00:00
00:00
00:01
Transcript
1/0
Gnade sei mit euch und Friede von Gott und seinem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Wir machen weiter in unserer Reihe durch die Apostelgeschichte, kommen wie schon gesagt zu einem eher traurigen Abschnitt in der Apostelgeschichte, Kapitel 15, die Verse 36 bis 41. Zur Erinnerung, wir sind jetzt an einem Punkt angekommen. Paulus und Barnabas hatten Gemeinden gegründet, die hauptsächlich aus Heiden bestanden. Die Weltmission ist losgegangen. Dann gab es große Herausforderungen für die jungen Gemeinden durch Angriffe auf das Evangelium. Man hat sich getroffen, man hat diese Angriffe abgewehrt. Das ist der große erste Teil von Kapitel 15. Und heute hören wir jetzt in Gottes lebendigem Wort, was danach passiert ist, ab Apostelgeschichte 15, Vers 36. Nach etlichen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas, Lass uns wieder umkehren und in all den Städten, in denen wir das Wort des Herrn verkündigt haben, nach unseren Brüdern sehen, wie es um sie steht. Barnabas aber riet dazu, den Johannes, der Markus genannt wird, mitzunehmen. Paulus jedoch hielt es für richtig, dass der, welcher in Pamphylien von ihnen weggegangen, und nicht mit ihnen zu dem Werk gekommen war, nicht mitgenommen werden sollte. Deshalb entstand eine heftige Auseinandersetzung, sodass sie sich voneinander trennten, und Barnabas nahm Markus zu sich und fuhr mit dem Schiff nach Zypern. Paulus aber wählte sich Silas und zog aus, von den Brüdern der Gnade Gottes anbefohlen, und er durchzog Syrien und Zilizien und stärkte die Gemeinden. Gemeinde unseres Herrn Jesus Christus. Vor einigen Wochen mit einem guten Freund geredet, auch er Theologie studiert, auch er ist jetzt Pastor. Und er hat mir erzählt von dem Seminar, von dem theologischen Seminar, wo sie studiert haben, da hatten sie letztens Klassentreffen. Und er hat mir von diesem Treffen erzählt und er hat dann berichtet, wie viele von seinen Klassenkameraden zwar Pastoren geworden sind, in irgendeiner Form, vielleicht Jugendpastoren oder so, aber Die meisten von ihnen haben sich bitterlich beklagt. Und zwar über die Belastungen in ihren Gemeinden. Und der Hauptgrund für diese Belastungen in ihrem Dienst ist Streit in der Gemeinde. Es gibt sogar einige von diesen jungen Pastoren, die mittlerweile schon den Pastorendienst aufgegeben haben. Die Statistiken dazu sind alarmierend. In den USA, wo es ja viel mehr Gemeinden gibt, da wird sowas dann manchmal auch professionell untersucht. Und eine solche Untersuchung hat ergeben, dass über 20% der Pastoren in den ersten 5 Jahren ihres Pastorendaseins das Handtuch werfen. Und einer der Hauptgründe für diese Entscheidung ist Streit in der Gemeinde. Nicht nur Pastoren sind davon betroffen, sondern auch normale Gemeindeglieder. Es gibt viele Christen, gerade auch hier in Deutschland, die haben Jesus wirklich lieb, aber mit der Gemeinde haben sie irgendwie abgeschlossen. Und auch da ist einer der Hauptgründe, weil sie so viel Streit in der Gemeinde erlebt haben. Und in diesem Abschnitt hier in Gottes Wort, in Apostelgeschichte Kapitel 15, Sehen wir, Streit in der Gemeinde gibt es so lange, wie es die Gemeinde gibt. Leider. Und dazu kommt noch eine Herausforderung. Denn Streit ist nicht gleich Streit. In einem Sinn sollen wir nämlich in der Gemeinde sogar streiten. Gerade in den Versen vorher lesen wir ausführlich von einer Art Streit. Ja, Streit, in die Gemeinden miteinander gestritten haben. Und Gottes Wort macht klar, dieser Streit, von dem wir in den ersten Versen von Kapitel 15 lesen, der war von Gott so gewollt. Denn es ging um die Verteidigung des Evangeliums, es ging um die Wahrheit. Es gibt Streit, den sollen wir Christen nicht nur führen, den müssen wir sogar führen. Der Pfarrer Paul Schneider, der hatte sich in den 1930er Jahren gegen die Nazis gestellt und wurde schlussendlich dafür von ihnen umgebracht. Und mitten in diesen Auseinandersetzungen mit den Nationalsozialisten hat er einmal Folgendes gesagt. Er hat gesagt, wir haben uns diesen Streit nicht ausgesucht, aber wir müssen ihn um des Evangeliums willen kämpfen. Bei uns in der ART, dort wo wir angehende Pastoren ausbilden, da hängt ein Bild von Pfarrer Paul Schneider mit diesem Zitat unten drunter. Er soll uns immer wieder daran erinnern, es gibt Streit, den müssen wir kämpfen. Aber dann gibt es