
00:00
00:00
00:01
Transcript
1/0
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Das Wort Gottes bringe ich Ihnen heute aus Matthäus Kapitel 19 und zwar die Verse 1 bis 11 und ich bitte auch, dass Sie das aufschlagen, wenn Sie eine Bibel dabei haben. Matthäus Kapitel 19, die Verse 1 11, wir hören Gottes lebendiges Wort. Und es geschah, als Jesus diese Worte beendet hatte, verließ er Galiläa und er kam in das Gebiet von Judäa jenseits des Jordan. Und es folgte ihm eine große Volksmenge nach, und er heilte sie dort. Da traten die Pharisäer zu ihm, versuchten ihn und fragten ihn, ist es seinem Mann erlaubt, aus irgendeinem Grund seine Frau zu entlassen? Er aber antwortete und sprach zu ihnen, habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie am Anfang als Mann und Frau erschuf? Und er sprach, darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Und was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden. Versprachen sie zu ihm, warum hat denn Mose befohlen, ihr einen Scheidebrief zu geben und sie so zu entlassen? Er sprach zu ihnen, Mose hat wegen der Härtigkeit eurer Herzen erlaubt, eure Frauen zu entlassen. Von Anfang an aber ist es nicht so gewesen. Ich sage euch aber, Wer seine Frau entlässt, es sei denn wegen Unzucht, und eine andere heiratet, der bricht die Ehe. Und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe. Da sprachen seine Jünger zu ihm, wenn ein Mann solche Pflichten gegen seine Frau hat, so ist es nicht gut zu heiraten. Er aber sprach zu ihnen, nicht alle fassen dieses Wort, sondern nur die, denen es gegeben ist. Gemeinde unseres Herrn Jesus Christus. Die Überschrift in der Schlachter 2000 Übersetzung über diesen Abschnitt lautet über die Ehescheidung und die Ehelosigkeit. Über die Ehelosigkeit geht es dann nach Vers 11 weiter. Das soll uns heute nicht interessieren. Aber für die Verse davor, also die Verse, die wir eben gerade gelesen haben, sind die Herausgeber der Schlachter 2000 Übersetzung der Überzeugung, dass wir es hier mit dem Thema Ehescheidung zu tun haben. Und geben wir es gleich zu. Dann schlagen wir diesen Bibelabschnitt auf. wenn es um das Thema der Ehescheidung geht. Dem Sohn Gottes wird hier tatsächlich die Frage nach der Erlaubnis der Ehescheidung vorgelegt und der Herr geht darauf ein. Aber wir werden noch sehen. Was der Herr auf die Frage der Pharisäer antwortet, ist nicht nur umfassender, als diese Fragestellung. Vor allem lenkt der Herr unseren Blick auf etwas anderes. Nämlich auf die Ehe. Die Frage nach der Erlaubnis der Ehescheidung ließe sich kurz und knapp beantworten. Ja oder nein. Je nachdem. Aber das tut der Sohn Gottes nicht. Jedenfalls nicht so. Der Herr geht auf das Thema der Ehescheidung ein, aber zunächst und vor allem will er, dass wir aus dem Bann dieser reichlich verengten Fragestellung herauskommen. Wenn wir uns anschauen, wie der Herr auf die Frage antwortet, dann ist das Erste, worauf der Herr seinen Finger hier legt, die Frage, du sag mal, Wenn du das fragst, hast du vergessen, was eine Ehe ist? Ist dir klar, was eine Ehe ausmacht? Ich lese noch mal die Verse 4 und 5. Jesus aber antwortete wohlgemerkt auf die Frage der Ehescheidung und sprach, habt ihr nicht gelesen, Vers 4, dass der Schöpfer sie am Anfang als Mann und Frau schuf? Und er sprach, darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein Fleisch sein. Der Herr besteht also darauf. Bevor wir über das Thema der Ehescheidung sprechen, müssen wir erst wissen, was eine Ehe ist. Und darum spricht Jesus zuerst darüber. Und ihr Lieben, lassen Sie uns froh sein. Wirklich einmal froh, dass unser Heiland die Ehescheidung nicht als ein isoliertes Thema behandelt. Nicht so machen wir das ja häufig. Aber Jesus geht hinter das Elend und hinter die Sünde der Ehescheidung zurück. Unser Heiland stößt gewissermaßen durch das Unheil hindurch, indem er uns zunächst die Absicht vor Augen stellt, die Gott mit der Ehe hat. Und aus diesem Grunde wäre es kürzsichtig, wenn wir diese Perikope allein unter der Fragestellung lesen würden, was wird denn über die Erlaubnis von Ehescheidung gesagt und was sagt Jesus zum Thema Wiederheirat? Der Sohn Gottes gibt hier eine wesentlich umfassendere Belehrung. Nun verrate ich niemandem ein Geheimnis, wenn ich daran erinnere, dass alles, was mit unserer Geschlechtlichkeit zu tun hat, also mit unserem