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Gnade sein mit euch und Friede von Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Der Abschnitt für die heutige Predigt, der steht in der Apostelgeschichte. Wir machen weiter in unserer Reihe. Und zwar in Kapitel 18 und Kapitel 19. Wir beginnen in Kapitel 18, Vers 23 und hören Gottes Wort bis Kapitel 19, Vers 20. Apostelgeschichte, Kapitel 18, Vers 23. Und nachdem er, also Paulus, einige Zeit dort, in Antiochia, seiner Heimatgemeinde, zugebracht hatte, zog er weiter und durchreiste nacheinander das Gebiet von Galatien und Phrygien und stärkte alle Jünger. Aber ein Jude mit Namen Apollos, aus Alexandria gebürtig, kam nach Ephesus, ein Beretermann, der mächtig war in den Schriften. Dieser war unterwiesen im Weg des Herrn und feurig im Geist. Er redete und lehrte genau über das, was den Herrn betrifft, kannte aber nur die Taufe des Johannes. Und er fing an, öffentlich in der Synagoge aufzutreten. Als nun Aquila und Priscilla ihn hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer aus. Als er aber nach Achaia hinübergehen wollte, ermunterten ihn die Brüder und schrieben an die Jünger, dass sie ihn aufnehmen sollten. Und als er dort ankam, war er eine große Hilfe für die, welche durch die Gnade gläubig geworden waren. Denn er widerlegte die Juden öffentlich mit großer Kraft, indem er durch die Schriften bewies, dass Jesus der Christus ist. Es geschah aber, während Apollos in Korinth war, dass Paulus, nachdem er die höher gelegenen Gebiete durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und als er einige Jünger fand, sprach er zu ihnen, Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie aber antworteten ihm, Wir haben noch nicht einmal gehört, dass der Heilige Geist da ist. Und er sprach zu ihnen, Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber erwiderten auf die Taufe des Johannes. Da sprach Paulus, Johannes hat mit einer Taufe der Buße getauft und dem Volk gesagt, dass sie an den glauben sollten, der nach ihm kommt, d.h. an den Christus Jesus. Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus. Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Sprachen und Weissagten. Es waren aber im Ganzen etwa zwölf Männer. Und er ging in die Synagoge und trat öffentlich auf, indem er drei Monate lang Gespräche führte und sie zu überzeugen versuchte von dem, was das Reich Gottes betrifft. Da aber etliche sich verstockten und sich weigerten zu glauben, sondern den Weg vor der Menge verleumdeten, trennte er sich von ihnen und lehrte die Jünger ab und sonderte die Jünger ab und hiel täglich Lehrgespräche in der Schule eines gewissen Tyrannos. Es geschah zwei Jahre lang, sodass alle, die in der Provinz Asia wohnten, das Wort des Herrn Jesus hörten, sowohl Juden als auch Griechen. Und Gott wirkte ungewöhnliche Wunder durch die Hände des Paulus, sodass sogar Schweißtücher oder Gürtel von seinem Leib zu den Kranken gebracht wurden und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister von ihnen ausfuhren. Es versuchten aber etliche von den umherziehenden jüdischen Beschwörern, über denen die böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus zu nennen, indem sie sagten, wir beschwören euch, bei dem Jesus den Paulus verkündigt. Es waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Kewas, die dies taten. Aber der böse Geist antwortete und sprach, Jesus kenne ich und von Paulus weiß ich. Wer aber seid ihr? Der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie los, und er überwältigte sie und zeigte ihnen dermaßen seine Kraft, dass sie entblößt und verwundet aus jenem Haus flohen. Deshalb wurde allen bekannt, die in Ephesus wohnten, sowohl Juden als auch Griechen, und Furcht fiel auf sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde hochgepriesen. Und viele von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und erzählten ihre Taten. Viele aber, von denen die Zauberkünste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen, und sie berechneten ihren Wert und kamen auf fünfzigtausend Silberlinge. So breitete sich das Wort des Herrn mächtig aus, und er wies sich als kräftig. Der Meinung des Herrn Jesus Christus, im Jahr 1522, da war es noch nicht mal fünf Jahre her, dass Martin Luther mit seinem Thesenanschlag die Reformation losgetreten hat. Aber die Botschaft hatte sich in diesen viereinhalb Jahren wie ein Lauffeuer verbreitet. Und am 22. März 1522 hat Martin Luther auf die vergangenen Jahre zurückgeschaut in einer Predigt und er hat in dieser Predigt Folgendes gesagt, ich zitiere ihn. Ich habe allein Gottes Wort getrieben, gepredigt und geschrieben. Sonst habe ich nichts getan. Das Wort hat, wenn ich geschlafen habe, wenn