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Gnade sei mit euch und Frieden von Gott, unserem Vater und den Herrn Jesus Christus. Ich lade euch ein, gemeinsam Gottes Wort aufzuschlagen. Die heutige Predigt kommt aus Kolosser, Kapitel 2, die Verse 9 bis 15. Wir hören Gottes lebendiges Wort. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und ihr seid vollendet in ihm. der das Haupt jedes Fürstentums und jeder Gewalt ist, indem ihr auch beschnitten worden seid mit einer nicht mit Händen geschehenen Beschneidung, in dem Ausziehen des Leibes des Fleisches, in der Beschneidung des Christus. Mit ihm begraben in der Taufe, in dem ihr auch mit auferweckt worden seid, durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat. Und euch, als ihr tot wart in den Vergehungen und der Vorhaut eures Fleisches, hat er mitlebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat. Als er ausgetilgt hat die uns entgegenstehende Handschrift in Satzungen, die gegen uns war, hat er sie auch aus der Mitte weggenommen, indem er sie an das Kreuz nagelte. Als er die Fürstentümer und die Gewalten ausgezogen hatte, stellte er sie öffentlich zur Schau, indem er durch dasselbe über sie einen Triumph hielt. Ich möchte noch einmal mit uns bieten. Himmlischer Vater, ich möchte Dich bitten, wenn wir jetzt unsere Herzen darauf richten, auf Dein Wort zu hören, dass Du sie weit machst. Wir sind so träge, so müde manchmal Deine Herrlichkeit und Deine Größe zu sehen. Und darum bitte ich Dich, dass Du uns fähig machst, unsere Augen öffnest, wirklich die ganze Fülle Christi zu sehen, dass unsere Herzen davon ergriffen werden. In Christus' Namen. Amen. Da ich jetzt länger nicht bei euch gepredigt habe, möchte ich, bevor wir uns diese Verse anschauen, ein paar wichtige Punkte aufzeigen, die Paulus bis jetzt im Kolosserbrief gemacht hat, deutlich gemacht hat, damit wir die heutige Predigt besser einordnen können. Wir betrachten den Kolosserbrief unter den Leitgedanken der Christus und der Christ. Für uns als Christen ist es von höchster Dringlichkeit, dass wir Christus vor Augen haben. und ihn als das Allerwichtigste und Wertvollste zu sehen und auch zu leben. Wie wir als Christen leben, hängt davon ab, wie wir Christus sehen, was wir von Christus halten und wie wir über Christus nachdenken. Daher hat sich Paulus die Mühe gemacht, uns Christus im ersten Kapitel als erhaben darzustellen. als der, von dem alles kommt und für den alles geschaffen wurde. Lasst uns doch diese Verse lesen, damit wir sie neu vor Augen haben. Das ist ein Loblied in Kolosser Kapitel 1, die Verse 15 bis 20. der das Bild des unsichtbaren Gottes ist, der Erstgeborene aller Schöpfung, denn durch ihn sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die Sichtbaren und die Unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten. Alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen, und er ist vor allen, und alle Dinge bestehen durch ihn, und er ist das Haupt des Leibes der Versammlung. der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem den Vorrang habe. Denn es war das Wohlgefallen, der ganze Fülle in ihm zu wohnen und durch ihn alle Dinge mit sich zu versöhnen, indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes, durch ihn, es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmel. In dieser Lobeshymne, wie ich es damals beschrieben habe, werden Wahrheiten besungen, die sich gegen die Irrlehrer der damaligen Zeit wanden. In Kapitel 