Mannsein, beziehungsweise mit unserem Frausein, uns sehr, sehr tief prägt. Es ist schlicht eine Wahnidee, Unser Mann sein oder unser Frau sein sei lediglich eine soziale Rolle, die uns anerzogen worden ist. Und die man dann auch natürlich nach Belieben wechseln kann. Was für ein Unsinn, ihr Lieben, was für ein Irrsinn dieses Genderdenken. Bereits im Kindergarten und in der Grundschule ist es ganz wichtig, dass man weiß, ob man Junge oder Mädchen ist. Und natürlich spielt ein Junge nicht mit Mädchen in diesem Alter und die Mädchen empfinden die Jungs als blöde Kerle. Aber man unterscheidet. Aber dann in einem gewissen Lebensabschnitt, der gar nicht zu kurz ist, steht diese Thematik so stark im Vordergrund, dass man auch vom Thema Nummer 1 spricht. Und selbst wenn wir diese Lebensphase hinter uns gelassen haben und sich bei uns anders gelagerte Fragen in den Vordergrund drängen, beruflicher Art, Erziehung der Kinder, unsere Geschlechtlichkeit ist und bleibt ein Bereich, der in unserem gesamten Leben von nicht zu unterschätzendem Gewicht ist und bleibt. Aber mit dem Umstand, dass wir geschlechtliche Wesen sind, dass unser Denken, Wollen und Fühlen durch unsere Sexualität stark bestimmt ist, treten eben auch Versuchungen in unser Leben. Jesus spricht bei mehreren Gelegenheiten über uns Menschen nicht ohne Grund als von einem ehebrecherischen Geschlecht. Ich las kürzlich eine soziologische Studie, die machte darauf aufmerksam, wenn heute vielfach ein Mann oder eine Frau aus ihrer eigenen Ehe ausbrechen, man bezeichnet das heute als Seitensprung, hat das häufig gar nichts damit zu tun, dass man vom eigenen Ehepartner irgendwie enttäuscht ist. Es ist auch nicht so, dass man von demjenigen, den man aktuell begehrt, so hin und weg ist. Keineswegs der Fall. Vielmehr ist es die Abwechslung. Ich sage mal, es ist der Kick des Neuen, der zum Ehebroch veranlasst. Irgendwann wird natürlich auch diese neue Beziehung wieder langweilig. Wenn das Urteil Jesu über sämtliche Generationen der Menschheit lautet, sie sind ein ehebrecherisches Geschlecht, wie viel offensichtlicher gilt dies für unsere Zeit? Nicht für nichts sprechen Soziologen von der heute aufwachsenden Generation als von der Generation Porno. Es war noch nie so einfach wie heute an pornografisches Material heranzukommen. Aber wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass wenn wir uns diesem Dreck aussetzen, unsere Seele verunreinigt wird und es unserem Blick auf das andere Geschlecht begiftet. Denn was uns da vorgesetzt wird, ist Lüge. Und das kann so schlimme Ausmaße bei uns haben dann, dass wir bindungsunfähig werden und damit auch eher unfähig. Pornografie ist keine Bagatelle. Und im Grunde benötigen wir gerade in einer solchen Zeit wie der unseren, in der die Verführungen zum Ehebruch häufig nur ein paar Klicks entfernt sind, eindeutige Wegweisung. Es ist gerade heute unbedingt notwendig, darüber Klarheit zu bekommen, wie wir unser Leben, namentlich unsere Geschlechtlichkeit, in rechter Weise leben. Also wie wir uns etwa in gottgewollter Weise auf die Ehe vorbereiten, um der Freundschaftszeit, Verlobungszeit und dann als Verheiratete, wie wir unsere Ehe so führen, wie Gott das will. Dazu reicht natürlich nicht eine Predigt, aber immerhin. Gegenüber den Verdrehungen und Lügen, die uns heute von überall her verkündet werden, predige ich Ihnen die heilbringende Wahrheit aus dem Wort Gottes, die unter dem Thema steht. Achte die Ehe hoch. Achte deine Ehe hoch. Es ist Gottes wunderbares Geschenk. Wir achten hier auf drei Punkte in diesem Abschnitt. Zunächst die Verse 1 bis 3. Ehe und Ehescheidung, ein Thema, das bei Menschen brennt. Zweitens, Ehe und Ehescheidung, ein Thema, das von Gottes Schöpfungsordnungen her eindeutig beantwortet ist. Die Verse 4 bis 6a. Und dann drittens, Ehe und Ehescheidung, ein Thema, das für Jünger Jesu Konsequenzen hat. Verse 6b bis 11. Aber zunächst Ehe und Ehescheidung, ein Thema, das bei Menschen brennt, das brisant ist. Mit den Ereignissen, die Matthäus uns in diesem Abschnitt berichtet, wechselte Jesus die Gegend, in der er bis dahin hauptsächlich das Evangelium verkündet hatte. Bis dahin war der Herr vor allem in Galiläa, also im Norden Israels. Und nun zog er in den Süden, Richtung Jerusalem. Dort wird er dann auch gekreuzigt. Und für diesen Gang wählte der Herr nicht die kürzeste Strecke. Diese wäre durch Samaria verlaufen. Stattdessen wählte er den für die Juden üblichen Weg an der Ostseite des Jordan, oder wie es hier in Vers 1 heißt, jenseits des Jordan. Dieses Gebiet hieß Peräa. Und dieses Gebiet gehörte zum Herrschaftsbereich von Herodes Antipas. Und dort kamen die Pharisäer jetzt zu Jesus. Sie hatten schon häufiger mit ihm diskutiert. Ich will mal sagen, sie kannten einander. Und die Absicht aller Gespräche war von vornherein klar. Sie wollten Jesus weghaben, sie wollten ihn beseitigen. Und hier in Perea stellten sie dem Herrn die folgende Frage. Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau aus einem beliebigen Grund zu entlassen. Wir achten genau auf die Fragestellung. Die Frage war nicht allgemein gestellt, sondern die Fragestellung war, ob ein Mann seine Frau entlassen darf. Und dann stellten sie nicht die Frage nach irgendwelchen Ausnahmen, sondern die Frage lautete, ist eine Ehescheidung aus beliebigen Gründen erlaubt. Jesus, was sagst du dazu? Und nicht nur das, Matthäus fügt hinzu, die Pharisäer stellten diese Frage, um ihn zu versuchen. Es war also eine Fangfrage. Und aus drei Gründen war diese Frage Ausdruck abgrundtiefer Arklist. Erstens, in der Heiligen Schrift, im Alten Testament ist diese Frage bereits beantwortet. In der Schriftlesung glasen wir unter anderem einen Abschnitt aus dem Propheten Malachi. Dort, im letzten Buch des Alten Testamentes, ist unzweideutig zu lesen, dass Gott die Ehescheidung hasst. Vers 16 Allein von dieser Aussage her hätte jedem klar sein dürfen, was Gottes Urteil über die Ehescheidung ist. Und es ist bemerkenswert übrigens, dass mir Malachi dieses Kapitel an die Priester adressiert. Und nun ihr Priester, dieses Gebot gilt euch. Wenn ihr nicht hören wollt und ihr es nicht zu Herzen nehmt, meinem Namen die Ehre zu geben, so schleudere ich den Fluch gegen euch und verfluche euren Segen. So beginnt dieses Kapitel Malachi 2. Es waren die Priester, die bald nach der Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft nur noch einen sehr formalen Gottesdienst zelebrierten. Es bestand aus äußeren Ritualen wie dem Opfern von Tieren. Demgegenüber hatten sie längst darauf verzichtet, das Wort Gottes zu lehren. Die Unterweisung, das war viel zu anstrengend. Die Lippen des Priesters sollen Erkenntnis bewahren und aus seinem Mund soll man das Gesetz erfragen, denn er ist ein Bote des Herrn. Aber in dieser Hinsicht konnte das Volk nichts, nichts mehr von ihren Hirten erwarten. Murchtbar, schrecklich. Vor allem aber waren diese Priester die Vorreiter darin, sich von ihren eigenen Frauen zu scheiden und heidnische Frauen zu nehmen. Von vergleichbaren Ereignissen im Volk Gottes lesen wir im Buch Ezra, Kapitel 9, auch im Buch Nehemiah in Kapitel 13 und zur Zeit Maliachis, das war so knapp 100 Jahre später, Aber die gleiche Situation erneut eingetreten. Und wie reagierte das Volk auf das Verhalten ihrer Führer? Es reagierte so, wie sich ein Volk immer zu Verhalten pflegt, das keine Vorbilder, das keine Führung mehr hat. Einerseits erklärten die Menschen, was die Priester können, das können wir schon lange. Und gleichzeitig, interessanterweise, verachteten sie ihre Priester, diese verlogene Bande. Vers 9 Ihr werdet verachtet, ihr seid verachtet vom Volk. Der Prophet Malachi nimmt zu diesem Abfall unzweideutig Stellung. Der richtet seine Botschaft namentlich an die Priester. Ihr habt Gräuel verübt. Ihr habt das Heiligtum des Herrn entweiht. Ihr habt die Tochter eines fremden Gottes geheiratet. Also, eine heidnische Frau. Gott wird euch richten, wird euch ausrotten, sagt Gott. Weiter, ihr bedeckt den Altar des Herrn mit Tränen, mit Weinen und Seufzen. Aber das alles hilft nicht, denn ihr habt die Frau eurer Jugend verlassen, die Frau deines Bundes, und euch eine andere gesucht. Diese Anklagen, sie gepfeln. Der Aussage, ich hasse die Ehescheidung, spricht Gott, der Herr. Dann heißt es weiter, ihr bedeckt euer Gewand mit Frevel, Naja, wir können es etwas freier übersetzen. Ihr besudelt euren Talar. Das Kapitel endet. Ihr habt dem Herrn Mühe gemacht mit euren Reden. Und ihr fragt noch, womit haben wir ihm denn Mühe gemacht? Damit, dass ihr sagt, jeder, der Böses tut, der ist gut in den Augen des Herrn. Und an solchen hat er wohlgefallen, oder? Wo ist der Gott des Gerichts? Preisfrage, ist