ich wittenbergisch Bier mit meinem Philipp Melanchthon und mit Amsdorff getrunken habe, so viel getan, dass das Papsttum so schwach geworden ist, dass ihm noch nie ein Fürst oder Kaiser so viel Schaden zugefügt hat. Ich habe nichts getan. Das Wort hat alles bewirkt und ausgerichtet. Soweit Luther. Lukas in der Apostelgeschichte hier ist nicht ganz so dramatisch, er ist auch nicht ganz so schwarz-weiß und er lässt auch das Bier weg, aber inhaltlich sagt er geleitet durch den Heiligen Geist genau das Gleiche. Und zwar im letzten Vers von unserem Abschnitt, Kapitel 19, Vers 20, so breitete sich das Wort des Herrn mächtig aus. und er wies sich als kräftig." Das ist schön und verständlich übersetzt, aber so steht es da eigentlich gar nicht da. Sondern eigentlich steht da, Vers 20, so wuchs das Wort des Herrn mächtig und er wies sich als kräftig. So wuchs das Wort des Herrn. Und da stellt sich natürlich die Frage, was heißt das, dass das Wort wächst? Es ist ja ziemlich offensichtlich, dass das nicht bedeutet, dass die Bibel der Leute nur ein Stück dicker geworden ist oder sowas. Nein, es bedeutet, dass Gottes Wort so eine große Kraft und Macht hat, dass es Wachstum bewirkt hat. Ja, einerseits zahlenmäßig, es sind immer mehr Menschen zum Glauben gekommen, die Gemeinden sind gewachsen. Aber es hat auch eine geistliche, eine individuelle Bedeutung. Viele Menschen sind im Glauben gewachsen. Viele Christen haben mehr verstanden. Viele Christen sind Jesus ähnlicher geworden. Viele Christen haben Sünde erkannt und angefangen gegen Sünde zu kämpfen. Und all das passiert durch die Kraft des Wortes. Die Verbindung zwischen dem Wort Gottes und geistlichem Wachstum, die ist so eng, dass Vers 20 eben beides in einem ausdrücken kann. So wuchs das Wort des Herrn mächtig und erwies sich als kräftig. Das erste Wort in diesem Vers ist SO. Und immer wenn man ein SO liest, stellt sich die Frage, wie? Vers 20 ist das Fazit, das Ergebnis von dem, was wir vorher lesen. Und der Predigtabschnitt heute Morgen, der endet ja mit diesem Vers, der erklärt uns jetzt, wie Gottes Wort gewachsen ist. Wir werden nachher sehen, es geht in diesen Versen tatsächlich überall, immer, um die Kraft des Wortes Gottes. Und Vers 20 sagt uns dann eben abschließend, so, wie wir das jetzt gerade gesehen haben, in all diesen Versen, so ist Gottes Wort gewachsen. Gottes Wort wächst, das lässt uns vielleicht beim Lesen erstmal stolpern, was bedeutet das, aber es ist nicht der einzige Ausdruck, der hier vielleicht ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist. Sondern spannend ist auch das Wort, das hier für den christlichen Glauben verwendet wird. Es ist das Wort Weg. Dieses Wort taucht neunmal in der Apostelgeschichte auf als Ausdruck für unser Glauben. Und von den neunmalen immerhin dreimal hier in unserem Abschnitt. Vers Kapitel 18, Vers 25, dann Vers 26 und noch mal in Kapitel 19, Vers 9. Und die Frage ist, warum nennt Lukas hier in der Apostelgeschichte unseren Glauben Weg? Die Bibel gibt uns jetzt keine Erklärung dafür. Aber ich glaube, es gibt einige Hinweise in der Bibel, warum das so ist. Zum Beispiel sagt Jesus von sich, ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Außerdem wird unser Leben als Christen immer wieder mit einem Weg verglichen in der Bibel. Hier Jesus zum Beispiel spricht vom schmalen und vom breiten Weg. Und wir als Christen sind Fremdlinge in dieser Welt auf dem Weg zum himmlischen Jerusalem. Und vermutlich spielen all diese Bilder mit hinein, wenn die Bibel unseren Glauben, gerade in der Apostelgeschichte, als Weg bezeichnet. Es gibt also zwei Dinge, die im Vordergrund stehen. Die Kraft des Wortes Gottes und der Weg, auf dem wir unterwegs sind. Und die Frage ist, wie hängen diese beiden Dinge zusammen? Genau das zeigt uns unser Abschnitt. Er zeigt uns einerseits, wie die Kraft des Wortes Gottes Menschen auf den Weg bringt, Das ist das, was wir Evangelisation nennen. Aber dieser Abschnitt zeigt uns fast noch mehr, wie die Kraft des Wortes Gottes Menschen, die schon auf dem Weg unterwegs sind, wie die Kraft des Wortes Gottes diese Menschen auf diesem Weg bewahrt und auf diesem Weg wachsen lässt. Das ist das, was wir Jüngerschaft nennen. Und das ist mein Thema für heute, morgen. Wie die Kraft des Wortes Gottes dich auf dem Weg wachsen lässt. Wir wollen uns dazu drei Dinge anschauen. Erstens, diese Kraft verändert dein Denken. Zweitens, diese Kraft vertreibt deine Feinde. Und drittens, diese Kraft verändert dein Leben. wie die Kraft des Wortes Gottes dich auf dem Weg wachsen lässt. Sie verändert dein Denken, sie vertreibt deine Feinde, sie verändert dein Leben. Der amerikanische Historiker Mark Noll, der hat im Jahr 1994, also vor 30 