2 warnt Paulus der Gemeinde und Kolossee vor Verführer, die durch eitlem Betrug und Philosophien versuchen, sie als Beute wegzuführen. Und dies macht er, indem er Christus als das höchste Gut, die vollkommene Weisheit und wie wir es heute sehen werden, die Fülle von allem beschreibt. Alle Menschen sind auf der Suche nach etwas. Etwas, das ihnen erfüllt. Oder dieses Erfüllen können wir auch beschreiben, etwas, wodurch wir zur Ruhe kommen können. Und diese Ruhe können wir nur haben, wenn alles passt. Wenn es keine Fehler mehr gibt. Die Gesamtheit des Gesamten ist perfekt. Es gibt nichts mehr zu perfektionieren. Es ist kein Prototyp mehr. Es ist das Produkt, das kein Update mehr braucht, weil es dem Zerfall unterliegt. Nein, es ist komplett vollkommen und gut. Letzten Endes ist Fülle wahres Leben. Und da dieses Leben nur in der Gemeinschaft mit Gott stattfinden und existieren kann, zeigt Gottes Wort, dass die Suche nach Erfüllung daraus entsteht, weil diese Beziehung zerbrochen wurde und wiederhergestellt werden muss. Daher steht die heutige Predigt unter der Überschrift, warum Christus deine Suche nach Erfüllung beendet. Und wir wollen sie unter den drei Punkten anschauen, in Christus, siehst du die Fülle. Das ist Vers 9. Mit Christus hast du die Fülle. Vers 10. Und durch Christus bekommst du die Fülle. Verse 11 bis 15. In Christus siehst du die Fülle. Vers 9. Denn in ihm, also in Christus, wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. Wenn manche Leute diese Verse lesen oder hören, würden sie den Schluss ziehen, dass Jesus nur Mensch war, in dem die Gottheit hineingelegt wurde. So wie es auch damals in manchen Innenlehrern verkündet haben. Aber dieses Wohnen ist nicht, wie wir vielleicht sagen, ich gehe in ein Haus und mit meiner Gegenwart bewohne ich dieses Haus und darum wohne ich darin. Nee, dieses Bewohnen ist ein Ruhen. In anderen Worten, da ist Gott. Also, wenn wir sagen, in Christus wohnt die ganze Fülle der Gottheit, dann sagen wir letzten Endes, Christus ist Gott. Er ist nicht ein Mensch, in dem die Gottheit hineingelegt wurde. In ihm ruht die Gesamtheit der Gottheit. In Johannes Kapitel 17 betet Jesus und beschreibt seine Beziehung zu seinem Vater als eine, die so innig ist, dass man sie nicht als einzelne Wesen betrachtet, sondern sie sind eins. Und hier steht auch, dass die ganze Fülle Gottes in Jesus Christus wohnt. Im nizäischen Glaubensbekenntnis wird es ganz schön und klar beschrieben. Wir glauben an den Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes. der als einzig geboren aus dem Vater gezeugt ist, das heißt aus dem Wesen des Vaters. Gott aus Gott, Licht aus Licht, wahrer Gott aus wahrem Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater, durch den alles geworden ist, was im Himmel und was auf Erden ist. In Johannes 1,14 steht, und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns. Und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Im gleichen Kapitel Vers 18 steht, niemand hat Gott je gesehen. Der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat Aufschluss gegeben über ihn. Also er hat uns gezeigt, wer der Vater ist. In Christus sehen wir das vollkommenste Wesen, das es gibt. Wir sehen, wie Fülle aussieht. Und im Gehorsam dem Vater gegenüber legte Jesus Christus nicht seine Gottheit ab, als er Mensch wurde, sondern er verließ die Herrlichkeit, die er mit demselben und dem Heiligen Geist hatte und wurde eingeschöpft. Einer, der uns fühlen