das heute aktuell? Aber mit dieser Botschaft Maleachis war unzweideutig geklärt, wie Gott über die Ehescheidung urteilt. Aber gut, jetzt 400 Jahre später kümmerte sich offensichtlich kaum jemand darum. Die Ehescheidung war Gang und Gäbe unter den Führern des Volkes, auch unter den Pharisäern und natürlich auch bei den normalen Menschen, die man auch so antraf. Die Frage war in der Schrift schon längst beantwortet. Gott hasst Ehescheidung. Aber die Pharisäer, sie fragen. Und das Zweite, warum die Pharisäer ausgerechnet die Frage nach der Erlaubnis der Ehescheidung als kalkulierte Fangfrage inszenieren. Dahinter steckt eine psychologische Überlegung. Es war nicht unbekannt, wie Jesus über die Ehescheidung urteilte. Er hatte es bereits in der Bergpredigt gesagt. Und es war so deutlich, dass es sich zweifellos herumgesprochen hatte, sodass die Information auch zu den Pharisäern gelangt sein musste. Aber den Pharisäern war eins klar, das in einem Volk. Indem die Ehescheidung üblich ist, indem man es mit der Sexualmoral nicht so genau nimmt, kein Prediger sich dadurch beliebt macht, wenn er verkündet, Ehescheidung ist falsch. Es fällt mir immer wieder auf, dass Menschen, die eine Ehescheidung mit anschließender Wiederheirat hinter sich haben, eine feste Meinung zu diesem Thema haben. Und so war es auch bei den Pharisäern. Und die Konsequenz daraus war, das Thema der Ehescheidung eignet sich vortrefflich. dafür einen Keil zwischen Jesus und die Volksmenge zu treiben. Diese Thematik eignet sich hervorragend, um Jesus vor dem Volk, vor diesem ehebrecherischen Geschlecht, unbeliebt zu machen. Die Pharisäer meinten also, hier ein Thema gefunden zu haben, um Jesus reinzulegen. und Menschen gegen ihn auszuspielen. Und dann gibt es noch einen dritten Punkt, der zeigt, dass es den Pharisäern keineswegs darum ging, von Jesus wirklich belehrt zu werden. Dieser dritte Punkt zeigt die Fragestellung in ihrer ganzen Hinterhältigkeit. Nochmal erinnern wir uns daran, in welchem Gebiet die Pharisäer die Frage nach der Ehescheidung stellten. Es war Perea, östlich des Jordan. Das war der Regierungsbezirk von Herodes Antipas. Es lag noch nicht lange zurück, dass dieser Herodes Antipas auf die Frau seines Bruders Philippus Lors bekam. Als König vermochte er es zu arrangieren, dass er seine Schwägerin Herodias dann auch bekam. Ziemlich genau an der Stelle, an der sich die Pharisäer mit Jesus befanden, am Jordan, hatte noch wenige Monate vorher Johannes der Täufer diesen Ehebroch des Herodes Antipas an den Pranger gestellt. Er hatte dem König verkündigt, Herodes, es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines Bruders zu nehmen. Wenig später ließ Herodes Antipas Johannes den Täufer gefangen nehmen und an Köpfen. Sie kennen die Geschichte. Salome, die Tochter der Herodias, tanzte vor Herodes und berauscht von ihr, gewährte er ihr einen Wunsch. Ihre Mutter Herodias schlug vor, dann Salome, nimm den Kopf von Johannes dem Täufer. Der wurde ihr dann auch auf einem Tablett serviert. Kurzum, Jesus' Stellungnahme zum Thema Ehescheidung war erstens überflüssig, weil Gottes Wort klar darüber war. Sie war zweitens heimtückisch gewählt, weil Jesus sich mit seiner Verkündigung darüber beim Volk nur unpopulär machen konnte. Und schließlich war diese Thematik schon einmal ein Grund, einen Prediger über die Klinge bringen zu lassen. Das Thema der Ehescheidung enthielt also in vielfacher Hinsicht Sprengkraft. Ja, es war eine Frage, die brannte, die brisant war. Ein zweiter Punkt. Ehe und Ehescheidung, ein Thema, das von Gottes Schöpfungsordnungen her eindeutig beantwortet ist. Die Verse 4 bis 6a. Wie hinterhältig auch immer die Motive der Fragesteller waren, Jesus weicht der Frage der Pharisäer nicht aus. Er geht darauf ein. Das stellt eine Gegenfrage. Was hat euch Mose geboten? Natürlich wusste Jesus, dass die Juden jener Zeit die Ehescheidung mit Moses rechtfertigten. Mit dem Abschnitt, den wir vorhin gelesen haben, aus dem fünften Buch Mose, Kapitel 24. Der Vordenker dieses Trends war Rabbi Hillel. Hillel, der ungefähr 20 Jahre vor diesen Ereignissen gestorben war, hatte Folgendes gelehrt. Du darfst dich von deiner Frau trennen, zumal dir ja bestimmt irgendeine Begründung dafür schon einfallen wird. Selbstverständlich, so dieser Theologe, ist Ehescheidung dann erlaubt, wenn deine Frau keine