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Gnade sein mit euch und Friede von Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Der Abschnitt für die Predigt heute steht im 2. Timotheusbrief, wie schon angekündigt, Kapitel 2, die Verse 1-3. Ich lese uns aber die ersten 9 Verse, weil ich dann immer mal auch einen Ausblick wage in die Verse danach. Also wir lesen jetzt 2. Timotheus, Kapitel 2, die Verse 1-9 und die Predigt wird sich dann schwerpunktmäßig auf die ersten 3 Verse beziehen. Du nun, mein Sohn, sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist. Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, die fähig sein werden, auch andere zu lehren. Du nun erdulde die Widrigkeiten als ein guter Streiter Jesu Christi. Wer Kriegsdienst tut, verstrickt sich nicht in Geschäfte des Lebensunterhalts, damit er dem gefällt, der ihn in den Dienst gestellt hat. Und wenn sich auch jemand an Wettkämpfen beteiligt, so empfängt er doch nicht den Siegeskranz, wenn er nicht nach den Regeln kämpft. Der Ackersmann, der sich mit der Arbeit müht, hat den ersten Anspruch auf die Früchte. Bedenke die Dinge, die ich sage, und der Herr gebe dir in allem Verständnis. Halte im Gedächtnis Jesus Christus aus dem Samen Davids, der aus den Toten auferstanden ist nach meinem Evangelium. In dessen Dienst ich Leiden erdulde, sogar Ketten wie ein Übeltäter. Aber das Wort Gottes ist nicht gekettet. Gemeinde unseres Herrn Jesus Christus, eine Frage zu Beginn. Was haben Lehrer, Manager, Seelsorger, Sozialarbeiter, Abteilungsleiter und Erzieher gemeinsam? Antwort lautet nicht ganz so viel, außer dass es alles Berufe sind. Und es gibt eine weitere Gemeinsamkeit, denn alle diese Berufe befinden sich irgendwo im Berufsbild eines Pastors. Lehrer, Manager, Seelsorger, Sozialarbeiter, Abteilungsleiter und Erzieher. Ein Pastor ist von vielen Berufen ein bisschen. Aber Pastor zu sein bedeutet viel mehr als einfach eine Kombination aus verschiedenen Berufsbildern. Denn ein Pastor ist jemand, den Gott berufen hat. Den Gott berufen hat, sein Volk zu leiten, zu beschützen und zu versorgen. Pastor zu sein ist weniger ein Beruf, das zwar irgendwo auch, aber es ist vor allem eine Berufung. Und wir haben heute als Gemeinde die große Freude, Boris Dich als unseren Pastor zu ordinieren. Und da stellt sich doch die Frage, bei all dem, was ein Pastor so den lieben langen Tag tut, was ist eigentlich das, was seinen Dienst im Kern ausmacht? Was treibt ihn an? Worum dreht er sich? Und wir finden heute Morgen in Gottes Wort, hier in 2. Timotheus, Kapitel 2, die Antwort. Denn wir lesen da, Es ist das Evangelium. Es ist die gute Nachricht von Jesus Christus, der für unsere Sünden gestorben ist, der wieder auferstanden ist und der als König regiert. Es ist diese Botschaft, die jeden Pastor im Kern definiert oder zumindest definieren sollte. Das Thema für heute Morgen lautet, wie das Evangelium den Dienst eines Pastors prägt. Wir wollen uns drei Dinge anschauen, wie das Evangelium einen Pastor prägen soll oder prägt. Und es ist heute ziemlich einfach. Die drei Aspekte finden wir nämlich in unseren drei Predigtversen. Punkt 1 ist also Vers 1, Punkt 2 Vers 2 und Punkt 3 Vers 3. Unsere Punkte lauten heute erstens, das Evangelium ist deine Wurzel. Zweitens, das Evangelium ist dein Auftrag. Und drittens, das Evangelium ist dein Leben. Das Evangelium ist deine Wurzel, dein Auftrag und dein Leben. Und es sind Worte, die hat ursprünglich mal Paulus, der alte Pastor, an seinen Schüler Timotheus geschrieben. Er schreibt hier Timotheus ja auch als Kind an. Timotheus war sehr wahrscheinlich durch Paulus zum Glauben gekommen. Aber Paulus hat ihn dann ausgebildet und jetzt war Timotheus eben in einer anderen Stadt Pastor. Paulus selbst war in Gefangenschaft in Rom, er konnte selbst nicht reisen. Und wenn wir jetzt hier solche Verse lesen, die ein älterer Pastor einen jüngeren Pastor schreibt, dann gibt es ja für uns so eine Herausforderung. Nämlich die meisten von uns sind keine Pastoren oder Älteste. Und da stellt sich ja die Frage, so für den ganz normalen Christen, wenn wir das lesen, was können wir als Christen heute lernen von einem Brief, den vor 2000 Jahren Pastor A an Pastor B geschrieben hat? Und ich glaube, die Antwort lautet, wir können davon sehr viel lernen. Und zwar deswegen, weil Gott beschlossen hat, in seiner Weisheit, dass