kann, unsere Schmerzen kennt, unsere Anfechtungen kennt. Er war in jeder Sicht ein wahrer Mensch, doch wie die Schrift bezeugt, ohne Sünde. Ferner steht in diesem Vers, dass die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig in ihm wohnt, also in der Gegenwartsform. Jesus Christus ist der Erste, der aus dem Toten auferstanden ist mit einem neuen Leib, wie wir es im ersten Kapitel gelesen haben. Er ist der Erste der neuen Schöpfung. Er hat diesen Körper nicht aufgegeben, als er auferstanden ist und in den Himmel fuhr, sondern er ist und bleibt in Ewigkeit in dieser Gestalt. Aber wozu das alles? Warum die Rede von Fülle? Manche Menschen würden sagen, ich hab doch alles, was ich benötige. Mir geht es doch gut. In Johannes 1 wird uns der Grund, wenn wir aufmerksam gemacht haben auf den Grund, wieso uns jetzt noch was mangelt, da steht, dass aus seiner Fülle wir empfangen haben Gnade und Gnade. Also uns fehlt doch etwas. Und dieses Etwas wird durch Gnade zur Fülle gebracht. Wenn wir schon alles haben, wieso müssten wir noch etwas empfangen? Johannes 6,35 bringt uns diesem Gedanken noch näher. Jesus aber sprach zu ihnen, ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, dem wird nicht hungern und wer an mich glaubt, dem wird niemals dürsten. Mit diesen Worten zeigt Jesus, euch hungert es. Und all dem, was wir suchen, wenn wir immer noch Hunger haben, außer wenn wir zu ihm kommen. Da wird unser Hunger gestillt und uns wird es nicht mehr dürsten. Aber merkt, dass hier das Sattwerden und das Erfülltsein mit Leben verbunden ist. Ich werde Ihnen das Brot des Lebens geben. In Offenbarung hallen diese Wahrheiten nach, wo steht, den Dürstigen will ich Wasser des Lebens geben. Also scheint wohl das, was uns mangelt, das Leben zu sein. Wer hätte das gedacht, bei all dem Beschäftigtsein des blühenden Lebens, das wir meinen hier zu genießen, dass das, was in uns den Hunger verursacht, ein Verlangen nach erfülltem Leben ist. Wir benötigen Leben. Gott hatte den Menschen geschaffen, um in Gemeinschaft mit ihm zu leben. Und im Garten Eden wurde diese Gemeinschaft gelebt, als Gott mit Adam und Eva im Kühle des Abends ging. Im Garten wird dieses Leben sichtbar durch die Fruchtbarkeit und wird beschrieben wie vier Flüsse ausgehend in den Garten tränken. Es wird ein Kontrast gemacht zu der Einöde außerhalb des Gartens. Es gab den Baum des Lebens in der Mitte. Und es klingt durch in dem Verbot, du sollst nicht von dieser Frucht essen, an dem Tag, da du es isst, wirst du sterben. Und genau das ist passiert. Mit dem Sündenfall wurden wir Menschen von Gott getrennt und die Gemeinschaft zerrissen. Es liegt eine unermessliche Schlucht zwischen dem Menschen und Gott. Wir sind tot, geistlich tot. Und um diese Beziehung wiederherzustellen, um diese Nähe den Menschen zu geben, ihnen das Leben selbst zu geben, musste Gott sich dem Menschen nahen, da der Mensch es nicht konnte. Und so näherte sich Gott den Menschen, seinem Volk in der Geschichte hindurch, als seine Herrlichkeit auf dem Berg Sinai ruhte, als er die Stiftshütte füllte mit seiner Herrlichkeit und dann wiederum den Tempel, als es sich zwischen den Cherubimen auf dem Thron der Gnade blicken ließ. Und dann näherte sich dieser Gott letzten Endes so nahe, dass er Mensch wurde und unter uns wohnte. Johannes schreibt in seinen einleitenden Worten, dass dieses Wort, das alles geschaffen hat, das von Anfang an war, dass Gott selbst war, Fleisch wurde, also Mensch wurde