Jahren, ein Buch geschrieben. Es trägt den Titel The Scandal of the Evangelical Mind, also auf Deutsch sowas wie Der Skandal um das evangelikale Denken. Und die Kernthese in diesem Buch lautet Gerade Christen, die die Bibel sehr ernst nehmen, denken nicht gerne nach. Das Buch ist damals eingeschlagen wie eine Bombe. Es hat zum Beispiel einen eigenen Wikipedia-Eintrag, das haben nur wichtige Bücher. Und ich vermute, dass es so eingeschlagen ist wie eine Bombe, weil er mit seiner These so unglaublich recht hat. Und ich glaube, dass das sehr tragisch ist. Wir werden heute sehen, dass der christliche Glaube weit mehr ist als zu denken. Aber es gibt keinen christlichen Glauben ohne zu denken. Denn bevor das Wort Gottes seine Kraft in deinem Leben praktisch zeigt, verändert es dein Denken. Mein erster Punkt, die Kraft des Wortes Gottes lässt sich auf dem Weg wachsen, indem sie dein Denken verändert. Bis Kapitel 19, Vers 10 lesen wir in diesem Abschnitt drei kurze Begebenheiten, Episoden. Und diese drei Geschichten haben alle eine Sache gemeinsam. Sie zeigen uns, wie theologische Lehre, die aus dem Wort kommt, das Denken und damit das Leben von Menschen verändert. Gehen wir diese drei Episoden kurz durch. Die erste, Verse 23 bis 28 von Kapitel 18. Herr Paulus hat seine zweite Missionsreise beendet. Er ist auf der Rückreise erst in Jerusalem gewesen und dann in Antiochia. Das war seine Heimatgemeinde, die ihn ausgesendet hat und dort ist er eine Weile geblieben. Dort war er auch ältester, dort vermutlich Rechenschaft abgelegt, vermutlich auch mal aufgetankt, Kraft getankt. Und jetzt zieht er los auf seine sogenannte dritte Missionsreise, Fest 23. Einmal quer durch die Türkei, um die Gemeinden zu stärken, die er schon gegründet hatte. Aber bevor wir jetzt weiter von Paulus erfahren, gibt es jetzt erstmal einen Szenenwechsel. Und zwar nach Ephesus. Dort in Ephesus lebt ein ziemlich vorbildliches christliches Ehepaar, gute Freunde von Paulus. Die hatte er bei seinem letzten Besuch in Ephesus dort gelassen. Und die beiden heißen Aquila und Priscilla. Und die beiden treffen dort einen ziemlich eifrigen Missionar. Der ist Apollos. Vers 25, er redete und lehrte und zwar genau über das, was den Herrn betrifft. Aquila und Priscilla, die hören das, die freuen sich natürlich total. Aber dann stellen sie fest, er predigt schon echt gut, aber da fehlt noch was. Das geht noch genauer. Denn Apollos ist noch nicht auf dem neuesten Stand. Apollos kennt nur die Taufe von Johannes dem Täufer. Er kennt noch nicht die christliche Taufe, die Jesus ja eingesetzt hat, kurz bevor er in den Himmel aufgefahren ist, im sogenannten Missionsbefehl. Und deswegen nehmen Aquila und Priscilla jetzt den Apollos zur Seite und ver 26 legen ihm den Weg noch genauer aus. Merkt ihr? Wenn Lehre, theologische Lehre nur bedingt wichtig wäre, dann wäre genau genug. Apollos hat ja schon genau gepredigt. Aber gerade weil die Lehre und das Denken so zentral sind, deswegen ist eine noch größere Genauigkeit so wichtig. Und Apollos? Ist wirklich ein beeindruckender Charakter. Er nimmt die Korrektur ganz demütig an. Er war ja sehr redebegabt. Charismatische Persönlichkeit würden wir heute sagen. Und dann kommen da diese beiden Zeltmacher und sagen ihm, du, da gibt's noch was und er nimmt das einfach an. Und das hat großartige Folgen. Vers 28, er widerlegte die Juden öffentlich mit großer Kraft, indem er durch die Schriften bewies, dass Jesus der Christus ist. Die Kraft des Wortes Gottes zeigt sich erst im Leben von Apollos und jetzt gibt er die Kraft weiter. 2. Episode, Kapitel 9, Vers 1 Apollos ist jetzt weitergezogen nach Korinth und Paulus ist jetzt auf seinem Weg durch die Türkei in Ephesus gelandet. Hatte er den Juden versprochen, auf der zweiten Missionsreise werde ich wiederkommen. Und genau dieses Versprechen hält er jetzt. Das Versprechen war Kapitel 18, Vers 21. Und jetzt kommt er eben zurück nach Ephesus. Und als erstes begegnet Paulus in der Stadt einer Gruppe von Menschen, die, sag es mal so, theologisch verwirrt sind. Sie haben interessanterweise ein ganz ähnliches Problem wie Apollos. Sie kennen die Taufe von Johannes dem Täufer. Aber sie kennen noch nicht die Taufe, die Jesus eingesetzt hat. Und vor allem haben sie keine Ahnung vom Heiligen Geist. Vers 2 von Kapitel 19. Wir haben noch nicht mal gehört, dass er da ist. Apollos macht jetzt genau dasselbe, was vorher Aquila und Priscilla mit Apollos gemacht haben. Er nimmt das Wort Gottes in die Hand und lehrt sie und die Kraft dieses Wortes verändert diese Menschen. Sie verstehen ziemlich bald, okay, wir haben schon was erkannt, aber das, was wir glauben, ist verbesserungswürdig. Sie lassen sich dann taufen mit