dieser Brief von einem Pastor an den anderen Teil seines Wortes ist. Teil seines Wortes, was für alle Christen zu allen Zeiten gilt. Wenn du kein Pastor bist, dann kannst du aus diesen Versen heute Morgen lernen, was Gemeindeglieder, was du von deinem Pastor erwarten darfst. Und am Ende jedes Punktes werde ich auch nochmal ganz speziell auf all diejenigen von euch eingehen, die eben keine Pastoren sind. Denn im Kern geht es heute, auch wenn es schwerpunktmäßig um den Dienst eines Pastors geht, nicht um irgendwelche praktischen Tipps, sondern es geht eben um das Evangelium und dieses Evangelium gilt für jeden von euch. Es sollte nicht nur Pastoren definieren, die natürlich ganz besonders, aber es sollte jeden Christen definieren. Und als erstes erinnert Paulus den Timotheus und damit alle Pastoren zu allen Zeiten der Weltgeschichte daran, dass das Evangelium die Wurzel ist, aus der er leben soll. Ein erster Punkt, das Evangelium ist deine Wurzel. In Vers 1 lesen wir, sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist. Das ist erstmal so eine Aufforderung. Ziemlich einfach, sei stark. Heute würden wir vielleicht eher sagen, bleib dran oder halte durch. Bleib dran, auch wenn es schwierig wird. Bleib dran, auch wenn du entmutigt bist. Bleib dran, auch wenn deine Gemeinde vielleicht von außen von Irrlehrern angegriffen wird. Bleib dran, selbst dann, wenn du in der Gemeinde auch den Deckel kriegst. Bleib dran, auch wenn du arbeitest und arbeitest und arbeitest und irgendwie wenig Frucht siehst. Paulus sagt, sei stark. Aber es ist eine ganz besondere Stärke, die Paulus hier erwähnt. Er sagt nämlich, wir sollen stark sein in der Gnade, die in Christus Jesus ist. Es geht hier eben nicht darum, dass du irgendwie aus eigener Kraft stark bist. Die Frage ist ja, was gibt einem Pastor die Kraft für seinen oft anspruchsvollen Dienst? Gottes Wort sagt es uns hier. Es ist die feste Verwurzelung in Jesus Christus. Die feste Wurzel im Evangelium. Jetzt könnte man ja denken, das ist ja klar. Ja, der Pastor soll im Evangelium gegründet sein. Das ist komplett logisch. Ja, wenn das nicht klar ist, ist es ungefähr so, wie wenn man einem Landwirt erklären muss, du brauchst übrigens für deine Arbeit einen Traktor. Oder einem Bauarbeiter, du brauchst einen Bagger. Oder einem Arzt, du brauchst einen Stethoskop. Oder einem Schornsteinfeger, du brauchst einen Feger. Oder was auch immer. Pasto und Evangelium, das sollte einfach zusammengehören. Aber so selbstverständlich, wie das klingt, es ist leider nicht selbstverständlich. Denn der Teufel hat das Ziel, den Pastor und das Evangelium auseinanderzubringen. Wie versucht er das? Ich möchte euch mal drei Wege zeigen, wie der Teufel versucht, Pastor und Evangelium auseinanderzubringen. Ich glaube, der erste Weg ist, dass der Teufel es schafft, den Pastor dazu zu bringen, nicht mehr an das Evangelium zu glauben und es von daher auch gar nicht mehr zu predigen. Ich glaube, mit diesem Weg ist der Teufel in den letzten Jahrhunderten in unserem Land sehr, sehr erfolgreich gewesen. Bei vielen Pastoren in den großen Kirchen, die dann sagen, Jesus ist Gott. Weiß ich gar nicht so genau. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Jesus ist auferstanden. Naja, das kann man einem aufgeklärten Menschen heute im 21. Jahrhundert nicht mehr erklären. Der zweite Weg, wie der Teufel versucht, Pastor und Evangelium auseinanderzubringen, der ist sehr viel subtiler. Oft bringt der Teufel Pastor und Evangelium auseinander und es sieht sehr konservativ oder sehr bibeltreu aus. Ja, man glaubt dann zwar die einzelnen Tatsachen des Evangeliums, also Jesus ist wirklich Gott, er ist wirklich auferstanden und so weiter, aber im Kern predigt man was anderes. Ja, zum Beispiel Regeln und Gebote. Die Botschaft im Kern ist dann nicht, da ist einer, der hat das perfekte Leben für dich gelebt, der ist für deine Schuld stellvertretend gestorben, weil du es eben nicht bringst, sondern er macht das so und macht das hier so, dann ist Gott zufrieden mit dir. Wenn man in diese Falle tappt, dann leugnet man zwar nicht explizites Evangelium, aber faktisch irgendwo schon. Und ich glaube, dass beide Szenarien tatsächlich auch für uns als Gemeinde und ganz konkret für dich, Boris, zur Gefahr werden können. Aber ich glaube nicht, dass sie zur Zeit für uns als Gemeinde hier die größte Gefahr