun, wenn meine Freude an Jesus nachlässt?
Erkenne, wie schön Jesus ist
Erkenne, wie schön seine Gemeinde ist
Sermon ID | 97241831522801 |
Duration | 34:00 |
Date | |
Category | Sunday Service |
Bible Text | Psalm 45 |
Language | German |
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