Streit in der Gemeinde, der ist falsch und der ist sündig. Fragen, bei denen es nicht um die Wahrheit des Evangeliums geht, sondern darum, dass Menschen, und ich sage es jetzt mal ein bisschen salopp, mit ihren Dickköpfen aufeinander prallen. Und diese Dinge sind nicht von Gott gewollt, niemals. Und ich befürchte sogar, wir Christen kämpfen heute in den Gemeinden den Streit zu selten, den wir kämpfen sollen, Und wir kämpfen den zu oft, den wir nicht kämpfen dürfen. Wir kämpfen viel zu wenig um die Wahrheit des Evangeliums und die Wahrheit Gottes und viel zu häufig um irgendwelche Kleiderregeln oder die Farben der Vorhänge oder was auch immer. Und um diese zweite Art des Streits, diesen sündigen, diesen falschen Streit, um den soll es heute gehen, weil es in diesem Abschnitt darum geht. Und es ist das Ziel dieser Predigt heute Morgen, dass du anhand von Gottes Wort verstehst, was Gott über solchen sündigen Streit denkt und sagt. Mein Thema für heute Morgen lautet, wie du über sündigen Streit in der Gemeinde denken solltest. Wir wollen uns drei Dinge anschauen, die du denken solltest. Erstens, diese Sünde ist keine Tatsache von gestern. Zweitens, diese Sünde ist kein Hindernis für Gott. Und drittens, diese Sünde ist keine Kleinigkeit für die Gemeinde. Wie du über sündigen Streit in der Gemeinde denken sollst, diese Sünde ist keine Tatsache von gestern, kein Hindernis für Gott und keine Kleinigkeit für die Gemeinde. Das Ziel der Apostelgeschichte, dieses Buches, was Lukas der Arzt geschrieben hat, das ist ja, uns zu zeigen, wie sich das Evangelium damals durch die ganze damals bekannte Welt verbreitet hat. Wie Gott sein Königreich verbreitet hat und das in wenigen Jahrzehnten. Diese Ausbreitung, diese Verbreitung, die war ein Kampf. Das ging nicht einfach so. Es war deswegen ein Kampf, weil der Teufel und diese gegen Gott eingestellte Welt etwas dagegen hatte, dass Gottes Königreich sich verbreitet. In den Kapiteln 13 und 14 haben wir gesehen, wie Paulus und Barnabas durch heidnisches Gebiet gereist sind, dort das Evangelium verkündigt haben und wie stark der Widerstand gewesen ist. Aber wir sehen auch, wie der Teufel die Entstehung von Gemeinden nicht verhindern konnte. Gott ist stärker. Also hat der Teufel als nächstes seine Taktik geändert. Und er hat jetzt die Gesundheit der bestehenden Gemeinden angegriffen. Ja, aber auch das hat nicht funktioniert, wie wir letzten Sonntag gesehen haben in den ersten Versen von Kapitel 15. Die Leiter der Gemeinde haben festgestellt, hier ist ein Angriff auf das Evangelium. Sie haben sich alle getroffen und sie haben mit Gottes Hilfe diesen Angriff abgewehrt. Gott ist stärker. Aber der Teufel gibt keine Ruhe. Er hat es nicht geschafft, die Ausbreitung der Gemeinde zu verhindern. Er hat es nicht geschafft, die Gesundheit der Gemeinde zu bekämpfen und zu gefährden. Deswegen greift er jetzt die Leiter der Gemeinde an. Und darum geht es in dem Abschnitt heute. Und das Erste, was wir sehen, ist, selbst die vorbildlichsten Christen haben Zeit ihres Lebens hier auf dieser Erde mit Sünde zu kämpfen. Ein erster Punkt, diese Sünde ist keine Tatsache von gestern. Was ist in dieser kurzen Begebenheit passiert? Paulus und Barnabas sind zurück in Antiochia. Sie waren ja in Jerusalem gewesen, um sich da mit den anderen Leitern zu besprechen. Jetzt sind sie zurück in Antiochia, ihre Heimatgemeinde, dort wo sie Älteste sind. Und die Zeiten sind wieder ruhig. Der ganze Aufruhr rund um den Angriff auf das Evangelium, der ist durchgestanden. Und weil es gerade so ruhig ist, kommt Paulus auf eine sehr gute Idee. Er sagt, wir sollten die Gemeinden besuchen, die wir auf unserer Missionsreise gegründet haben. Ja, ist eine Weile her. Wir wissen nicht, was da in der Zwischenzeit passiert ist. Wir kennen nicht die Herausforderungen. Wir sollten sie stärken, wir sollten sie ermutigen. Und vor allem sollten wir ihnen auch das weiter sagen, was damals beschlossen wurde von diesem Treffen in Jerusalem, denn möglicherweise sind die ganzen Fragen, die wir dort in Jerusalem diskutiert haben, auch in den Gemeinden aufgetreten. Und wann aber es sagt, ich finde es super, so sollten wir das machen. Aber dann geht der Streit los. Ist eigentlich keine große Sache. Barnabas möchte nämlich auf diese Reise seinen Cousin Johannes Marcus mitnehmen. Johannes Marcus war schon auf