sind. Ich glaube, es gibt einen dritten Weg, wie der Teufel uns versucht, von unserer Wurzel abzuschneiden. Und ich glaube, gerade für uns, für dich und für mich und für andere, ist das die größte Gefahr. Und es ist die Gefahr, dass wir das Evangelium verstanden haben. Und wir haben es so sehr verstanden, dass wir es auch predigen, wirklich überzeugt predigen. Und trotzdem kann es passieren, dass dem Teufel gelingt, dass wir unsere Wurzel trotzdem in anderen Dingen suchen. Nicht in Jesus Christus oder dem Evangelium. Das würden wir nie zugeben, das würden wir nie so sagen, aber es kann ganz schnell passieren. Man sucht dann als Pastor seine Kraft zum Beispiel darin, dass man ja so ein tolles theologisches Wissen hat. Oder dass man ja redebegabt ist. Oder dass man eigentlich ein ganz netter Kerl ist. Oder dass die Gemeinde einen mag. Oder dass man echt gut mit Stress umgehen kann. Keine Frage, das sind alles gute Dinge und viele von diesen Dingen machen auch den Dienst als Pastor deutlich einfacher. Es ist einfach leichter, wenn die Gemeinde einen mag, Pastor zu sein. Aber liebe Pastoren, die Gefahr besteht darin, dass wir aus diesen Dingen unsere Kraft ziehen. Dass wir uns im Kern auf diese Dinge verlassen und nicht mehr auf das Evangelium. Und ich glaube, das ist auch der Grund, warum später in diesem Kapitel Paulus dieses Thema aufgreift. Er sagt in Vers 7, Bedenke die Dinge, die ich sage, und der Herr gebe dir in allem Vollständnis. Halte im Gedächtnis Jesus Christus aus dem Samen Davids, der aus den Toten auferstanden ist, nach meinem Evangelium. Wisst ihr, was ich hier spannend finde? Paulus sagt nicht, Timotheus lehre diese Dinge, lehre das Evangelium. Er sagt, bedenke und halte im Gedächtnis. Die konkrete Gefahr besteht, wir glauben das Evangelium, wir kennen es, wir sagen es weiter und wir sagen sogar, es ist unser Ein und Alles. Aber in der Praxis ziehen wir unsere Kraft aus etwas anderem. Ich gebe euch mal ein Beispiel. Boris, ich weiß nicht, ob du das kennst, mir geht es manchmal so. Man weiß, ich muss nächsten Sonntag predigen, und man setzt sich dann am Montag hin und hat den Abschnitt vor sich, über den es gehen soll, und man denkt dann drüber nach. Was ist das Thema? Wie könnte ich das gliedern? Welche Beispiele passen? Was braucht die Gemeinde? Und so weiter und so fort. Und ohne dass man es merkt, macht das Evangelium einen Bogen um das eigene Herz drum herum. Ich mache mir tausend Gedanken, wie ich das Evangelium in die Herzen anderer Menschen reinsprechen kann, Und möglicherweise gelingt mir das sogar am nächsten Sonntag. Aber um mein eigenes Herz hat es irgendwie einen Bogen gemacht. Irgendetwas anderes als das Evangelium von Jesus Christus kann keinem Menschen, keinem Christen, auch keinem Pastor wirkliche stabile Wurzeln geben. Jede Wurzel, die irgendwo in dieser Welt gegründet ist, die kann dich nicht wirklich verwurzeln. weil du einen übernatürlichen Dienst tust, müssen deine Wurzeln übernatürlich sein. Und deswegen brauchst du diese übernatürliche Wurzel im Evangelium von Jesus Christus. Und deswegen ist mein erster Auftrag an dich, Boris, und an alle Pastoren und Ältesten hier im Raum, bevor du jemand anderen predigst, predige dir selbst. Bevor du andere im Evangelium verwurzelst, verwurzel dich selbst im Evangelium. Sei stark in der Gnade, die in Jesus Christus ist und nirgendwo sonst. Das klingt vielleicht ein bisschen wie Egoismus, aber es ist keiner, ganz im Gegenteil. Es ist für deinen Dienst unverzichtbar, dass du zuallererst an dein eigenes geistliches Leben denkst. Herr, die Gemeinde und auch deine Studenten die haben nichts nötiger als deine eigene Heiligung. Was bedeutet das jetzt für alle Nichtpastoren hier im Raum? Ich habe euch ja versprochen, in jedem der drei Punkte werde ich auch eine Anwendung für euch aus diesem Punkt ziehen. Und ich glaube, für diesen ersten Punkt bedeutet es, bete für dein Pastoren und Älteste. Und zwar ganz konkret, dass sie nicht nur gut und besser darin werden, das Evangelium weiterzugeben, sondern dass sie es auch mehr und mehr lernen, sich selbst im Evangelium zu verwurzeln. Bete dafür, dass deine Pastoren und Ältesten nicht das Evangelium nur bekennen, sondern selbst darin ihre Ruhe finden. Bete, dass es für sie nicht nur wahr ist, sondern auch schön ist. dass Jesus nicht nur das Zentrum ihres Denkens ist, sondern