und unter uns wohnte. Stell dir das vor. Der erhabene, unveränderliche, allmächtige, ewige, unfassbare Gott wird Mensch. Wozu? um uns Leben zu geben, weil er das Leben ist und darum auch die Fülle ist, wonach wir suchen. Und darum mit Christus haben wir und bekommen wir diese Fülle. Das ist der zweite Punkt. Mit Christus hast du die Fülle. Um uns dieses Leben zu geben, hat Christus sich mit uns vereint. Und das ist das, was hier so unbegreiflich ist, ein unerklärliches Wunder. Das, was Jesus hat, wird jetzt unseres durch die Einheit, die wir mit ihm haben. Ihr kennt den Satz, der sehr passend vielleicht mal zu einer Ehe beschreibt, was dein ist, ist mein und was mein ist, ist dein. Daher, indem wir mit Christus vereint wurden, mit ihm eins sind, bekommen wir auch diese Fülle des Lebens. Weil in Christus die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig wohnt, also das wahre Leben, führt es dazu, dass wir in der Vereinigung mit ihm auch vollendet werden. Für diese Vereinigung will ich das Bild der Ehe weiterführen. Wir Menschen kennen keine intimere Beziehung als die Ehe. wo ein Mann und eine Frau einfleisch werden. Die Bibel gebraucht dieses Bild oft in Bezug auch auf Gottes Volk und ihn. Die Propheten gebrauchen dieses Bild immer wieder, aber Paulus benutzt dieses Bild auch, wo er die Beziehung zwischen der Gemeinde und Christus beschreibt. Im Ehebund werden ein Mann und eine Frau einfleisch und wenn wir mit Gott versöhnt sind durch Christus, dann sind wir mit ihm vereint. Und es kann uns nichts mehr von dieser Liebe trennen. Das lesen wir ganz klar und deutlich in Römer 8, 38-39. Dieses Vereintsein ist, was im Vers 10 zum Ausdruck kommen soll. Denn da steht, in ihm seid ihr vollendet. Losgelöst von Christus hast du nichts. Mit dem Blick auf diese Erde mag das vielleicht nicht so scheinen. Aber wenn du dir bewusst wirst, dass alles hier vergeht und dass die Ewigkeit noch aussteht, ist die einzige Hoffnung, die uns übrig bleibt, dass wir vereint werden mit Christus, weil er ewig ist. Wir sollten dieses Vollendetsein aber nicht so verstehen, als wäre unser Leben ein Puzzle und Christus wäre jetzt noch das letzte Stück, das reingelegt werden muss. Dieser Gedanke ist sehr menschenzentriert und nicht christuszentriert. Wir werden mit Christus vereint und damit werden wir zu seiner Familie hinzugetan. Er erwirbt uns wie ein Bräutigam seine Braut und den Preis, den er dafür gibt, ist sein Blut. Der Gedanke des vollendet Seins ist, ein Erlangen der Fülle des Lebens. Eine Erfindung ist nie wirklich komplett fertig, wenn es nicht das macht, wozu es geschaffen wurde. Und wir Menschen wurden geschaffen, um Gemeinschaft mit Gott zu haben, sodass wir ihn genießen, uns an ihn erfreuen und ihn verherrlichen. Und in dieser Gemeinschaft mit Gott hast du eine volle Gemeinschaft. eine volle Liebe, eine volle Hoffnung. Du hast vollen Trost, vollen Mitleid, volle Freude, volle Ruhe. Und achtet hier auch darauf, dass dieses Vollendetsein eine abgeschlossene Tatsache ist. Ihr seid vollendet in ihm, nicht ihr werdet vollendet sein. Wenn wir vereint sind mit Christus, gehen wir durchs Leben schon mit dem wahren Leben. Darum schreit auch Johannes, sie haben ewiges Leben, nicht sie werden erst ewiges Leben bekommen. In Gottes Augen ist die Realität, dass wir mit Christus vereint sind, das komplette Paket. Und du fragst dich vielleicht, ob das sieht in meinem Leben ganz anders aus. Es scheint mir an so vielen Stellen