der ersten Reise mit dabei gewesen, aber mittendrin war er plötzlich ausgestiegen. Es wird uns nicht gesagt, warum er ausgestiegen ist, aber eine Sache wird ziemlich klar. Paulus war absolut davon überzeugt, dass die Gründe für das Aussteigen nicht berechtigt waren. Also wäre jetzt Markus zum Beispiel ärztlich krank geworden oder so, dann hätte jeder Verständnis dafür gehabt, auch Paulus. Aber es gab wohl keine berechtigten Gründe. Wie auch immer, Paulus hält das für keine gute Idee, den wieder mitzunehmen. Und das Problem ist, Barnabas will aber unbedingt, dass der Johannes Markus mitkommt. Und deswegen streiten sich die beiden so richtig. Die geraten richtig aneinander. In Fest 39 ist in der Schlachterübersetzung von einer heftigen Auseinandersetzung die Rede. Es ist nicht ganz leicht, dieses Wort zu übersetzen. Es hat den Beiklang von Verbitterung und von Emotionalität. Nicht einfach eine Meinungsverschiedenheit, sondern ein richtiger handfester Streit. Das muss jetzt nicht bedeuten, dass Sie sich angeschrien haben oder handgreiflich geworden sind. Das nicht unbedingt. Es ist eben auch nicht eine sachliche Diskussion, wo man unterschiedlicher Meinung ist, kurz Argumente austauscht, sich danach die Hand schüttelt und weiter geht's. Nein, in diesem Moment zerbricht ganz schön viel Porzellan. Und ich glaube, es gibt mindestens zwei Gründe, warum dieser Streit in der Apostelgeschichte so überraschend kommt. Der erste Grund, warum das so überraschend ist, In den Versen vorher, Anfang von Kapitel 15, lesen wir ja, wie es tatsächlich ein Problem in den Gemeinden gibt. Und es ist ein großes Problem, es ist ein gefährliches Problem und sie alle treffen sich und sie diskutieren das sachlich, sie kommen zu einem Ergebnis und sie gehen danach geplant vor. Sie haben also gezeigt, dass sie mit Meinungsverschiedenheiten gut umgehen können. Und jetzt kommt plötzlich ein Problem und es ist viel kleiner. Und plötzlich fliegen die Fetzen. Grund Nummer 2, warum das so überraschend ist. Beide. Paulus und Barnabas sind bisher in der Postengeschichte die absoluten Vorbilder. Also Paulus seit seiner Bekehrung. Aber beide total die Vorbilder. Ausschließlich positive Dinge werden über sie berichtet. Herr Barnabas zum Beispiel. Bei dem ist es so, dass Barnabas eigentlich gar nicht sein Name ist, sondern sein Spitzname. Er hieß eigentlich Josef, erfahren wir in Apostelgeschichte 4. Und Barnabas wurde er nur genannt. Das bedeutet nämlich Sohn des Trostes. Ich weiß jetzt nicht genau, warum die den so genannt haben, aber vermutlich war es seine große Stärke, sich um leidende Menschen zu kümmern und die zu trösten. Ja, wenn du das gut kannst, dann kriegst du eben so einen Spitznamen, Barnabas. Dann war dieser Barnabas enorm großzügig mit seinem Geld. Auch in Kapitel 4 am Ende lesen wir, dass er einen Acker verkauft hat und das gesamte Geld der Gemeinde in Jerusalem gegeben hat. Und dann war Barnabas auch jemand, der hat sich um die Außenseiter gekümmert. Ja, als Paulus bekehrt worden war und dann in den Gemeinden aufgetaucht ist, da haben die Leute die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Ich glaube nicht, dass er sich geändert hat. Paulus war der gefährlichste von allen Christen Verfolger. Die Menschen haben vor ihm gezittert und plötzlich wollte derselbe Paulus jetzt in die Gemeinden kommen. Die Leute haben gesagt, nie und nimmer. Und sowohl in Damaskus als auch in Jerusalem war es dann Barnabas, der Paulus bei der Hand genommen hat, der in die Gemeinden reingegangen ist und der gesagt hat, Paulus hat sich wirklich geändert. bzw. Gott hat den Paulus wirklich geändert. Der ist jetzt wirklich anders. Ihr könnt mir das glauben. Und Paulus? Ernannt seiner Bekehrung riskiert er ständig und dauerhaft sein Leben für die Verbreitung des Evangeliums. Er lässt sich sogar beinahe zu Tode steinigen. Dann gehen die beiden Vorbilder zusammen auf die erste Missionsreise der Weltgeschichte in heidnisches Gebiet. Zum Nichtjuden. Sie riskieren gemeinsam Kopf und Kragen. Sie erleben die verrücktesten Dinge. Zwei absolute Vorbilder. Zwei wie Pech und Schwefel, könnte man denken. Und ausgerechnet die beiden fangen jetzt einen heftigen Streit an. Wie haben die beiden denn bei diesem Streit eigentlich argumentiert? Bei Barnabas steht das nicht da. Aber bestimmt hat es eine Rolle gespielt, dass er eben