immer mehr auch zu ihrer größten Freude wird. Denn erst dann sind sie wirklich bereit für den Auftrag, das Evangelium weiterzusagen. Und das bringt mich zu meinem zweiten Punkt. Das Evangelium ist ein Auftrag. Die Hauptaufgabe eines Pastors ist es, das Evangelium weiterzugeben, zu verkündigen. um dadurch die Gemeinde wachsen zu lassen, um die Gemeinde vor Irrlehrern zu schützen und um Menschen, die noch nicht an Jesus glauben, zum Glauben zu rufen. Das ist etwas, was das Neue Testament immer und immer und immer wieder deutlich macht. Wir sind hier in der Predigtreihe, gerade in der Apostelgeschichte und wenn die Apostel, gerade Paulus, in eine neue Stadt kommen, was machen sie? Sie gehen in die Synagoge oder auf den Marktplatz und predigen das Evangelium. Und wenn es in dieser Stadt schon eine Gemeinde gibt, weil sie schon mal da waren, dann gehen sie in diese Gemeinde. Und was machen sie da? Sie predigen das Evangelium. Das ist die Kernaufgabe des Pastors. Und deswegen wird Paulus auch in seinen Briefen an Timotheus und an Titus nicht müde, das zu betonen. Predige das Evangelium, wenn es passt und wenn es nicht passt, um Christen zu stärken und um Irrer abzuwehren, um Menschen zum Glauben zu rufen und Gläubige im Glauben festzumachen. Predige das Evangelium. Das ist die Hauptaufgabe des Pastors. So einfach ist das, wenn man so will. Und deswegen fordert Paulus dasselbe auch hier im 2. Kapitel des 2. Timotheus, Briefsvers 2. Und was du von mir gehört hast, vor vielen Zeugen, das Vertraue treuen Menschen an. Sag es weiter. Ich habe schon gesagt, wir werden heute den Boris nicht einfach nur als Pastor ordinieren, sondern er wird mit seiner Ordination eine besondere Aufgabe bekommen. Und diese Aufgabe hat etwas mit diesem Vers 2 hier zu tun. Denn schaut mal genau, was in diesem Vers von Timotheus gefordert wird. Da heißt es, und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das Vertraue treuen Menschen an, und dann sagt er, die fähig sein werden, auch andere zu lehren. Wenn wir so an einen Pastor denken, dann haben wir häufig einen Mann vor Augen, der einfach predigt und eine ganze Reihe von Leuten, die einfach zuhören. Es gibt einen, der was gibt und die anderen kriegen einfach was. Nehmen wir mal als Bild dafür so einen Wasserkrug. Der Pastor ist dann wie so ein Wasserkrug, voll von Wasser. Im Evangelium ist das Wasser in diesem Bild. Und die Gemeinde, das sind dann so die verschiedenen Becher, wo dann das Wasser so reingegossen wird. Ich glaube, das Bild passt irgendwo. Aber was uns Vers 2 hier zeigt, dieses Bild ist nicht vollständig. Timotheus soll so predigen und lehren, dass die Leute nicht einfach nur empfangen, sondern dass zumindest einige von ihnen in der Lage sind, das Wort dann auch selbst weiterzugeben. so zu sagen, dass sie nicht nur Becher sind, sondern selber zu kleinen Wasserkrügen werden, die wieder andere Becher füllen. Warum ist das so nötig? Ein Grund dafür, warum das so nötig ist, ist, dass kein Pastor auf dieser Erde ewig lebt. Die erste Generation von Pastoren in der neutestamentlichen Gemeinde, das waren ganz besondere Pastoren, die hat man die Apostel genannt. Paulus war einer davon. Und den letzten Brief, den er geschrieben hat, das ist der zweite Timotheusbrief, hier, dieser Brief, kurz vor seinem Tod. Und schon vor Paulus waren einige Apostel gestorben und kurz nach Paulus sind die anderen Apostel gestorben. Und es gibt tatsächlich Kirchen, die sagen, es gibt heute noch Apostel, eine apostolische Kirche zum Beispiel oder manche Pfingster, aber die Kirchengeschichte und auch das Wort Gottes macht deutlich, es gibt keinen Apostelnachwuchs. Apostelsein ist eine einmalige Sache gewesen. Mit dem Tod der Apostel sind die Apostel ausgestorben. Aber gleichzeitig sehen wir, die Gemeinde soll es deutlich länger geben. Und deswegen haben die Apostel in Nachwuchs investiert. Ja, nicht in neue Apostel, aber in Pastoren und Älteste. Sie haben in Männer investiert, die den Staffelstab übernehmen, dann ein Stück selber laufen und ihn weitergeben. Bei Paulus kennen wir eine ganze Reihe von Männern, die solche Leute waren, die Paulus ausgebildet hat. Timotheus, Titus, Silas, Chreskens, Epaphroditus, Erastus und Tychikus sind nur einige der Leute, die wir kennenlernen. Es sind Wasserbäche, die von Paulus gefüllt wurden und dann selbst zu Wasserkrügen geworden sind. Und