Kinder bekommen kann. aber auch wegen eines angebrannten Essens, wegen eines negativen Kommentars über ihre Schwiegermutter, oder wenn deine Frau einmal ihr Haar offen trägt, wenn sie ihre Fußknöchel nicht bedenkt, sodass ein anderer Mann das sehen kann, oder sogar wenn sie nur mit einem anderen Mann spricht, oder auch wenn man eine Frau findet, die man als attraktiver einschätzt als die eigene, in all diesen Fällen ist Ehescheidung statthaft. Mit anderen Worten, im Blick auf die Ehescheidung erteilte Rabbi Hillel den Ehemännern einen Blankoscheck. Wir wissen zum Beispiel von Josephus, seinem Zeitgenossen, der aus priesterlichem Geschlecht stammte, dass er seine eigene Ehescheidung kurz und bündig folgendermaßen rechtfertigte. Ich zitiere. Ich habe mich von meiner Frau getrennt, weil ich ihr Verhalten nicht mochte. Ende des Zitats. Rabbi Hillel begründete diesen Freibrief zur Ehescheidung mit einem Wort aus 5. Mose 24, die Verse 1 bis 4. Aber was, dort ist die Rede von einem Mann, der sich scheiden lässt. Aber es wird ausdrücklich gesagt, wenn er etwas Schändliches, etwas Schamwürdiges an seiner Frau findet. Hillel erklärte dazu, was schamwürdig ist, das darf der Mann selbst entscheiden. Und dann ist die Ehescheidung erlaubt. Aber dazu ist zu sagen, das Wort etwas Schändliches oder etwas Schamwürdiges kann keineswegs alles umfassen, was Hillel darunter verstanden wissen wollte. Dieses Wort hat immer etwas mit Nacktheit oder mit Entblößung zu tun. Ich kann das leider jetzt nicht aus dem Alten Testament begründen, glaubt es mir bitte. Aber davon abgesehen, es geht in 5. Mose 24 überhaupt nicht um die Frage, ob und wann eine Ehescheidung berechtigt ist. Es geht um etwas völlig anderes. Diese Verse knüpfen daran an, was Ehescheidung damals war, wie man sie damals machte. Im gesamten vorderen Orient war es statthaft, dass Ehemänner ihre Frauen aus einer Laune heraus wegschicken konnten. Es bedeutete schon viel, wenn der Ehemann sie nicht einfach so entließ, sondern in Gegenwart von Zeugen die Erklärung abgab, ich entlasse meine Frau. Du bist nicht mehr länger meine Frau. Mit einer solchen mündlichen Mitteilung galt bei Völkern wie den Ägyptern, wie den Edomitern, wie den Moabitern, wie den Sumerern oder auch den Babyloniern die Ehescheidung für erlaubt. Und dann musste die geschiedene Frau ihr Zuhause verlassen. Sie hatte häufig niemanden, an den sie sich wenden konnte. Das Eigentum war dem Mann zugeordnet. Sie hatte häufig niemanden, der ihr helfen konnte. Sie hatte auch auf nichts Anspruch, nur auf ihr Gewand, ihre Kleider, die durfte sie mitnehmen. Und übrigens aus diesem Grund waren die Kleider öfters mit Münzen oder mit Schmuckstücken behängt. Das war ihre einzige finanzielle Absicherung. Es war unter den umliegenden Völkern auch denkbar, dass Männer ihre weggeschickten Frauen wieder zurückholen konnten, etwa wenn sie feststellten, dass sich die schmutzige Wäsche stapelte oder dass das Haus wieder einmal geputzt werden müsste. Das war die Ausgangslage für 5. Mose 24. Und dazu schreibt Mose im Auftrag Gottes, so wie bei den Heiden darf es auf keinen Fall im Volk Gottes laufen. Der Mann darf nur unter der Bedingung seine Frau wegsenden, wenn sie etwas sexuell Schändliches getan hat. Außerdem hat er ja dann ein schriftliches Dokument zu geben, einen Scheidebrief. Das hieß damals sehr konkret, viele konnten nicht schreiben, der Mann musste erstmal so jemanden finden. Der musste ein Dokument aufsetzen. Das kostete Geld. Der zonte Ehemann musste alles dem Schreiber noch erklären. Und nicht zuletzt hügt Mose hinzu, und das ist der einzige Befehl in diesem Abschnitt. Wenn du dich von deiner Frau geschieden hast, dann ist das endgültig. Du darfst sie dann nicht wieder zurückholen. Die Ehe ist kein Taubenschlag, mit anderen Worten, überlege dir vorher sehr gut, was du tust. Es gibt kein Zurück. Das ist deutlich. Von diesem Hintergrund her erteilen diese Verse alles andere nur keine Erlaubnis für die Ehescheidung. Im Gegenteil. Im Vergleich zu den Völkern ringsum werden im Blick auf die Ehescheidung Hindernisse aufgerichtet. Im Gegensatz zu der Auslegung des Hillel war die Absicht dieser Verse aus 5. Mose 24 die Ehescheidungspraxis einzudämmen. Und genau darauf legt Jesus seinen Finger. Auf den Einwand der Pharisäer. Jetzt lest mal ganz genau Vers 7. Mose habe ja schließlich geboten, einen Scheidebrief zu schreiben, antwortet Jesus, Mose hat euch erlaubt, gestattet, seine Frau zu entlassen. Dann fügt Jesus noch etwas hinzu. Ausschließlich wegen der Herzenshärtigkeit wurde die Ehescheidung nicht völlig verboten. Das, so Jesus, was Gott in Wahrheit über die Ehescheidung denkt, das findet ihr bereits in den ersten Kapiteln der Heiligen Schrift. Dort erfahrt ihr, was die Schöpfungsordnung ist, also was Gottes ursprünglicher Wille mit der Ehe ist. Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen. Zu diesem Zitat Aus dem ersten Kapitel, mit dem Jesus seine Belehrung beginnt, könnte man jetzt einwenden, hier wird doch gar nichts über Ehescheidung gesagt. Es wird noch nicht mal etwas über die Ehe gesagt. Ja, das trifft zu. Das ist richtig. Aber Jesus zeigt uns hier den Horizont auf für das Denken im Blick auf unsere Geschlechtlichkeit und damit im Blick auf die Ehe und Ehescheidung. Die Voraussetzung für die Ehe, so lehrt Jesus hier, ist immer eine Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau. Ich kann mir vorstellen, dass Generationen von Auslegern das so selbstverständlich war, dass sie sehr schnell darüber hinweggegangen sind. Aber es ist geradezu wichtig, dass Jesus damit beginnt. Mann und Frau, das macht eine Ehe aus. Und angesichts der sogenannten Homo-Ehen ist es geradezu aufregend, wie Jesus die Belehrung über die Ehe beginnt. Mann und Frau. Es ist immer eine Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau. Jesus weist uns hier auf die Polarität zwischen Mann und Frau hin. Die gehört unverzichtbar zu einer Ehe hinzu. Sonst kannst du nicht von einer Ehe sprechen. Egal was die Gesetze sagen, Ehe für alle oder was auch immer. Übrigens steht hier im Griechischen nicht eigentlich Mann und Frau, sondern es steht hier männlich und weiblich. Die griechischen Worte betonen sehr stark die polare Geschlechtlichkeit des Menschen. Übrigens genauso wie in 1. Mose 1, Vers 27. Hier macht uns der Herr zunächst einmal auf eine Spannung aufmerksam, die sich durch nahezu die gesamte geschaffene Wirklichkeit zieht. Gott hat in diese Schöpfung die Zweipoligkeit gelegt, das Männliche und das Weibliche. Gott hat in diese Schöpfung die Zweipoligkeit gelegt, zur Bereicherung unseres Lebens. Mal ehrlich, ohne die Aufgliederung in männlich und weiblich wäre unser Leben doch ziemlich eintönig, oder? Es gäbe dann im Geschaffenen keine Herausforderungen, keine Anziehung, auch kein Spiel. Bei Menschen wird man außerdem noch darauf hinweisen dürfen, dass wir die Polarität benötigen, um Gott zu erkennen. Im ersten Kapitel der Bibel heißt es, und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn männlich und weiblich. Mit anderen Worten, gerade dadurch, dass der Mensch männlich oder weiblich ist, ist er Bild Gottes. Vielleicht darf ich einmal in folgender Weise es formulieren, Der Mensch ahnt in gewisser Weise, mit aller Vorsicht gesagt, in seiner Zweipoligkeit die Dreipoligkeit Gottes nach. Und erst im Anschluss an diese Klarstellung über die Polarität von uns Menschen kommt Jesus auf die Ehe zu sprechen. Erst über Mann und Frau und dann über die Ehe. Matthäus 19, Vers 4. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Bitte achten wir darauf, auch hier spricht Jesus noch lange nicht über Ehescheidung. Aber mit der Verbindung zu dem vorherigen Vers darum, Stellt Jesus klar, dass die Ehe die Krone ist auf dem Unterschied zwischen Mann und Frau. Es würde keine Ehe geben, wenn der Unterschied zwischen männlich und weiblich nicht vorhanden wäre. Und was sagt der Herr inhaltlich, was die Ehe ist? Und bitte, das ist ganz wichtig, und bitte hört jetzt mal bitte zu. Es ist nicht Partnerschaft. Es ist nicht eine Beziehungskiste. Es ist Einheit. Einheit. Das ist was anderes. Das reicht viel, viel tiefer. Erstens sagt der Herr hier, verlassen von Vater und Mutter. Ausdrücklich wird das Verlassen hier vom Mann gesagt, aber der Grund dafür ist, dass es für eine Frau selbstverständlich war, dass sie bei ihrer Eheschließung das elterliche Haus verließ und in das Haus ihres Bräutigams zog. Der Ehemann muss wissen, dass nun eine neue Einheit beginnt. Zweitens, das Anhängen. Der Mann wird seiner Frau anhängen. Man kann auch übersetzen, er wird seiner Frau ankleben. Ihr Lieben, das Blutsband zwischen Eltern und Kindern ist sehr eng, sehr