zu mangeln. Ich habe so viele Schwächen in meinem Charakter. Es fehlt mir an Mut, ihn zu bezeugen. Ich habe Not in meiner Familie und meine Beziehungen. Ich habe Zweifel im Glauben. Das sieht nicht nach einem Leben aus, das Erfüllung schenkt. Wo finde ich in diesem Gedanken, für ein zu sein mit Christus, eigentlich Trost und Hoffnung? In den folgenden Worten. der das Haupt jedes Fürstentums oder Herrschaft und jeder Gewalt ist. Christus, der uns mit ihm vereint, ist mehr als ein Präutiger. Er ist König über allem und er ist das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt. Alles ist ihm untertänig. Und es gibt nichts, was ihn davon aufhalten kann, seine Gemeinde zu erkaufen und sie in die Herrlichkeit zu führen. Alle Gewalten und alle Herrschaften, und damit ist besonders auch der Satan gemeint, der hinter vielem steckt, was uns angreift, ist ihm untergeordnet. Alle Gewalten, inklusiv unseren alten Menschen und die Sünden, die so oft den Grund unserer Not und unserem Mangel sind, unterliegen seiner Herrschaft. Er bestimmt über sie. Also ist jede Not nicht ein Mangel seiner Fülle, sondern eine Gelegenheit, in dem seine Fülle offenbar wird. Und für diese Vereinigung muss Versöhnung stattfinden. Und dieses Versöhnsein wird in den Versen 11, 12 durch zwei Bilder uns gezeigt, die darstellen, wie dieses Vereinssein stattfindet. Und zwar im Kern muss Sünde hinwegtan werden und wir müssen zum neuen Leben aufbestehen. Das, was im Garten Eden stattgefunden hat, muss rückgängig gemacht werden. Und Paulus schreibt ab Vers 11, wie wir mit Christus vereint wurden. Es folgt eine Liste von drei Sachen, wo es entweder in dem oder mit ihm. Diese drei möchten wir uns jetzt anschauen. Erstens, in dem ihr auch beschnitten seid, Vers 11. in dem ihr auch beschnitten worden seid, mit einer nicht mit Händen geschehenen Beschneidung, in dem Ausziehen des Leibes des Fleisches, in der Beschneidung des Christus. Die Beschneidung war das Bundeszeichen, welches Gott dem Abraham gab, als Abraham glaubte. Und die Beschneidung war ein Bild von dem, was passiert oder passieren muss, damit ein Mensch mit Gott Gemeinschaft haben kann. Das Bild, das durch die Beschneidung deutlich wird, ist, dass etwas hinweggetan werden muss. Die Vorhaut musste abgeschnitten werden. Dieses Bild deutet hin auf das Herz und das tun die Propheten aufgreifen, aber auch der Hebräerbrief und der Römerbrief neu darstellen. Es ist nicht unser physisches Herz, sondern das, was den Menschen ausmacht. Von diesem Herzen muss etwas weggetan werden. Und zwar musste das Leib des Fleisches, also das, was unsere sündhafte Natur ausmacht, was den Wesen des Menschen ausmacht, das muss hinweggetan werden. Ich denke, manche von euch kennen den Film Venom. Da dringt eine schwarze, zähe Masse in einen Menschen ein, diese Masse soll eigentlich ein Monster sein, und er übernimmt die Kontrolle von diesem Menschen. Dieser Mensch, um wieder normal zu sein, muss sich irgendwie loslösen und wegziehen von dieser Masse. Und genau das gleiche ist es mit uns. Die Sünde muss von uns weggetan werden, damit wir wirklich wieder leben können. Der Leib des Fleisches muss weggetan werden. Und Vers 11 steht zwar Ausziehen, aber mit diesem Ausziehen ist es nicht einfach etwas ablegen oder zur Seite tun, wie wir es mit unseren Kleidern machen, sondern es ist das Ausziehen des Leibes, des Fleisches. Es geht bis hin zu unserer Natur. Und dafür ist es nötig, dass diese Natur stirbt. Und