sie sollen dann das Evangelium weitergeben, aber jetzt wieder nicht einfach nur so, dass die Leute, die es hören, empfangen, sondern dass sie ebenfalls fähig werden, das weiterzugeben. Und was du von mir gehört hast von vielen Zeugen des vertrauetreuen Menschen an, die selbst fähig sein werden, andere zu lehren. Es soll weitergehen und weitergehen und weitergehen. Und das ist die Aufgabe von jedem Pastor. Nicht nur das Evangelium weiterzugeben, sondern Menschen anzuleiten, selbst Weitergeber des Evangeliums zu werden. Das Problem ist nur, für jeden Pastor oder Ältesten hat der Tag eben auch nur 24 Stunden. Deswegen gibt es theologische Ausbildungsstätten, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die Gemeinde in dieser Aufgabe zu unterstützen, die sich sozusagen darauf spezialisiert haben. Es geht nicht darum, um jetzt gegen die Gemeinde zu arbeiten. Es geht auch nicht darum, die Gemeinde zu ersetzen. Sondern es geht darum, Gemeinden darin zu unterstützen, in dem Auftrag neue Pastoren auszubilden. Und genau das ist die Aufgabe, Boris, für die du heute als Pastor beauftragt wirst. An der ART jetzt als Pastor zukünftige Pastoren auszubilden. Das ist eine Kette, die gibt es seit 2000 Jahren. Die ging los mit Jesus, dann mit den Aposteln weiter, dann mit dieser ersten Generation von normalen Pastoren wie Timotheus und sie reißt seit 2000 Jahren nicht ab. Es wird so weitergehen, bis Jesus wiederkommt. Die Frage ist ja, wen hat jetzt Paulus eigentlich konkret vor Augen, wenn er jetzt dem Timotheus sagt, such dir andere, denen du das weitergibst, damit die wieder andere lehren. Denkt er da nur an Pastoren und Älteste oder denkt er da weiter? Und ich glaube, dass er zunächst wirklich an Pastoren und Älteste denkt. Denn Pastoren und Älteste hat Gott eingesetzt, um die Gemeinde zu leiten, um die Gemeinde zu lehren. Sie haben die Hauptaufgabe dafür. Wir könnten sagen, um in unserem Bild zu bleiben, das sind die großen Wasserkrüge. Aber ich glaube nicht, dass wir es darauf reduzieren müssen. Denn in einem anderen Sinn sind alle Christen dazu berufen, kleine Wasserkrüge zu werden. Keine Frage, manche Christen haben mehr eine Lehrbegabung als andere. Und dann gibt es auch Leute, die sind sehr jung im Glauben. Da ist es voll in Ordnung, erstmal einfach da zu sitzen und zu lernen. Aber je mehr du im Glauben wächst, je länger du dabei bist, desto mehr ist es auch deine Aufgabe, das Evangelium weiterzugeben. An Menschen, die Jesus noch nicht kennen, damit sie Jesus kennenlernen. Andere in der Gemeinde, damit sie im Glauben wachsen, damit sie ermutigt werden, ausgerichtet werden, ermahnt werden, wenn nötig. Und das ist die Aufgabe von jedem in der Gemeinde. Es ist deine Berufung. In Titus 2 z.B. schreibt Paulus an Titus, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt. Die älteren Frauen in der Gemeinde sollen die jüngeren Frauen lehren. Oder in 1. Petrus 2, Vers 9, ein ganz bekannter Vers, wunderschöner Vers über die Gemeinde. Ihr seid ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums. Man könnte denken, wow, das ist alles super, darauf kann ich mich jetzt echt ausruhen. Aber mit welchem Ziel sind wir das alles? Petrus schreibt dann weiter, nur ein Vers später, damit ihr die Tugenden, also die Schönheiten, die Herrlichkeiten, die Wahrheiten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat, in sein wunderbares Licht. Dafür hat Gott uns auserwählt und zu seinem Volk gemacht, dass wir es weiter sagen. Und das schreibt er nicht an Pastoren und Ältesten, das schreibt er an die ganze Gemeinde. Das ist das, was Martin Luther mal das allgemeine Priestertum der Gläubigen genannt hat. Ich finde es so spannend, in Hebräer Kapitel 5, da schreibt der Schreiber des Hebräerbriefs mal an Christen, die schon länger Christen sind, folgende Kritik. Er sagt, denn obwohl ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, also ihr seid so lange Christen, ihr solltet eigentlich schon Lehrer sein, habt ihr es wieder nötig, dass man euch lehrt, was die Anfangsgründe der Aussprüche Gottes sind. So nach dem Motto, ja, von der Zeit her solltet ihr eigentlich schon so weit sein, dass ihr sie weitergebt, aber irgendwie seid ihr immer noch Babys im Glauben. Es bedeutet nicht, dass jeder Pastor werden sollte oder jeder Predigen sollte. Aber es bedeutet, dass jeder Christ einen Punkt erreichen