mit Johannes Markus verwandt war. Er war ja sein Cousin. Und es ist ein ganz normales menschliches Phänomen, dass man Fehler und Schwächen in der eigenen Familie eher entschuldigt, als bei Außenstehenden. Ja, vielleicht gerade als so der Seelsorgetyp, als Sohn des Trostes kann ich mir gut vorstellen, dass er vor allem den Menschen Johannes Markus gesehen hat. Man könnte es auch so sagen, es scheint als habe er Gott vertraut, dass Gott ein Gott ist, der Menschen verändern kann. Und es scheint als wäre bei Barnabas diese Stärke gleichzeitig eine Schwäche gewesen. Barnabas ist sehr menschenorientiert, sehr vergebungsbereit, Der glaubt wirklich an die verändernde Kraft des Heiligen Geistes. Aber vielleicht hat er darüber so ein bisschen die harten Voraussetzungen vergessen, die es für so eine Missionsreise braucht. Gerade dieses Durchhaltevermögen, das Dranbleiben. Und Paulus? Von Paulus wissen wir genauer, wie er argumentiert hat. In Vers 38 lesen wir davon, wie Paulus den Johannes Markus kritisiert, dass er nicht mit zu dem Werk gekommen ist. Was sieht Paulus also? Paulus sieht das Werk. Er sieht die Arbeit. Oder wir würden heute sagen das Projekt, das vor ihm liegt. Ich glaube auch bei ihm gleichzeitig Stärke und Schwäche. Das ist nämlich sehr wichtig, denn Paulus hat ganz klar vor Augen, hier ist die Arbeit, die Arbeit ist hart und es braucht gewisse Charaktereigenschaften, um diese Arbeit zu machen. Vor allem Durchhaltevermögen. Und das hat Johannes Markus nicht. Ja, das was Barnabas wohl nicht so auf dem Schirm hatte, das ist Paulus total wichtig. Aber könnte es nicht vielleicht sein, dass Paulus dabei so ein bisschen den Menschen aus dem Blick verloren hat? die verändernde Kraft des Heiligen Geistes? Die Bereitschaft, Menschen auch wirklich eine zweite Chance zu geben? Und hättet es nicht gerade Paulus auf dem Schirm haben müssen, wo er doch aus eigener Erfahrung wusste, wie es ist, schlimme Dinge zu tun und dann von Gott verändert zu werden? Ja, ganz knapp auf den Punkt gebracht, könnte man sagen, einer sieht den Menschen, der andere die Sache. Beide haben gute Gründe für ihre Position. Beide scheinen aber auch irgendwie ein bisschen einseitig zu sein. Und vor allem kriegen es beide nicht hin, das Ganze brüderlich und friedlich zu regeln. Interessanterweise ergreift Lukas, also der Erzähler hier, auch nicht Partei. Es gibt Ausleger, die meinen zu wissen, wer hier recht hat und wer nicht. Ich glaube, Gottes Wort lässt es hier ganz bewusst offen. und legt den Finger in eine andere Wunde. Unabhängig davon, wer hier jetzt Recht hat, das Traurige und das Entscheidende ist hier der Umgang miteinander. Die Sünde des Streits hat die beiden fest im Griff. Und es überrascht, weil wir vielleicht denken, bei den beiden hätte ich doch eigentlich gedacht, die haben es längst hinter sich gelassen. Weißt du, wir müssen verstehen, dass auch für uns Christen Sünde keine Tatsache von gestern ist. Selbst wenn wir zu den recht reifen Christen gehören sollten. Es ist eine Tatsache von heute. Paulus und Barnabas sind nicht Jesus. Deswegen möchte ich jetzt kurz zum Abschluss dieses ersten Punktes die Frage stellen, was lernen wir aus dieser kurzen Episode für uns heute? Und ich möchte mir mit euch kurz vier Dinge anschauen. Erstens, rechne mit Streit in der Gemeinde, mit der Sünde des Streits in der Gemeinde. Es wird immer wieder vorkommen, weil eben unser alter Mensch immer noch da ist und zwar in jedem von uns. So traurig es ist, rechne damit. Es ist keine Tatsache der Vergangenheit, es ist eine Tatsache der Gegenwart. Zweitens, rechne bei dir selbst mit dieser Sünde. Es sind nicht immer nur die anderen. Eine der Wurzeln dieser Sünde ist ja gerade dieses Denken, aber der ist ja immer so, der macht immer das, oder die da hinten, die hat das und das gemacht. Mehr als alles andere behüte dein Herz, sagt Gottes Wort in den Sprüchen Salomos. Und sei skeptisch gegenüber deinem Herzen. Paulus schreibt in 1. Korinther 10, wer meint, er stehe, der sehe zu, dass er nicht falle. Und das gilt auch in diesem Fall. Wer meint, diese Sünde sei für ihn gar kein Problem, gerade der muss aufpassen. Drittens, häng dich nicht an Menschen, sondern an Jesus. Viele Christen stehen in der Gefahr, ihren Glauben an Personen festzumachen. So eine Person kann ein reifer Christ sein, in der Gemeinde, es kann sogar der