darum heißt es, dass es in der Beschneidung Christi war. Die Beschneidung, von dem hier die Rede ist, ist nicht die, die Jesus hatte, als er acht Tage alt war, sondern sie bezieht sich auf seinen Tod. Beschneidung des Fleisches bedeutet also das Sterben des Fleisches. Und hier steht, dass es in der Beschneidung Christi geschieht. Also als Christus starb, starben auch du und ich. Da starb unser Leib des Fleisches. Weil der Lohn der Sünde der Tod ist, hätten wir sterben müssen. Jedoch weil Jesus gestorben ist, sind auch wir mit ihm gestorben. Und damit wir leben können, muss für Sünde und für Schuld gezahlt werden. Und das geschah, als Jesus am Kreuz starb. Da wurde von unserem Herz die Sünde abgeschnitten und hinweggetan. Aber wenn unser Leib des Fleisches getötet wurde, warum sündigen wir noch? In dem Töten des Leibes des Fleisches wurde die Macht, die die Sünde über uns hatte, gebrochen. Wir müssen nicht mehr unserer alten Natur gehorchen, wir müssen nicht mehr der Sünde nachfolgen, das machen, was sie von uns verlangt, unseren Begierden nachgeben. Jedoch sind wir noch nicht sind wir es noch so an dem Alten gewöhnt, dass wir lernen müssen, dieses neue Leben zu führen, die Sünde immer wieder abzutöten. Und dieser Prozess wird als die Heiligung bezeichnet. So das Erste in ihm, seid ihr auch beschnitten. Zweitens, mit ihm begraben, Vers 12. Mit ihm begraben in der Taufe, indem ihr auch mit auferweckt worden seid durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat. Mit ihm begraben in der Taufe. Das, was die Beschneidung im alten Bund war, ist die Taufe im neuen Bund. Deswegen wechselt Paulus vielleicht das Bild, Aber die Aussage bleibt das Gleiche. Die Realität hinter dem, was stattfindet, ist genau das Gleiche. Es ist nur ein anderes Bild, das ihr jetzt verwendet. Das Bild ist folgendes. Wie Wasser uns wäscht, so muss auch unser Herz gewaschen werden. Ihr habt bestimmt einen Automechaniker gesehen, wie er arbeitet und seine Arbeitsklamotten sind selten sauber. Das ist, weil er bekommt irgendwie Zeug aus seinen Händen und die will er loswerden, die schmiert er dann aus seinen Klamotten. Aber so ist es auch mit unserer Sünde. Wir wollen rein werden, wir wollen sauber werden, aber wir verschmieren es und tun es nur überall anders hin. Wir werden nur sauber, wenn wir gewaschen werden. Es ist fast eine Wiederholung von dem, was er gerade beschrieben hat. Und es geht auch hier wieder darum, dass wir sterben. Da rufen wir in Erinnerung, als zwei Jünger zu Jesus kommen und fragen, ob sie zur rechten und zur linken sitzen können. Jesus antwortet ihnen und sagt, könnt ihr den gleichen Kelch trinken, von dem ich trinke und getauft werde, mit der Taufe, mit der ich getauft werde. Und da sprach er nicht von seiner Taufe, die er damals in Jordan stattgefunden hatte. Die Taufe, auf die er jetzt bezieht, ist das, was noch auf ihn zukommt, und zwar sein Tod. Also als Jesus starb, wurden unsere Sünden reingewaschen. Drittens, ganz eng verbunden mit dem ist, in dem ihr auch aufgeweckt wurdet. Wie fand dieses Beschneiden und dieses Reinwassen statt? Indem wir glauben. Und hier steht an der wirksamen Kraft Glauben, die ihn aus den Toten aufgeweckt hat. Also nicht irgendein Hokuspokus, nicht leere Philosophien, nicht fruchtlose Ideologien, um unsere Erde zu retten oder eine bessere Gesellschaft herzustellen, sondern die Kraft, die Jesus aus den Toten aufweckt hat. Und damit meinte den Glauben an Gott. Mit diesem