sollte, an dem er eben nicht mehr nur Becher ist, sondern auch kleiner Wasserkrug. Die ersten 20 Jahre, wo es die ART gab, wo Boris jetzt tätig ist, da wurde sich dort darauf konzentriert, hauptamtliche Pastoren und Älteste auszubilden. Das ist auch weiterhin die Hauptaufgabe. Aber ich erinnere mich noch ganz genau, Boris, als du vor drei Jahren hierher gekommen bist, eines unserer ersten Gespräche, da hast du zu mir gesagt, Du, wie wär's, wenn wir auch mehr so die ganze Gemeinde in den Blick nehmen bei unserem Ausbildungsangebot? Lass uns doch was machen für Leute, die vielleicht mal Älteste werden wollen, für Mitarbeiter in verschiedenen Gruppen, in Gemeinden. Und ich fand die Idee super und daraus ist der Jahreskurs entstanden. Und ich hab letzten Samstag, also Samstag vor einer Woche, den ersten Kurs im zweiten Jahr unterrichtet mit fast 50 Leuten hier vor Ort. Und ich bin immer noch total begeistert über diese Idee. Und je länger wir das machen, Leute ausbilden, auch breiter, desto mehr bin ich davon überzeugt, das sind Dinge, die unsere Gemeinden brauchen. Menschen, die wirklich gegründet sind in der Wahrheit der Bibel, die treu sind und die dann fähig sind, auch andere zu lehren. Vielleicht als Pastor oder Ältester, vielleicht aber auch einfach in deinem Umfeld in der Gemeinde und darüber hinaus. Boris, genau das ist Dein Auftrag jetzt als Pastor, Dein Hauptauftrag. Andere Pastoren und viele Christen darüber hinaus nicht nur zu füllen, sondern sie bereit zu machen, andere zu füllen. Und diese Aufgabe kann kosten. Und deswegen wollen wir uns als drittes anschauen, welchen Einsatz dieses Amt von dir fordert. Ein dritter Punkt des Evangeliums ist dein Leben. Erwerten die Wurzel, den Auftrag, jetzt dein Leben fest rein. Du nun erdulde die Widrigkeiten als ein guter Streiter Jesu Christi. Herr Paulus sagt, Timotheus, du brauchst dir keine Illusionen zu machen. Ein Verkündiger des Evangeliums zu sein, das bedeutet, dass du auf Widerstand triffst. Es wird dich etwas kosten. Das musst du wissen. Ja, Jesus sagt jedem Christen, überschlage die Kosten, wenn du Christ wirst. Das gilt erst recht für Pastoren und Älteste. Überschlage die Kosten, wenn du dieses Amt anstrebst. Denn es verlangt nicht irgendwie nur einen Teil von dir, es verlangt dein Leben. Und es bringt Leid, es bringt Widrigkeiten, es bringt Probleme mit sich. und lauter Dinge, die du nicht hättest, lauter Probleme, die du nicht hättest, wenn du das Amt nicht hättest. Und Paulus wechselt deswegen ja auch ziemlich unvermittelt in Kriegssprache. Er schreibt in Vers 3, du nun erdulde die Widrigkeiten als ein guter Streiter, aber man könnte auch übersetzen als ein guter Kämpfer oder Soldat Jesu Christi. Wir müssen uns bewusst sein, der Teufel hasst nicht so sehr wie Jesus. Das große Problem für den Teufel ist, an Jesus kommt er nicht ran. Also geht er auf den Leib von Jesus, nämlich die Gemeinde. Und da natürlich zuallererst auf die Leitung. Denn wenn er die Leitung hat, hat er die Gemeinde. Und deswegen, Boris, rechne mit Widerstand. Bereite dich auf Widerstand vor und halte Stand im Widerstand. In 2. Korinther Kapitel 11, da listet Paulus mal auf, was er so an Widerstand in seinem Leben als Apostel erlebt hat. Das ist eine beeindruckende Liste. Da tauchen so Sachen auf wie Schiffbruch, nicht nur einmal, Steinigungen, Auspeitschungen. Und wenn wir das so lesen, glaube ich, würden wir sofort die Liste unterschreiben. Wir würden sagen, okay, Paulus, ich glaube es dir, das ist alles wirklich krass. Und dann beendet er die Liste mit einem weiteren Leiden. Er schreibt dann in 2. Korinther 11, Vers 28, dazu kommt der tägliche Andrang und die Sorge um alle Gemeinden. Und jetzt könnte man ja sagen, wenn man die Liste so liest, oh Paulus, also nach dem, wie du aufgefahren hast, dass du uns alles erzählt hast, ja, die tägliche Sorge und um alle Gemeinden, ja. Aber wisst ihr, was ich immer mehr verstehe? Das Ding ist, so Schiffbruch und sowas, das ist zwar krass, aber es waren punktuelle Sachen. Das, was Paulus in diesem letzten Vers erwähnt, die Sorge um alle Gemeinden, die Belastung, die der Dienst mit sich bringt, das sind Dinge, schreibt Paulus, die täglich sind, die einfach nicht aufhören, die 24-7, sieben Tage die Woche, 24 Stunden da sind. Für sich genommen ist es vielleicht nicht so schmerzhaft, wie wenn man ausgepeitscht wird, aber