der christlichen Taufe und empfangen den Heiligen Geist. Es ist das vierte Mal und auch das letzte Mal in Apostelgeschichte, dass dieses Heilige-Geist-Empfangen total spektakulär abläuft. Denn diese Leute fangen an, in anderen Sprachen zu reden, als sie den Heiligen Geist bekommen. Es gibt heute viele Pfingstler, die sagen, das ist die Regel. Genauso passiert es, wenn ein Mensch Christ wird und sich wirklich bekehrt. Dann gibt es diese Geistestaufe. Und erst wenn man in anderen Sprachen reden kann, dann ist man wirklich dabei. Aber was die Leute übersehen, ist Folgendes. Diese spektakuläre Bekehrung ist auch in der Apostelgeschichte eine Ausnahme. Es gibt nur vier Fälle dafür. Normalerweise bekommen die Menschen ganz unspektakulär den Heiligen Geist. Man merkt einfach daran, dass sie jetzt an Jesus glauben, dass sie den Heiligen Geist bekommen haben. Fertig. Es gibt nur vier Stellen in Apostelgeschichte, wo wir lesen, dass es so spektakulär ist mit dem Reden in anderen Sprachen, sodass es jeder mitbekommt. In Apostelgeschichte 2 bekommen die Juden erstmals den Heiligen Geist. In Apostelgeschichte 8 bekommen die Samariter erstmals den Heiligen Geist. In Kapitel 10 bekommen die Heiden erstmals den Heiligen Geist. Und jetzt hier in Kapitel 19, da bekommt eine kleine Gruppe, etwas verwirrter Männer, den Heiligen Geist. Ja, Männer, die vorher irgendwie noch stecken geblieben waren, zwischen dem Alten Bund, dem Alten Testament und dem Neuen Bund. Und in all diesen vier Fällen wollte Gott, dass alle, die zugeguckt haben, mitbekommen, diese Gruppe von Menschen hat jetzt wirklich den Heiligen Geist. Die Juden in Apostelgeschichte 2, dann aber auch die Samariter in Apostelgeschichte 8, dann auch die Heiden in Apostelgeschichte 10 und dann auch die steckengebliebenen, nenne ich sie mal, in Kapitel 19. Aber die verschiedenen Sprachen sind auch hier nicht der entscheidende Punkt in dieser Begebenheit, sondern die Tatsache, wie die Kraft des Wortes Gottes diese Menschen verändert hat. Die Kraft des Wortes Gottes hat ihr Denken verändert und damit auch ihr ganzes Leben. Dann gibt es eine dritte Episode ab Kapitel 19, Vers 8 bis Vers 10. Wir hatten ja erst Apollos, also eine Einzelperson, dann zwölf verwirrte Männer, also eine Kleingruppe und jetzt drittens die große Menge der Epheser. Paulus geht in Ephesus zu den Juden. Zu den Juden, die ihn gebeten hatten, du sollst unbedingt wiederkommen. Und er lehrt sie und versucht sie zu überzeugen, Vers 8. Er wirbt ein auf ihr Denken drei Monate lang und danach wird klar, auch hier ist es so wie eigentlich überall sonst, es gibt die einen, die mehr wissen wollen und es gibt die anderen, die es ablehnen. Und als der Widerstand größer wird, geht Paulus aus der Synagoge raus, er sucht sich einen neuen Ort, wo er predigen kann und er bekommt die Gelegenheit, nämlich in der Schule eines Tyrannus. Und dort hat er Lehrgespräche geführt, Vers 9. Seht ihr das Muster? Auch hier geht es wieder darum, um Lehre und Denken. Und schaut mal, wie lang er das gemacht hat. Zwei Jahre lang, jeden Tag, Vers 9. Mit dem Effekt, dass alle in der Provinz Asia das Wort Gottes gehört haben. Jetzt muss man wissen, alle bedeutet im damaligen Sprachgebrauch jetzt nicht unbedingt jeder Einzelne. Aber es bedeutet auf jeden Fall viele. Viele Menschen haben die Botschaft von Jesus gelehrt bekommen. Zwei Jahre lang, jeden Tag, in der ganzen Provinz, heute würde ich sagen in dem ganzen Bundesland, wo Ephesus eben die Hauptstadt war. Wir haben also drei kurze Geschichten. Apollos, zwölf steckengebliebene Männer und viele Bewohner in der Provinz Asia. Und sie alle werden durch den Dienst von anderen Christen auf den richtigen Weg gebracht. Und der entscheidende Punkt ist, wie geschieht das immer und ausnahmslos in all diesen drei Episoden? Durch das Wort Gottes, was das Denken verändert. Kapitel 18, Vers 25, das Wort wurde geredet und gelehrt. Vers 26, es wurde genau ausgelegt. Vers 28, es wurde gebraucht, um Argumente zu widerlegen. Kapitel 19, Vers 8, es wurde als Grundlage verwendet für lange Gespräche. Ebenfalls Vers 8, mit dem Wort wurden Menschen überzeugt. Das Wort war der Inhalt von zweijährigen täglichen Lehrgesprächen in dieser Schule, Verse 9 und 10. Es kommt immer und immer wieder. Und die Frage ist doch, warum? Warum legt das Wort Gottes so eine große Betonung, so einen starken Fokus auf Lehre, auf richtige Theologie, auf das Denken? Die Antwort lautet, weil falsche Theologie schlimme Folgen für die Gemeinde und für den einzelnen Christen hat. Deine Theologie prägt, wie du über Gott denkst. Deine Theologie prägt, wie du über dich selbst denkst, wie du über deine Mitmenschen denkst, wie du über die Gemeinde denkst. Und