Glauben werden wir mit Christus vereint. Und das bedeutet, dass die Kraft, die ihn aus den Toten aufweckt hat, auch uns aus den Toten aufweckt hat. Ich hoffe, ihr könnt die geistliche Ebene hier sehen, die hinter der Realität unserer spürbaren, erfahrbaren Welt stattfindet. Die Prozesse, über die wir gerade geredet haben, sind Sachen, die schon stattgefunden haben. Sie sind alle in der Vergangenheitsform. Ihr wurdet bestimmt, ihr wurdet getauft, ihr seid aufgewirkt worden. Es hat alles schon stattgefunden. Das Geistliche ist immer etwas, das nicht unbedingt in Reihenfolge mit unserer Realität übereinstimmt. Die steht über das, was wir spüren und erleben. Die Ausführung des Bundeszeichens im Alten Testament, die Beschneidung und im Neuen Testament die Taufe bewirken nicht die Wiedergeburt. Sie machen in sich den Menschen nicht neu. Sie sind nur Zeichen auf das hin, was geistlich passiert, wenn jemand glaubt. weil wir allein aus Glauben gerechtfertigt werden, wie Abraham. Und Gott, der sich immer als treu zu seinem Wort zeigt, hält sein Bund und führt es dann auch so aus. So wie es auch in der Ehe dargestellt werden soll. Er bleibt uns treu. Jedoch, um uns zu vereinen, ist es notwendig, dass wir heilig sind, rein sind. Die Sünde muss von uns weggetan werden, sodass wir Gemeinschaft haben können mit Gott. Um diese Nähe für eine Ewigkeit zu gewährleisten, auf eine Ebene, die wir uns gar nicht vorstellen können, dafür war es nötig, dass für die Sünde Sühnung stattfindet. Und eine echte, aufrichtige, stellvertretende Sühne zu schaffen, muss er, wie wir, Mensch sein. Und diese stellvertretende Sühne, auch wenn sie hier nicht direkt in unserem Text erwähnt wird, ist was zum Ausdruck kommt. Es klingt durch den Vergleich, wie er so auch wir oder mit Identifizierung, mit ihm gestorben und mit ihm aufgestanden. Wir wollen jetzt unsere Herzen darauf richten, was dieser Prautpreis war, den er bezahlt hat, um diesen Prozess der Vereinigung durchzuführen. Und zu dem dritten Punkt, durch Christus bekommst du die Fülle. Lasst uns hineinblicken und staunen, was geschehen musste, dass diese geistliche Realität durchgeführt werden konnte und was die rechtlichen Auswirkungen dessen sind. Lasst uns die Verse 13 bis 15 lesen. Und euch, als ihr tot wart in den Vergehungen in der Vorhaut eures Fleisches, hat er mitlebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat. als er ausgetilgt hat die uns entgegenstehende Handschrift in Satzungen. Die gegen uns war, hat er sie auch aus der Mitte wegnommen. Indem er sie an das Kreuz nagelte, als er die Fürstentümer und die Gewalten ausgezogen hatte, stellte er sie öffentlich zur Schau, indem er durch dasselbe über sie einen Triumph hielt. Hier hilft uns Paulus aus den Sprüngen zu zeigen, wie diese geistliche Realität mit den Bildern, die wir gerade uns angeschaut haben, zusammenhängt. Wir waren tot durch die Sünde, welches durch die Vorhaut repräsentiert wurde. Und er hat uns lebendig gemacht. Wie? Indem er uns unsere Vergehungen vergeben hat. Die Waschung, die durch die Taufe symbolisiert wird. Und wie hat er das gemacht? Als er ausdrückte die uns entgegenstehenden Handschriften. Du und ich, wir haben einen sehr, sehr langen Schuldschein. Und die Rechnung könnten wir nie zahlen. Und darum müssten wir sterben. Wir verfehlen Gottes Gesetz und Gebote täglich. In dem, was wir tun und in dem, was wir nicht tun. Selbst das größte Gebot können wir nicht halten, Gott zu lieben, mit uns