es ist eben immer da. Es hört nie auf, es endet auch nicht nach Feierabend. Und deswegen ist das Amt als Pastor auch kein Job, sondern es ist dein Leben. Paulus untermalt diesen Punkt mit drei Beispielen in den Versen 4 bis 6. Und er macht mit diesen Beispielen deutlich, was das konkret bedeutet. Er nimmt nämlich drei Berufsgruppen hier, bei denen ihre Berufung mehr ist als nur ein Job. Bei diesen drei Berufsgruppen ist es so, wenn sie erfolgreich sein wollen, dann müssen sie ihr ganzes Leben irgendwie in diese Berufung investieren, sonst funktioniert es nicht. Es sind Soldaten, Sportler und Bauern. Fest 4. Wer Kriegsdienst tut, verstrickt sich nicht in Geschäfte des Lebensunterhalts, damit er dem gefällt, der ihn in Dienst gestellt hat. Hier betont Paulus mit diesem Beispiel, wie wichtig es ist, fokussiert zu sein. Es gibt natürlich für jeden Pastor Aktivitäten neben dem Gemeindedienst. Familie und Freunde und was auch immer. Aber, was Paulus hier sagt, ist, wir dürfen uns in diese anderen Dinge nicht verstricken. Der Fokus muss klar sein. Die Priorität muss klar sein. Und das ist der Dienst als Pastor. Beispiel 2 Vers 5. Und wenn sich auch jemand an Wettkämpfen beteiligt, so empfängt er doch nicht den Siegeskranz, wenn er nicht nach den Regeln kämpft. Jetzt haben wir den Sportler. Und Paulus macht anhand von diesem Beispiel deutlich, wie wichtig es ist, nach den Regeln zu kämpfen. Die Arbeit im Reich Gottes, die ist echt hart. Und oft sieht man nicht die Früchte, zumindest nicht sofort. Und da ist die Versuchung manchmal groß, Abkürzungen zu nehmen. Irgendwie das Evangelium so ein bisschen angenehmer zu machen. Ja, oder Leute in die Gemeinde zu bekommen durch irgendwas anderes, nur nicht durch das Evangelium. Und kurzfristig scheinen manche dieser Abkürzungen zu funktionieren. Das Problem ist nur, langfristig zerstört sie die Gemeinde. Und deswegen, sagt Paulus dem Timotheus und allen anderen Pastoren, kämpfe nach den Regeln. Beispiel 3, der Bauer. Beispiel 6, der Ackersmann, der sich mit der Arbeit müht, der harte Arbeit da rein investiert, der hat den ersten Anspruch auf die Früchte. Paulus sagt, es sei ein harter Arbeiter. Ja, wenn du irgendwas Leichtes suchst an Beschäftigung, dann werde irgendwas anderes. Aber kein Pastor und kein Ältester. Es ist harte Arbeit. Und er sagt, wir müssen bereit sein, diese harte Arbeit zu machen. Setze also den richtigen Fokus und die richtigen Prioritäten wie ein guter Soldat, kämpfe nach den Regeln wie ein guter Sportler und arbeite hart wie ein guter Bauer. Auch wir Pastoren brauchen Pausen, ja. Wir brauchen auch Urlaub. Das ist wichtig. Pastoren haben ein Recht darauf und es ist niemandem geholfen, wenn sie sich überarbeiten oder ein Burnout kriegen oder was auch immer. Auf der anderen Seite muss ich ganz ehrlich zugeben, wenn ich von Pastorenkollegen höre, die ihre Stunden und Überstunden detailliert aufschreiben und dann abfeiern, dann frage ich mich schon, ist das das, was Paulus hier sagt und fordert? Der Dienst als Pastor ist harte Arbeit. Er verlangt dein ganzes Leben. Und das bedeutet für dich als Gemeindeglied, unterstütze deinen Pastor. Wir hatten eben schon diesen Auftrag für ihn zu beten. Jetzt möchte ich dir sagen, bete nicht nur für ihn, sei auch gnädig mit ihm. Ja, er macht Fehler wie du. Er ist Sünder wie du. Lege nicht alles auf die Goldwaage, was er tut oder auch nicht tut. Führ keinen Kampf mit ihm, sondern unterstütze ihn, wo es möglich ist. Zum Beispiel, indem du ihn von Zeit zu Zeit ermutigst. Es gibt nämlich sehr, sehr viele Gründe für Entmutigung in seinem Dienst. Damit will ich überhaupt nicht sagen, dass du allen Pastoren und Ältesten kritiklos folgen solltest. Es gibt auch in Gemeinden, gerade von der Leitung her, Machtmissbrauch und Älteste, die ihre Aufgabe absolut nicht gut machen. Und dann gibt es auch für deinen Gehorsam auf jeden Fall klare Grenzen und vielleicht sogar den Punkt, wo du deine Gemeinde verlassen musst. Aber wenn du grundsätzlich gute Pastoren und Älteste hast, dann gilt das für dich, was wir in Hebräer Kapitel 13, Vers 17 lesen, da heißt es, gehorcht euren Leitern und fügt euch ihnen. Denn sie wachen über eure Seelen als solche, die einmal Rechenschaft ablegen werden. damit sie das mit Freude tun und nicht mit Seufzen, denn das wäre nicht gut für euch. Die Aufgabe als Pastor ist hart. Sie verlangt