das hat alles riesige Auswirkungen darauf, wie du dein Leben lebst. Eine gute Theologie ist noch keine Garantie dafür, dass du auf dem Weg bleibst und auf dem Weg wächst. Aber falsche Theologie ist fast immer eine Garantie dafür, dass du im Glauben stagnierst oder sogar vom Weg abkommst. Und deswegen brauchst du gute Theologie. Denk mal drüber nach. Denn das Wort Gottes hat die Kraft, dein Denken zu ändern. Aber es hat die Kraft, noch viel mehr zu ändern. Und das bringt mich zum zweiten Punkt. Die Kraft des Wortes Gottes lässt dich auf dem Weg wachsen, indem sie deine Feinde vertreibt. Ja, Paulus lehrt nicht nur gute Theologie in Ephesos, sondern er tut auch viele Wunder, Vers 11. Und dabei ist erstmal wichtig, was sind diese Wunder nicht? Die Wunder waren nicht zur Unterhaltung da und sie waren auch nicht dafür da, um diese Welt jetzt zu einem angenehmeren Ort zu machen. Die Wunder der Apostel, zwar schon bei den Wundern von Jesus so, aber auch bei den Wundern der Apostel, die hatten vor allem einen Zweck. Sie sollten die Botschaft unterstreichen und beglaubigen. Als hätte ja jeder kommen können und irgendwas von irgendeinem Jesus erzählen können, der angeblich auferstanden sei. Die Wunder machen deutlich, hinter der Botschaft, die diese Männer bringen, steht Gott. Diese Botschaft ist kein Märchen, sondern sie ist Wahrheit. Und der Botschafter ist kein Märchenerzähler, sondern ein Gesandter des lebendigen Gottes. Und diese Wunder ziehen richtig Kreise. Vers 11, Und Gott wirkte ungewöhnliche Wunder durch die Hände des Paulus. Vers 12, Sodass sogar Schweißtücher oder Gürtel von seinem Leib zu den Kranken gebracht wurden und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister von ihnen ausfuhren. Es waren ungewöhnliche Wunder. Paulus war kein Zauberer, der jetzt auf Knopfdruck einfach sowas machen konnte, sondern Gott hat entschieden, weil es sinnvoll ist, dieses Mittel einzusetzen. Und hier in Ephesus war es sinnvoll. Warum? Es scheint so zu sein, als hätten die Epheser sich richtig stark mit den Mächten der unsichtbaren Welt eingelassen. Mit dem Teufel, mit seinen Dämonen, mit den bösen Geistern. Das Problem der Effe ist aber nicht nur, dass sie falsche Dinge gedacht haben, sondern auch, dass sie sich mit den falschen Personen eingelassen haben. Mit dem Teufel und seinen Dämonen. Und das hatte schreckliche Folgen. Der Bericht gibt uns hier keine Details, aber die Leute müssen verzweifelt gewesen sein. Das weiß ich daher, weil sonst wären sie ja nicht so begeistert gewesen, als Paulus ihnen jetzt da wieder rausgeholfen hat. Die Geister, die ich rief, die werde ich nicht mehr los. Das weiß auch der Zauberlehrling in Goethes bekanntem Gedicht. Ja, was anfangs attraktiv ausgesehen hat, jawoll, zaubern, das wurde zur schrecklichen Qual für diese Menschen. Und grundsätzlich würde man ja sagen, okay, also zu lehren und Dämonen auszutreiben sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Und klar, es sieht völlig unterschiedlich aus. Das eine ist irgendwie langweilig, zumindest wenn man von außen so zuguckt. Da steht halt einer und redet. Das andere ist total spektakulär. Aber das interessante ist, beide Dinge, Lehren und Dämonen austreiben, haben dieselbe Kraftquelle. Nämlich Gottes Wort. Das sehen wir in Vers 13. Es versuchten aber etliche von den umherziehenden jüdischen Beschwörer, über denen die böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus zu nennen, indem sie sagten, wir beschwören euch bei dem Jesus, den Paulus verkündigt. Paulus bekommt Nachahmer und was machen die? Sie nennen den Namen von Jesus, um die Geister auszutreiben. Den Namen, von dem Jesus den Paulus verkündigt hatte. Aus dem Wort Gottes verkündigt hatte. Die Männer tun das, also Paulus gleich. Besser gesagt, sie versuchen es. Denn es wird deutlich, die machen es nicht aus dem Glauben an Jesus heraus, sondern einfach, weil sie es gut finden. Vielleicht wollten sie dadurch beliebt werden. Vielleicht wollten sie damit Geld verdienen. Und vor allem die sieben Söhne eines jüdischen Hohepriesters sind ganz vorne dabei, Vers 14. Und die Sache, die geht dermaßen nach hinten los, das kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen. Die kommen zu diesem Mann, der einen bösen Geist hat und der Geist in diesem Mann ist von dem Austreibungsversuch wenig beeindruckt. Und er sagt zu ihnen, Vers 15, Jesus kenne ich, von Paulus weiß ich, aber Wer seid eigentlich noch mal ihr? Anstatt dass diese sieben Jungs jetzt ihre möchtigen Erzauberkräfte unter Beweis stellen, gibt der böse Geist den Besessenen jetzt übermenschliche Kraft. Erstmal werden sie maximal mit Worten gedemütigt. Wer seid eigentlich ihr? Und mit seiner neuen Superkraft verprügelt