Pastor sein. Heute in Zeiten des Internets können das aber auch irgendwelche Prediger sein, die du vielleicht gar nicht persönlich kennst und die ihre Predigten auf YouTube haben. Vorbilder sind gut und wichtig, aber Unser Glaube darf sich niemals, niemals auf Menschen gründen. Denn Menschen enttäuschen, Menschen machen Fehler, Menschen fallen in Sünde. Und wenn du deinen Glauben an irgendwelchen Menschen festmachst, dann kommt der Glaube ernsthaft in Gefahr, wenn diese Menschen in Sünde fallen. Denn auch für den vorbildlichsten und begabtesten Pastor mit zehntausenden von Klicks auf YouTube ist Sünde keine Tatsache der Vergangenheit. Als ich Student war, so vor 10-15 Jahren, habe ich mich mit einigen Freunden sehr viel mit der Gemeindelandschaft in den USA beschäftigt. Richtig gute Pastoren aus den USA gesprochen, wir haben ihre Predigten gehört, wir haben Artikel über sie gelesen und uns gegenseitig informiert, wenn es irgendwas Neues gab. Und noch heute schaue ich manchmal, was diese Pastoren mittlerweile so machen. Wisst ihr was? Es ist manchmal wirklich ernüchternd. Ja, viele sind nach wie vor treu im Dienst. Aber andere haben dazu beigetragen, dass sich ihre Gemeinden gespalten haben. Wieder andere wurden gefeuert, weil sie gelogen haben, weil sie Sünde vertuscht haben oder Ehebruch begangen haben. Einer von ihnen hat sogar den Glauben komplett verlassen. Das hat mich eine Sache lernen lassen. Es ist niemals eine gute Idee, den Glauben auf Menschen zu bauen. Vorbilder sind gut und wichtig. Ja. Aber das Zentrum und der Anker deines Glaubens ist nur und ausschließlich Jesus. Der, der niemals sündigt. Der, der dich niemals enttäuscht. Der, der dich niemals im Stich lässt. Die Barnabasse und die Paulusse dieser Welt, die werden dich irgendwann enttäuschen. Sie sind alle auch nur Menschen. Jesus enttäuscht dich nie. Und das vierte, was wir lernen können, ist, manchmal ist Trennung von Christen tatsächlich der letzte Ausweg, den man nehmen sollte, wenn man einfach inhaltlich oder persönlich nicht auf einen Nenner kommt. Das kann bedeuten, dass Christen, die lange zusammengearbeitet haben, jetzt nicht mehr zusammenarbeiten. Es kann sogar bedeuten, dass Christen eine Gemeinde verlassen und vielleicht eine neue gründen oder einer anderen beitreten. Ich sage das bewusst sehr vorsichtig. Es kann manchmal der letzte Ausweg sein. Manchmal der letzte Ausweg. Das ist mir ganz wichtig. Natürlich gibt es Streit um die Wahrheit. Und wenn in einer Gemeinde nicht mehr die Wahrheit im Zentrum steht, dann ist so eine Trennung sehr viel schneller dran. Aber bei sündigem Streit sollte Trennung nur die allerletzte Option bleiben. Denn grundsätzlich möchte Gott die Einheit der Christen. Er hat uns am Kreuz als Gemeinde zusammengestellt. Er hat Frieden gemacht und er möchte, dass dieser Frieden sichtbar wird. Wir haben eben diese Verse in Römer 15 gelesen, wo Paulus genau das schreibt, dass wir eines Sinnes sind. Es kann dann eben Situationen geben, wo man einfach feststellt, dass es miteinander nicht mehr geht. Und bevor dann die christliche Gemeinschaft immer wieder durch Streit und durch Unstimmigkeiten und durch Differenzen gefährdet wird, kann es die letzte Möglichkeit sein, sich zu trennen. Wie Paulus und Barnabas hier. Nicht weil man sich hasst, sondern um weiteren Streit zu verhindern. Zurück zu Barnabas und Paulus. Die Sünde ist da, die Spaltung ist perfekt, das Kind ist in den Brunnen gefallen. Vers 39, es entstand eine heftige Auseinandersetzung, sodass sie sich voneinander trennten. Die Frage ist, was sagt Gott dazu? Sagt er überhaupt etwas dazu? Das wollen wir uns im zweiten Punkt anschauen. Zweitens, diese Sünde ist kein Hindernis für Gott. Ja, was machen die beiden? Die beiden bilden neue Teams. Barnabas fährt mit Johannes Markus nach Zypern. In Zypern war er mit Paulus auf der ersten Missionsreise gewesen. In Zypern ist er übrigens auch aufgewachsen, da kam er her. Es bietet sich also an, nach Zypern zu fahren. Und Paulus, der nimmt den Silas mit. Also ein paar Verse vor unserem Abschnitt in Vers 26. Da lernen wir diesen Silas kennen und er wird beschrieben als jemand, der sein Leben hingegeben hat für den Namen unseres Herrn Jesus Christus. Also auch er ein absolutes Vorbild. Und gemeinsam sind sie jetzt als zwei Teams losgezogen. Sie wurden ausgesendet von der Gemeinde, Vers 