eng. Wie stark es ist, das weiß jeder, der Kinder hat. Aber wie eng auch immer dieses Band ist, das Eheband ist enger. Mann und Frau kleben aneinander. Frau am Mann und der Mann an der Frau. Auch damit ist wiederum die Einheit betont. Und das Dritte, in einer Ehe sind Mann und Frau nicht mehr eigentlich zwei, sondern sie sind ein Fleisch. Ich wiederhole noch einmal, das Ideal einer Ehe ist nicht die harmonische Partnerschaft, sondern die Einheit. Die zwei werden ein Fleisch sein. Wohlgemerkt, die zwei. Ein Dritter hat da nichts verloren. Und wenn davon die Rede ist, dass Mann und Frau ein Fleisch sind, dann denken wir natürlich zunächst einmal an die geschlechtliche Vereinigung. Das gehört ganz zweifellos hinzu. Aber der Ausdruck ist durchaus im Alten Testament umfassender zu verstehen. Es geht auch um die ökonomische Einheit. In der Ehe ziehen die beiden in jeder Hinsicht gemeinsam am gleichen Strang. Sie bilden in ihrem Denken, in ihrem Wollen und natürlich auch im Körperlichen eine Einheit. Bereits von dem, was Gott in der Schöpfung uns mitgegeben hat, dem Einfleischsein, ist nicht nur das Thema, der Ehe klar, sondern auch das Thema Ehescheidung eindeutig beantwortet. Aber darauf kommen wir jetzt in Kapitel 3. Ein Thema, das für Jünger Jesu Konsequenzen hat. Damit kommen wir zum dritten Punkt, zu den Konsequenzen eines rechten Verständnisses von Ehe und von daher dann auch der Einschätzung der Ehescheidung. Jesus beginnt mit der Aussage der Einheit in der Ehe. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden. Einmal angenommen, die Ehe wäre lediglich eine menschliche Vereinbarung, sozusagen eine zwischenmenschliche, auf gegenseitigem Konsens beruhende Übereinkunft. Wenn das der Fall wäre, dann gäbe es keinen Grund, warum Menschen diese Übereinkunft nicht auch wieder lösen könnten. Es ist zwar richtig, dass die beiden bei ihrer Trauung persönlich gefragt werden, ob sie die bzw. den neben ihr Stehenden heiraten wollen. Sie sollen das entscheiden, nicht die Eltern. Das war wichtig. Nicht die Eltern. Bis hinein ins Mittelalter war es üblich, dass die Eltern die Ehe arrangierten, hier uns auch in unseren Breiten. Für die Altersversorgung, für die eigene Altersversorgung suchte man sich dann den Bräutigam oder die Braut aus. Nein, die beiden sind gefragt. Aber, ihr Lieben, das nicht alles, was über die Ehe zu sagen ist, Denn noch einmal, die Ehe ist keine Beziehungskiste. Sie ist Werk Gottes. Gott fügt zusammen. Es ist Gott, der gesagt hat, es ist nicht gut für einen Mann, dass er allein sei. Ich will ihm eine Hilfe machen, eigentlich eine, die ihm entspricht. Es ist Gott, der die Frau aus Adam schuf. Es ist Gott, der die Frau zu Adam brachte. Es ist Gott, der der Ehe ihren Sinn gibt, indem er die Frau zur Gehilfin des Mannes macht. Und darum ist es Gott, der will, dass die Ehe geachtet wird. Und weil es Gott ist, der hier zusammenfügt, deswegen soll der Mensch nicht scheiden. Aber, ihr Lieben, wie wir Menschen so sind, mit einer solchen Auskunft geben wir uns nicht zufrieden. Und der erste Einwand lautet, ja, aber Mose hat auf den Scheidebrief geboten, Vers 7. Und Jesus antwortet, ja, wegen eurer Herzensartigkeit. Ehescheidung war und ist immer nur eine Notlösung, eine beschämende Notlösung. Noch dazu, von Anfang war es nicht so. Es gibt heutzutage Christen, die sagen, der Aspekt der Herzenshertigkeit, der galt nur im alten Bund, aber er gilt nicht mehr im neuen Bund. Ihr Lieben, nach Jahrzehnten, in denen ich mit Christen in Gemeinden zu tun habe, bin ich mir da nicht mehr so sicher. dass es heute keine Herzenshärtigkeit mehr gibt. Leider. Will wirklich jemand behaupten, dass es heute nicht mehr Situationen gibt, in denen der Mann seine Frau brutal als Fußabtreter benutzt, sie ihrer Würde beraubt oder die Frau die ihren Ehemann subtil verachtet, geschickt gegen die Kinder ausspielt, geradezu ausbotet und ihm so seine Ehre als Haupt der Familie nimmt. Was ist dann? Wirklich keine Herzensfertigkeit mehr? Ihr Lieben, ich sage das nicht zur Rechtfertigung. Bitte, ich hoffe, das ist klar. sondern zu unserer tiefsten Beschämung. Im Matthäus-Evangelium nennt uns der Herr für die Ehescheidung eine Ausnahme. Unzucht. Man kann auch übersetzen mit Hurerei. Ich sage euch aber, wer seine Frau entlässt, es sei denn wegen Unzucht oder wegen Hurerei. Das ist jetzt mal