deinen ganzen Einsatz. Sie verlangt dein ganzes Leben. Sie wird dich kosten. Und deswegen sagt Gottes Wort heute Morgen, erdulde die Widrigkeiten. Wir haben bei uns in der ART, wo Boris und ich zusammen arbeiten, einige Porträts von Theologen aufgehängt. Da steht jeweils so ein Zitat unten drunter, was die mal gesagt haben. Und der jüngste von diesen Theologen, der dort hängt, ist Pastor Paul Schneider. Und er war einer der ersten, die im Dritten Reich gesehen haben, wie antichristig die Ideologie der Nazis ist. Und er hat das auch genau so gesagt, von der Kanzel. Er hat darauf bestanden, dass die Machthaber nicht in die Gemeinde, nicht in die Verkündigung des Evangeliums hinein sprechen dürfen. Er hat viel Widerstand dafür bekommen und noch bevor der Zweite Weltkrieg losgegangen ist, ist er dafür im Konzentrationslager Buchenwald getötet worden. Er hat seine Frau zurückgelassen und sechs teilweise noch kleine Kinder. Wir haben dieses Bild von ihm dort hängen und unter diesem Bild steht ein Satz, nämlich der Satz Wir haben uns diesen Kampf nicht ausgesucht, aber wir müssen ihn um des Evangeliums Willen kämpfen. Und es bedeutet, dass wir jetzt nicht jeden Streit annehmen, den man uns irgendwie hinwirft, aber es gibt die Kämpfe, die wir um des Evangeliums Willen kämpfen müssen. Kämpfe sie als ein guter Streiter, Jesu Christi. Dieses Mal im Gespräch war mit dem reichen Jüngling, und der reiche Jüngling dann traurig weggegangen ist. Da waren die Jünger entsetzt und sie haben die Frage gestellt, wenn nicht mal der gerettet werden kann oder gerade gerettet worden ist, wer kann denn dann gerettet werden? Ich habe mir gedacht, nach dem was wir jetzt gehört haben, könnte man auch die Frage stellen, nach dem was wir jetzt gehört haben, wer will denn dann noch überhaupt Pastor oder Ältester werden? Deswegen möchte ich zum Schluss euch zeigen, dass es ein harter, ein schwieriger Dienst ist, der von uns alles verlangt, aber nicht nur. Es ist auch ein wunderschöner Dienst. Er lohnt sich. In seinem ersten Brief an Timotheus bezeichnet Paulus mal das Amt eines Ältesten als einen vortrefflichen oder ausgezeichneten Dienst. Und wenn wir nochmal in unseren Abschnitt reinschauen, ich weiß nicht, ob es euch aufgefallen ist, Diese Beispiele in den Versen 4 bis 6, da deutet Gottes Wort bei jedem Beispiel an, dass einen guten Leiter in Gottes Königreich eine große Belohnung erwartet. Vers 4, der gute Soldat, der gefällt dem, der ihn in den Dienst gestellt hat. Vers 5, der gute Sportler empfängt den Siegeskranz. Vers 6, der gute Bauer darf als erster die Ernte genießen. Kurz zusammengefasst, ein treuer Pastor erwartet eine große Belohnung und deswegen, deswegen lohnt es sich auch. Kurz bevor der amerikanische Missionar Jim Elliott auf dem Missionsfeld getötet wurde, da hat er diesen bekannten Satz gesagt. Er hat gesagt, der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um zu gewinnen, was er nicht verlieren kann. Wie Jim Elliott hat auch Paul Schneider in diesem Kampf alles gegeben. Am Ende sogar sein Leben. Und er wurde dann beerdigt. Und diese Beerdigungsfeier, die platzte aus allen Nähten. Und die Nazis hatten Angst, das würde passieren, das würde da gesagt werden. Deswegen haben sie ein paar Gestapo-Mitarbeiter dorthin geschickt, um das zu überwachen. Die haben sich das so aus der Ferne angeschaut. Einer soll zum anderen gesagt haben, so werden Könige begraben. Und bei Paulus? Der zweite Timotheusbrief ist sein letzter Brief, den wir von ihm haben. Er ist ein Vermächtnis. Kurz darauf hat er seinen Dienst am Evangelium ebenfalls mit dem Leben bezahlt. Aber auch er war davon überzeugt, es lohnt sich. Und ganz am Ende seines Briefes bringt er diese Hoffnung zum Ausdruck. Er schreibt in Kapitel 4, ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt. Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit. Wenn das Evangelium dein Leben ist, dann wird dich das kosten. Aber es wird sich für dich noch viel mehr lohnen. Amen.
Wie das Evangelium den Dienst eines Pastors prägt
Series Apostelgeschichte
Das Evangelium ist deine Wurzel (V. 1)
Das Evangelium ist dein Auftrag (V. 2)
Das Evangelium ist dein Leben (V. 3)
Sermon ID | 112324173566679 |
Duration | 42:45 |
Date | |
Category | Sunday Service |
Bible Text | 2 Timothy 2:1-3 |
Language | German |
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