40. Es wird nicht ganz genau klar, wie die Gemeinde zu Barnabas stand, aber klar wird hier, dass sie auf jeden Fall weiter den Paulus unterstützt haben. Das Interessante hier ist die absolute Ironie Gottes. Gott gebraucht die Sünde, um aus einem Missionsteam zwei Teams zu machen. Auf der ersten Reise waren sie erst in Zypern und dann in der heutigen Türkei. Jetzt können sie in beiden Gegenden gleichzeitig sein. Barnabas Zypern, Paulus Türkei. Ich habe vor 20 Jahren hier bei uns in der Gegend etwas ähnliches mitbekommen. Da gab es eine theologisch gesunde Gemeinde, die sich gespalten hat. Ich war damals noch recht jung, aber ich weiß noch, es war nicht schön. Aber Gott hat dann aus dieser Spaltung drei Gemeinden entstehen lassen. die heute jede für sich in ihrer Umgebung zum Segen sind. Gott ist ein Gott, der Sünde hasst. Gott ist ein Gott, der niemals Sünde verursacht. Aber Gott ist ein souveräner Gott. Und als souveräner Gott, der einen Plan hat für alles, ist unsere Sünde Teil seines Plans. Oft gebraucht er unsere Sünde in seinem Plan, um zu seinem Ziel zu kommen. Und seine Gnade, die geht so tief, dass er oft sogar unsere Sünde gebraucht, um Gutes daraus entstehen zu lassen. Das sehen wir hier auf dieser alten Erde nicht immer. Aber wir sehen es immer mal wieder. Das beste Beispiel aus der Bibel, das zweitbeste Beispiel aus der Bibel, ist die Geschichte von Josef aus dem Alten Testament. Ich weiß nicht, ob ihr sie kennt. Josef war der nervige und arrogante Lieblingssohn seines Vaters. Seine Brüder haben ihn deswegen gehasst und immer mehr gehasst. Und irgendwann haben sie ihn nach Ägypten verkauft und sie haben dem Vater, Jakob, Weiß gemacht, dass Josef von einem wilden Tier zerrissen sei. In Ägypten wurde Josef zum Sklaven gemacht, aber mit der Zeit dann durch einige Entwicklungen zum zweithöchsten Mann im Staat, direkt unter dem Pharao. Und kurz darauf hatte eine riesige Hungersnot die Gegend im Griff. Jakob und seine Söhne, die waren kurz davor zu verhungern. Aber in seiner Weisheit hatte Gott dem Josef durch Träume gesagt, er solle vorsorgen. Und nur wegen Josef gab es in Ägypten als einzige Gegend im gesamten Nahen Osten noch etwas zu essen, weil Josef eben vorgesorgt hatte. Deswegen gehen die Brüder von Josef jetzt nach Ägypten, um dort Getreide zu kaufen, ausgerechnet bei ihrem totgeglaubten und verhassten Bruder, den sie auch gar nicht erkennen. Ja, die Brüder, sie sündigen schrecklich, aber Gott gebraucht diese Sünde, um sie die Hungersnot überleben zu lassen. Ganz am Ende versöhnen sie sich alle und Josef zieht dann ein Fazit von dieser ganzen Geschichte. Wir lesen das in der ersten Mose, Kapitel 50, Vers 20. Da heißt es, ihr, Brüder, gedachtet mir zwar Böses zu tun, aber Gott gedachte es gut zu machen. Ja, bei Josef können wir das gut sehen. Und es gibt noch eine Geschichte, da können wir das sogar noch viel besser sehen. Ich habe ja gesagt, Joseph ist nur die zweitbeste Geschichte. Wir sehen das noch viel besser bei der größten und bei der schönsten Geschichte, die jemals geschrieben wurde. Als Gottes Sohn selbst Mensch geworden ist, da ist ja die Sünde von uns Menschen erst so richtig deutlich geworden. Wo er hinkam und je länger er hier auf dieser Erde unterwegs war, Widerstand, Verleumdungen, Unglaube, am Ende Betrug, Korruption, ein Todesurteil, was ein einziger Skandal war. Überall wo Jesus hinkam, Sünde, die zum Himmel schreit. Aber in seinem Plan, den Gott schon vor Grundlegung der Welt gemacht hat, in diesem Plan gebraucht Gott diese schreckliche Sünde von Menschen. um Menschen zu erretten. Das ist die riesige Ironie des Evangeliums. Die grausamen Schreie kreuzige ihn, haben Jesus an ein Kreuz gebracht, in dem er dir vergeben hat, dass dein Leben so oft kreuzige ihn schreit. Glaubst du das? Gott ist stärker, als deine Sünde groß ist. Gott ist gnädiger, als deine Sünde schlimm ist. Für Gott und seinen herrlichen Plan ist deine Sünde niemals ein Hindernis. Wir Menschen vergeigen es immer wieder. Aber Gott macht oft Gold draus. So genial wie das ist, wenn du so darüber nachdenkst, dann kann dir ganz schnell ein Denkfehler passieren. Der geht dann ungefähr so. Also, wenn Gott meine Sünde für seinen Plan gebraucht und ich auch immer wieder erlebe, wie er aus meinen Fehlern etwas Gutes entstehen lässt, dann kann ja meine Sünde eigentlich gar nicht