ausgenommen. Und einer anderer heiratet, der bricht die Ehe. Ja, es gibt eine Ausnahme. Aber wohlgemerkt, auch hier gilt, das ist eine Kannbestimmung. Es ist nicht eine Mussbestimmung. Auch bei Ehebruch gibt es keinen Automatismus, der zur Ehescheidung notwendigerweise führen muss. Die Heilige Schrift kennt nirgendwo ein Muss zur Ehescheidung. Es gibt immer den Weg der Vergebung, Du darfst auch dann, wenn er oder wenn sie sich an dir vergangen halt, bei ihr bleiben. Aber auch wenn jemand meint oder wenn die Umstände sich weiter so entwickeln, dass im Fall von Unzucht eine Ehescheidung anberaumt werden soll, klar muss auch sein, eine Wiederheirat ist nirgendwo ausdrücklich im Neuen Testament gestattet. Aber meine ich, dass sie auch nicht in jedem Fall verboten ist. Wenn wir uns anschauen, wie die frühe Kirche damit umging, dann war Wiederheirat möglich. Aber sie wurde sehr eingeschränkt gehandhabt. Und das ist der Grund, warum die Gemeindeordnung der bekennenden evangelisch reformierten Gemeinde in Gießen, also wir, die Wiederheirat sehr stark einschränkt, aber nicht völlig ausschließt. Zunächst heißt es in unserer Gemeindeordnung, ist eine frühere Ehe des Bräutigams oder der Braut durch Scheidung gelöst worden, hat das Presbyterium die Trauung zu versagen. Artikel 20 unserer Gemeindeordnung. Allerdings wird im Anschluss an diese generelle Feststellung die Möglichkeit für Ausnahmen eingeräumt. Aber diese, wohlgemerkt, Sonderfälle setzen eine sorgfältige Prüfung durch das Presbyterium voraus. Und dabei schreibt die Gemeindeordnung ausdrücklich vor, dass durch eine Wiederheirat die Glaubwürdigkeit der Wortverkündigung in der Berg, namentlich über die Ehe, keinen Schaden nimmt. Auch darf in der Gemeinde dadurch kein Ärgernis aufgerichtet werden. Und bei dieser Regelung bleibt es. Dabei bleibt es auch dann, wenn das Presbyterium vor Entscheidungen gestellt wird, die ihm nicht gerade leicht fallen. Aber die Gemeinde kann und darf sich darauf verlassen, dass wir Älteste eine positive Entscheidung zu einer Wiederheirat nur dann treffen bzw. getroffen haben, nachdem wir die Vorgeschichte sehr genau durchforstet haben. und zum Teil auch sehr weit in das Privatleben eingedrungen sind. Was übrigens für die betreffende Person durchaus demütigend sein kann. Und wenn in der Berg, wohlgemerkt in Ausnahmefällen, eine Wiederheirat zugelassen wird, dann ist das keineswegs ein Präzedenzfall für andere. Es muss klar sein und es muss klar bleiben, das Thema Ehe und Ehescheidung darf nicht aus dem Thema unserer Nachfolge hinter Jesus her, also aus unserem Jünger sein, ausgeklammert werden. Aber noch einmal, ihr Lieben, wenn wir heute nach Hause fahren oder morgen unterwegs sind zur Arbeit oder wann auch immer, Bitte, lasst uns nicht über die Frage nachsinnen, angesichts der menschlichen Herzenshertigkeit, was man alles noch so darf, sondern lasst uns den Blick darauf gerichtet lassen, wie es von Anfang an war. Als Gott in seiner Freundlichkeit erklärte, es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei und dann die Ehe schuf, Lasst uns doch wieder einmal Gott, dem Allmächtigen, für dieses wunderbare Geschenk der Ehe danken. Wenn du verheiratet bist, gerne auch zusammen mit deinem Mann bzw. mit deiner Frau. Tut es gemeinsam. Tut es gemeinsam und ich garantiere euch, wenn ihr das aufrichtigen Herzens tut, dann werdet ihr noch nicht einmal an Ehescheidung denken. Das kommt einem gar nicht in eurem aktiven Wortschatz vor. Zumal wenn du dann siehst, einen anderen Blick bekommst. Was wäre mein Leben ohne meine Frau? Sie tickt manchmal ein bisschen komisch, aber ist doch prima. Und was wäre mein Leben, so denkt die Frau, Ohne meinen Mann, gewiss, er ist oft unausstehlich. Aber was wäre ich ohne ihn? Dass ihr dann gemeinsam betet. Gott, habe Dank, dass du dies wunderbare Geschenk der Ehe uns gegeben hast. Amen.
Achte die Ehe hoch: Sie ist Gottes wunderbares Geschenk
Ehe und Ehescheidung - ein Thema, das bei Menschen brennt (Mt. 19,1–3)
Ehe und Ehescheidung - ein Thema, das von Gottes Schöpfungsordnungen her beantwortet ist (Mt. 19,4–6a)
Ehe und Ehescheidung - ein Thema, das für Jünger Jesu Konsequenzen hat (Mt. 19,6b–11)
Sermon ID | 22424199492220 |
Duration | 57:25 |
Date | |
Category | Sunday Service |
Bible Text | Matthew 19:1-11 |
Language | German |
© Copyright
2025 SermonAudio.