im Ganzen sein. Wir beschweren uns, dass Gott uns Grenzen aufstellt und den Spaß verderben will, aber merken gar nicht das, was er von uns verlangt. Dass wir das tun, was er will. Tut Gutes, ist was er von uns fordert. Und wir denken nur an all dem, was wir nicht machen dürfen. Und dieser Schuldschein, der schreit, um getilgt zu werden. Und was macht Jesus Christus? Er nagelt diese an dem Kreuz, aber nicht als Außenstehender, sondern er nagelt sie an dem Kreuz, indem er sich selbst kreuzigen lässt. Ja, es waren deine und meine Sünden, die bösen, schmutzigen, hinterlistigen, neidischen, ekelhaften Gedanken. Die Faulheiten, die Feigheit für Gerechtigkeit einzustehen. Die Gelassenheit und die Gedankenlosigkeit in Bezug auf unsere sexuelle Reinheit. Unser Ungehorsam gegenüber unseren Eltern. Die unzähligen Lügen, ob Not, Weiß oder schlicht einfach eine klare Lüge waren. Es waren deine und meine Sünden, die ihn dorthin nagelten. Nicht seine. Er war komplett sündlos, komplett makellos. Er war Gott selbst, der dorthin. weil nur Gott in den Riss hineintreten konnte, um uns mit Gott zu versöhnen. Und den Triumph, den er dort errungen hat, wie die Menschen, die da standen und zuschauten, die Gewalten und die Herrschaften, die gedacht haben, sie haben jetzt die Hinrichtung der Weltgeschichte geschafft. Nee, für sie war es alles andere als lächerlich. Lesen wir Vers 15. Als er die Fürstentümer und die Gewalten ausgezogen hatte, stellte sie öffentlich zur Schau, indem er durch dasselbe über sie einen Triumph hielt. Die Herrschaften und Gewalten, über die Jesus das Haupt ist, zeigt ihnen ihren Platz unter seine Füße. Bloßgestellt am Kreuz, an dem er selbst bloß dahing, weil sie keinen Anspruch mehr haben auf uns. Gerechtigkeit wurde erfüllt. Die Sünde bekamen ihren Lohn und für uns wurde stellvertretende Sühne geschaffen. Die Fülle, von der wir am Anfang gesprochen haben, zeigt sich auch hier wieder. Das Opfer Jesu Christi ist lebenspendend. Es hat gereicht, um den Fluch rückgängig zu machen, Sein Opfer war ganz anders als die im Alten Testament. Es war vollkommen genug. Es hat nichts gefehlt. Es war vollkommene Gerechtigkeit, die uns jetzt zugeschrieben wird und unsere Sünde wird auf ihn gelegt. In Jesus hast du eine volle Vergebung, eine volle Sühnung, eine volle Gerechtigkeit. Wenn du leben willst, wenn du die Fülle willst, dann komm zu Jesus, der sich selbst, der sein Leben gegeben hat, damit du leben kannst. Und ich weiß nicht, mit welchen Lasten du heute in den Gottesdienst gekommen bist, mit welchen Sünden du dich diese Woche besudelt hast. Ich weiß nicht, mit welchen Sünden du stundenlang gerungen hast, aber dennoch nachgegeben hast. Welche Sünden dich überrumpelt haben. Aber lass mir dies sagen. In Christus ist Vergebung. Und er hat am Kreuz für deine Sünde gezahlt. Komm doch zu ihm. Bekenne sie. Lass eine gottgewürgte Reue, die hinblickt auf das Werk am Kreuz, dich zu Buße führen. Und sehe, welche Vergebung dich erwartet. weil bei Christus bekommst du die Fülle, wonach du dich sehnst. Denn es gibt nun keine Verdammnis mehr für die, die in Christus Jesus sind. Amen.
Warum Christus deine Suche nach Erfüllung beendet
In Christus siehst du die Fülle
Mit Christus hast du die Fülle
Durch Christus bekommst du die Fülle
Sermon ID | 911231039415520 |
Duration | 37:42 |
Date | |
Category | Sunday Service |
Bible Text | Colossians 2:9-15 |
Language | German |
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