nachher dieser besessene Mann die sieben Jungs so dermaßen, dass sie blutend und splitterfasernackt durch die Stadt rennen. Ja, was für ein Bild. Muss man sich mal vorstellen. Was lernen wir daraus? Ich glaube, es sind vier Lektionen für uns. Ganz kurz. Erstens, das Problem von uns Menschen geht tiefer, als wir oft glauben. Ohne Jesus steckt jeder Mensch in einer absoluten geistlichen Dunkelheit. Die wenigsten Menschen sind zwar tatsächlich von teuflischen Mächten besessen, aber jeder Mensch ohne Jesus gehört zum Königreich des Teufels. Wenn du nicht zu Jesus gehörst, gehörst du zum Königreich des Teufels. Und der Teufel hält diese Menschen in ihrer Feindschaft, in ihrer Blindheit gegenüber Jesus mit seiner übermenschlichen Kraft. Zweitens, die teuflischen Mächte sind unfassbar stark. Stärker als du. Jh. 16, der böse Geist zeigt ihnen dermaßen seine Kraft, dass sie entblößt und verwundet aus dem Haus flohen. Herr Petrus schreibt einmal im fünften Kapitel seines ersten Briefes, der Teufel geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. Ja, unterschätze ihn nicht. Wahrscheinlich lässt er dich nicht nackt durch die Stadt rennen. Aber er versucht, dich jeden Tag zum Sündigen zu bringen. Er versucht, dich von Jesus wegzuziehen. Er versucht, dir einzureden, dass Jesus nicht genug ist. Nicht genug, um für deine Sünden zu bezahlen. Nicht genug, um wirklichen Frieden zu finden. Er versucht, dich wegzuziehen aus der Gemeinde. Er versucht, dir negative Gedanken einzuflüstern gegenüber anderen. Gerade gegenüber anderen in der Gemeinde. Er versucht, dich vom Beten abzuhalten. Er versucht, er versucht, er versucht. Und er ist stark. Er ist unfassbar stark. Er ist stärker als du. Drittens. Deswegen, es ist wirklich dumm, mit dem Teufel zu spielen. Lauf von der Sünde weg. Spiele nicht mit ihr. Ja, wenn der Teufel kommt und dir Dinge einflüstert, kämpfe gegen die Anfechtung. Schließe auf gar keinen Fall Freundschaft mit ihr. Ja, die sieben Jungs, die dachten sich, oh, da lassen wir uns mal drauf ein, was der Paulus kann. Das kriegen wir bestimmt auch hin. Vielleicht klappt es ja. Minuten später haben sie das so dermaßen bitter bereut. Und viertens, die teuflischen Mächte sind zwar stark, aber Gott und sein Wort sind stärker. Stärker als alle unsere Feinde. Stärker als die unsichtbare Welt. Und stärker als alle ihre Handlanger hier in der sichtbaren Welt. Menschen, die Gottes Gebote mit Füßen treten. Menschen, die Gottes Kinder verachten. Menschen, die Gottes Königreich bekämpfen. Gott ist stärker. Die Frage ist, woher weiß ich das? Zum einen, weil Paulus das hinbekommt, was diese sieben Jungs nicht schaffen. Wenn er den Namen Jesu über einen Besessenen ausgesprochen hat, dann hatte der böse Geist keine Chance. Er musste raus. Vers 12. Zum anderen lesen wir in Vers 17 folgende Reaktion auf die sieben nackten und blutenden Jungs, die gerade durch die Stadt rennen. Das aber wurde allen bekannt, die in Ephesus wohnten, sowohl Juden als auch Griechen, und Furcht fiel auf sie alle. Und der Name des Herrn Jesus wurde hochgepriesen. Da habe ich beim Lesen gefragt, das ist doch eigentlich eine seltsame Reaktion der Menschen, oder? Denn die Menschen sind ja gerade dabei gescheitert, im Namen Jesu Dämonen auszutreiben. Warum fangen die Menschen jetzt an, den Namen Jesu zu preisen? Logisch wäre doch eigentlich, die Menschen machen sich lustig über Jesus. Denn das mit dem Namen Jesu ist ja gerade bei den Jungs voll daneben gegangen. Ich kann es mir nur so erklären. Die Menschen haben tatsächlich dieses Ereignis richtig eingeordnet. Die teuflischen Mächte sind stark, man darf nicht mit ihnen spielen. Aber sie haben vollstanden, man darf auch nicht mit Jesus spielen. Nur wenn man nicht mit Jesus spielt und wenn man auch nicht sein Wort als Zauberformel irgendwie missbraucht, sondern wenn man ihm gehört und den teuflischen Mächten mit der Kraft des Wortes Gottes begegnet, wie das Paulus gemacht hat, dann erweist sich Jesus tatsächlich als der Stärkere. Der Jesus, der am Kreuz die Kriegserklärung des Teufels angenommen hat, der die Schlacht geschlagen hat und der den Teufel und alle seine Mächte besiegt hat. Er hat sich als der Stärkere gezeigt. Auch für dich. Und das darfst du wissen in den Anfechtungen deines Lebens. Gerade in den finsteren Tälern deines Lebens, durch die vielleicht du durch musst. Vielleicht bist du gerade drin. Jesus hat schon gewonnen. Er hat sich schon als der Stärkere erwiesen. Und jetzt kämpft er mit seinem Wort. Dem Wort, das so stark ist, dass es diese Welt ins Dasein gerufen hat. Jedes Atom, was in dieser Wirklichkeit existiert, hat Gott durch sein Wort geschaffen. Und dasselbe Wort ist stark genug, um dich gegen den Widerstand aller deiner Feinde, und zwar aller deiner Feinde in der unsichtbaren Welt und in der sichtbaren Welt zu bewahren. Und genau deswegen und auf dieser Grundlage fordert dann Paulus ein paar Jahre später in seinem Brief die Epheser dazu auf, gegen diese Mächte die sogenannte geistliche Waffenrüstung anzuziehen. Und diese Geschichte hier zeigt uns, es ist kein Zufall, dass Paulus die geistliche Waffenrüstung ausgerechnet im Epheserbrief einbaut. Und dort schreibt er in Epheser Kapitel 6, Vers 11, zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels. Denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen. Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tag widerstehen könnt. Und was ist eine der wichtigsten Waffen in dieser Waffenrüstung? Und es schreibt ein paar Verse später, das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist. Nimm dieses Schwert in die Hand, gerade wenn der Teufel auf dich losgeht. Denn das hast du jeden Tag deines Lebens so unglaublich nötig. Und so verändert Gott durch sein Wort dann auch dein Leben. Das ist mein dritter und letzter Punkt. Die Kraft des Wortes Gottes lässt dich auf dem Weg wachsen, indem sie dein Leben verändert. Wir haben eben gesehen, die Menschen in Ephesus, die sehen diese sieben Jungs durch die Stadt rennen in Panik und es ändert alles. Genau genommen ändert es die Menschen, die das sehen, in gleich vier Aspekten. Vers 17. Das aber wurde allen bekannt, die in Ephesus wohnten, Sowohl Juden als auch Griechen. Und Furcht fiel auf sie alle. Das erste, was passiert ist, die Leute fangen an, sich zu fürchten. Sie begreifen plötzlich, wer Gott wirklich ist. Sie verstehen, der Gott, den Paulus predigt, ist nicht einfach nur der liebevolle Gott, der uns gerne gesund macht und uns gerne die Sünden vergibt, Nein, er ist daneben auch der heilige Gott, der nicht mit sich spaßen lässt. Und die Lektion, die diese Leute verstanden haben, die geht so. Wenn wir mit Gott spielen, ja, oder wenn wir es zumindest versuchen, wie diese sieben Jungs, dann geht das schief. Und wir enden so wie sie. Sie fürchten sich vor Gott. Und trotzdem glaube ich, dass es keine normale Angst oder keine normale Furcht ist, sondern Gottesfurcht. Was ist der Unterschied zwischen unserer normalen Angst und Gottesfurcht? Wir haben ja immer dann Angst, wenn wir uns klein fühlen und machtlos. Und es gibt irgendjemanden oder irgendetwas, was stärker und größer ist als ich. Dann habe ich Angst. Dann fürchte ich mich. Das ist so bei normaler Furcht und das ist so auch bei Gottesfurcht. Und bei Gottesfurcht ist das, was eben größer und stärker ist als ich, Gott. Ich habe plötzlich auf dem Schirm, wer dieser Gott wirklich ist. Trotzdem gibt es einen riesigen Unterschied zwischen normaler Furcht und Gottesfurcht. Denn normale Furcht, die bringt uns dazu, wegzurennen vor dem bedrohlich Großen. Gottesfurcht zieht uns zu Gott hin. Denn du merkst einerseits, wie bedrohlich und groß er ist und dass du auf keinen Fall mit ihm spielen darfst. Und gleichzeitig begreifst du, dass dieser Gott das Schönste, das Beste, das Herrlichste ist, was es in dieser Welt gibt. Und du verstehst, wenn ich zu ihm gehe und eben nicht weglaufe, dann ist seine Größe und seine Macht etwas Wunderschönes für mich, etwas, das tröstet, das beruhigt Und das schützt. Etwas, das zwar unglaublich große Kraft hat, aber diese Kraft eben nicht gegen mich einsetzt, sondern für mich einsetzt. Etwas, beziehungsweise jemand, der mich zum Singen bringt. Und genau das passiert hier als nächstes mit den Ephesern. Ende von Vers 17. Und Furcht fiel auf sie alle, und dann? Und der Name des Herrn Jesus wurde hochgepriesen. Hätten sie nur normale Angst gehabt, dann wären sie alle vor Gott weggerannt. Vielleicht so hinter den sieben Jungs her. Aber sie bleiben stehen. Sie drehen sich sozusagen zu Gott und sie fangen an, ihn anzubeten. Es verändert ihr Leben. Sie fangen nicht nur an, Gott anzubeten, sondern ihre Lebensveränderung zeigt sich auch ganz praktisch. Ich habe ja eben schon gezeigt, in Ephesus war es total im Trend, sich mit der unsichtbaren Welt einzulassen. Das war damals cool, das hat man so gemacht. Und es scheint so zu sein, als hätten einige der Christen in Ephesus, die sich gerade bekehrt hatten, auch nach ihrer Bekehrung einfach weitergemacht. Man muss das ja nicht unbedingt Paulus erzählen. Wir wollen ja jetzt auch nicht gesetzlich sein. Ja, so mit einem Bein im alten Leben noch und mit dem anderen Bein im neuen Leben. Ja, am besten, wir nehmen einfach das Beste aus beiden Welten mit. Kommt dir das vielleicht aus deinen Gedanken manchmal bekannt vor? Hier in Gottes Wort sehen wir, dass bei den Ephesern jetzt Schluss damit ist. Die Menschen begreifen, wer Gott ist. Sie fürchten sich, sie verstehen, ich kann mit diesem Gott nicht spaßen. Ich habe versucht mit ihm zu spielen, das geht nicht. Und sie sprechen das dann aus. Vers 18. Und viele von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und erzählten ihre Taten. Und der Zusammenhang macht klar, es geht vor allem um Sünden aus dem Bereich der Zauberei in der Geisterwelt. Sie behalten ihre Sünde, ihr Doppelleben nicht länger für sich, sondern sie legen jetzt die Karten klar auf den Tisch. Aber selbst das ist noch nicht alles. Die Gotteserkenntnis führt als erstes zur Furcht, die Furcht zweitens zur Anbetung, die Anbetung drittens zum Sündenbekenntnis und das Sündenbekenntnis dann viertens zur Änderung des Lebens. Vers 19. Viele aber, von denen die Zauberkünste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen. Und sie berechneten ihren Wert und kamen auf 50.000 Silberlinge. Die machen keine halben Sachen. Wenn du Sünden in deinem Leben erkennst und sie bekennst, dann findet der Teufel das nicht gut. Aber er kann damit leben. Was er auf jeden Fall verhindern will, ist, dass du Dinge in deinem Leben änderst. Ich sage das öfter, der Teufel liebt deine Müsstemals. Ich müsste das mal ändern. Aber wenn du dich der Kraft des Wortes Gottes regelmäßig aussetzt, dann ist die Kraft des Wortes Gottes groß genug, um dich wirklich zu ändern. Dass du nicht bei Vorsätzen, bei Plänen, bei guten Ideen, bei Müsstemals stehen bleibst. sondern ganz praktisch umkehrst. Ich weiß nicht, wo das in deinem Leben dran ist, aber ich bin mir fast sicher, dass es mindestens einen Bereich in deinem Leben gibt, wo das dran ist. Und es kostet, das will ich auch gar nicht schönreden, ja hier in Ephesus kostet das ganz wortwörtlich 50.000 Silberlinge waren die Bücher wert, die sie verbrannt haben, diese Zauberbücher. Das ist ein Vermögen. Es ist immer ein bisschen kompliziert, solche Geldbeträge auf heute umzurechnen. Aber um euch mal eine ganz grobe Hausnummer zu geben. Fünf Millionen Euro. Fünf Millionen Euro, einfach abgefackelt. Weißt du was, das machst du nicht einfach, weil du sieben nackte Jungs durch die Stadt hast rennen sehen. Das machst du nur, wenn dich eine übernatürliche Kraft getroffen hat. Die Kraft von Gottes Wort. Sobald du die Größe Gottes in seinem Wort und in den Taten in dieser Welt erfasst hast und immer mehr erfasst, umso deutlicher wird dir, was ich mal für wertvoll gehalten habe, das ist überhaupt nicht wertvoll. Es ist Jesus, der mal diese rhetorische Frage gestellt hat, was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sein Leben verliert. Dieses recht ansehnliche Lagerfeuer an diesem Tag in Ephesus, das hat gezeigt, die Christen hier in Ephesus, die haben die Frage von Jesus richtig verstanden. Wir haben heute Menschen getroffen, deren Denken durch gute Lehre erneuert wurde. Wir haben Menschen getroffen, die von bösen Geistern befreit wurden. Wir haben Menschen getroffen, deren Leben in der Praxis radikal verändert wurde. Alles Menschen, die auf den richtigen Weg gebracht wurden oder bereits auf dem Weg waren, aber auf diesem Weg gestärkt wurden, neu ausgerichtet wurden. Und wodurch das alles, jetzt sind wir wieder beim Anfang bzw. beim letzten Vers von unserem Abschnitt, Vers 20. So, so wie wir es heute gehört haben, in all diesen Versen und Geschichten und Episoden, so breitete sich das Wort des Herrn mächtig aus oder eben wuchs das Wort des Herrn und er wies sich als kräftig. Sam Aquila und Priscilla und Apollos und Paulus und viele andere hier erlebt. Es hat Martin Luther vor 500 Jahren erlebt, dass er Bier trinkend und schlafend dabei zugeguckt hat, wie Papst und Kaiser, also die beiden mächtigsten Männer in Europa damals, die Kraft des Wortes Gottes einfach nicht eingefangen bekommen haben. Das erleben auch wir heute immer wieder. Wenn Menschen durch das Wort Gottes den richtigen Weg finden. Wenn Menschen auf diesem Weg neu ausgerichtet werden. Und wenn Menschen auf diesem Weg zurückgebracht werden. Und wenn der Teufel versucht, dich von diesem Weg abzubringen, weil er dir vielleicht Zweifel an seinem Wort einflüstert, so nach dem Motto, sollte Gott wirklich gesagt haben, dann predige dir selbst. Herr, wohin sonst sollte ich gehen? Denn nur Jesus hat Worte des ewigen Lebens. Worte voller Kraft. Amen.
Wie die Kraft des Wortes Gottes dich auf dem Weg wachsen lässt
Series Apostelgeschichte
Es verändert dein Denken (18,23–19,10)
Es vertreibt deine Feinde (19,11–16)
Es verändert dein Leben (19,17–20)
Sermon ID | 12324754585935 |
Duration | 47:00 |
Date | |
Category | Sunday Service |
Bible Text | Acts 18:23-19:20 |
Language | German |
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