so schlimm sein. Aber so zu denken wäre komplett falsch. Denn nur weil Gott gnädig ist, wird meine Sünde nicht zur Kleinigkeit. Das ist mein dritter und letzter Punkt. Diese Sünde ist keine Kleinigkeit für die Gemeinde. Das ist ein bisschen ein Spannungsfeld. Einerseits sollen wir nicht überrascht sein, wenn Menschen streiten. Wenn sogar Vorbilder in der Gemeinde in Sünde fallen. Wir haben das im ersten Punkt gesehen. Aber andererseits dürfen wir uns auch niemals daran gewöhnen. Einerseits sollen wir mit der Sünde rechnen, andererseits sie niemals für normal halten. Wie schnell passiert es, oder wir sagen uns auch selber, wir Menschen sind halt so. Das kommt in den besten Familien vor. Schaut doch mal hier, in Apostelgeschichte 15, sogar Paulus kam da nicht drum rum. Ich muss ganz klar dazu sagen, Diese Begebenheit hier steht nicht in Gottes Wort, damit du dir denkst, naja, wenn der das darf, darf ich das auch. Nein. Sünde ist keine Kleinigkeit. Und nur weil Gott sie zum Guten gebraucht, wird sie dadurch nicht gut. Es ist Paulus selbst, der sich mal gegen so ein Denken wendet im Römerbrief in Kapitel 5 am Ende und dann in Kapitel 6. Am Ende von Kapitel 5 sagt er, wo sehr viel Sünde da ist, da ist eben noch mehr Gnade Gottes da. Aber dann erklärt er am Anfang von Römer Kapitel 6, dass wir jetzt auf gar keinen Fall denken dürfen. Oh, super, dann kann ich ja jetzt ganz viel sündigen, denn dann gibt es noch viel mehr Gnade. Auch Jesus sagt dasselbe in Bezug auf seinen Tod am Kreuz. Kurz vor seinem Tod ist er hingegangen und er hat den Jüngern vorausgesagt, was passieren würde. Auch dass Judas ihn verraten würde. Und dann lesen wir in Markus Kapitel 14 Vers 21, dass Jesus sagt, der Sohn des Menschen, also Jesus, geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht, Es ist also Gottes Plan mit dem Kreuz. Aber, sagt Jesus weiter, wehe jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen verraten wird. Es wäre für jenen Menschen besser, wenn er nicht geboren würde. Es ist Gottes Plan, die Sünde ist aber trotzdem furchtbar. Es darf uns also nicht überraschen, wenn die Sünde des Streits in der Gemeinde vorkommt, Aber wir sollten darum kämpfen, mit ganzem Einsatz, dass es nicht passiert. Denn diese Sünde ist keine Kleinigkeit vor Gott. Sie hat das Potenzial, ganze Gemeinden zu zerstören. Nochmal zur Erinnerung. Es geht hier um die Sünde des Streits, nicht um jeden Streit. Anderer Streit, Streit um die Wahrheit, ist manchmal sogar nötig. Bleiben wir also bei diesem sündigen Streit und hier bei der Begebenheit. Und stellen mal die Frage, was hätten Barnabas und Paulus denn anders machen können? Ich möchte da ganz, ganz vorsichtig sein. Wir lesen die Begebenheit hier nur sehr knapp, wenig Details und wir wissen nicht alle Hintergründe. Aber ich denke, was der Abschnitt auf jeden Fall deutlich macht, ist, es wäre möglich gewesen, sich friedlich zu trennen. Irgendwann zu merken, okay, wir kommen hier nicht auf einen Nenner. Wir holen jetzt mal Luft und wir sagen, du, ich glaube, es funktioniert nicht. Wir sollten es jetzt so machen, Bananas, du gehst einfach mit Johannes, Markus und ich gehe woanders hin, Paulus, und nehme jemand anders mit. Er hätte sich die Hände geschüttelt, vielleicht sich umarmt. Dann wäre gut gewesen. Vielleicht wäre es ja auch möglich gewesen, irgendeinen Kompromiss zu finden. Ja, zum Beispiel... Pass auf, wir machen es so, wir ziehen ohne Markus dieses Mal los. Markus bleibt hier in Antiochia. Er bewährt sich. Er zeigt, dass er wirklich umgedacht hat. Und dann nehmen wir ihn das nächste Mal mit. Muss ja nicht unsere letzte Reise gewesen sein. Ich möchte hier nicht zu viel spekulieren. Vielleicht gab es ja solche Vorschläge und es ging aus irgendwelchen Gründen nicht. Aber am Ende steht dieser unschöne Streit mit der bitteren Trennung. Und wie gesagt, solange die Gemeinde ein Krankenhaus von Sündern ist, wird es das immer wieder geben. Ich bin Gott von Herzen dankbar, dass wir zur Zeit in unserer Gemeinde hier Frieden und Einheit haben. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass der Teufel schon überlegt, wie er unsere Gemeinde angreifen kann. und eine seiner Lieblingstaktiken ist, indem er sündigen Streit verursacht. Ich bete, dass das nicht passiert und ich kämpfe darum, dass das nicht passiert, aber ich kann es mir gut vorstellen. Wir sollten darauf vorbereitet sein. Wenn du deinen sündigen Streit in der Gemeinde erlebst, dann kann es sein, dass du an der Gemeinde Gottes verzweifelst. Dass du dir sagst, wenn es so ist, wenn es immer wieder passiert, dann lebe ich mein Leben als Christ doch lieber ohne Gemeinde. Was auch immer du in der Gemeinde erlebt hast oder was auch immer du noch erleben wirst, brich niemals mit der Gemeinde. Denn Jesus hat nicht mit ihr gebrochen. Ganz im Gegenteil. Er hat sie sich ausgesucht. Er hat sie geheiratet. Er liebt sie. Er hat sein Leben für sie gegeben. Und das, obwohl sie jeden Tag so unglaublich untreu ihm gegenüber ist. Obwohl er noch viel besser weiß als du oder ich, wie viel Sünde in der Gemeinde drin steckt. Weißt du, wenn Jesus nicht an der Gemeinde verzweifelt, dann darfst du das auch nicht. Und wir sehen hier in dieser Geschichte, wie wenig Jesus an der Gemeinde verzweifelt. Er könnte ja sagen, nachdem das hier passiert ist, puh, also wenn schon meine besten Männer es so dermaßen vergeigen, wie soll das denn dann mit dem Rest enden? Ja, ich wechsle am besten die beiden aus. Ach ne, ich wechsle am besten die ganze Gemeinde aus. Aber das macht er nicht. Er schickt die beiden Streithähne los, um was zu machen? Um unter seiner Gnade, Vers 40, die Gemeinden zu stärken, Vers 41. Siehst du das? Jesus verzweifelt nicht an der Gemeinde, obwohl er die Schwächen und die Sünden der Gemeinde weit besser kennt als jeder andere. Als Gemeinde sind wir ein Krankenhaus von Sündern, aber Wir sind auch die Gemeinschaft der Heiligen. Und weißt du, die Gemeinschaft der Heiligen, die werden wir in aller Ewigkeit bleiben. Das mit dem Krankenhaus der Sünder hat irgendwann ein Ende. An dem Tag, wenn Jesus wiederkommt und uns als seine Gemeinde so umgestaltet, dass wir völlig perfekt sind, ohne Runzeln, ohne Flecken, wie Paulus in Epheser 5 schreibt. Gott wird Recht schaffen und alle Streitigkeiten dieser Welt und auch alle Streitigkeiten in Gottes Volk werden zu Ende sein. Die Paulusse und die Barnabasse aus 2000 Jahren Kirchengeschichte werden sich in den Armen liegen und gemeinsam mit einer Stimme das Lamm anbeten, das auf dem Thron sitzt. Das Lamm, das Frieden geschaffen hat durch sein Blut zwischen Gott und den Menschen, aber auch zwischen den Menschen. Und nicht immer, aber doch immer wieder entfaltet das Evangelium schon hier auf der Erde seine friedensstiftende Kraft. Übrigens auch hier im Nachgang dieser Geschichte. Der zweite Timotheusbrief ist der letzte Brief, den wir von Paulus haben, den kurz vor seinem Tod an seinen engsten Mitarbeiter geschrieben. Am Ende von dem Brief gibt Paulus dem Timotheus eine Reihe von Anweisungen. Und er schreibt dann, Timotheus, nimm Markus zu dir. Ja genau, den Markus hier. Und dann die überraschende Begründung, denn er ist mir sehr nützlich zum Dienst. Als Paulus gerade diesen Streit hier mit Barnavas hinter sich hatte und mit Silas dann losgezogen ist, Da hätte er vermutlich niemals gedacht, dass er in seinem Leben nochmal sowas schreiben würde. Aber was auch immer passiert ist in der Zwischenzeit, wir wissen es nicht genau, es hat Heilung durch das Evangelium gegeben. Und Barnabas, wir wissen von ihm weniger als über Markus, aber sehr wahrscheinlich sind Paulus und Barnabas nie wieder gemeinsam auf Missionsreise gegangen. Und doch taucht er in einem Nebensatz in 1. Korinther Kapitel 9 auf. Da erwähnt ihn Paulus. Und auch das ist sehr vielsagend. Paulus verteidigt in diesem Kapitel seinen Dienst als Apostel und erwähnt dann an einer Stelle Barnabas und sich im selben Atemzug. So als wären sie wieder ein Team. Als wäre nichts gewesen. An Markus und vermutlich auch an Barnabas sehen wir die friedensstiftende Kraft des Evangeliums. Das Evangelium heilt Beziehungen. Streit hat für Gottes Kinder niemals das letzte Wort. Und deswegen jage schon hier auf der Erde nach dem Frieden. Denn für Gemeinden ist die Sünde des Streits keine Kleinigkeit. Aber vor allem verlieren niemals die Hoffnung und verzweifeln nicht an der Gemeinde. Denn es kommt der Tag, da wird der Streit vorbei sein. Aber die Gemeinde, die besteht in Ewigkeit. Amen.
Wie du über sündigen Streit in der Gemeinde denken solltest
Series Apostelgeschichte
Diese Sünde ist keine Tatsache von gestern
Diese Sünde ist kein Hindernis für Gott
Diese Sünde ist keine Kleinigkeit für die Gemeinde
Sermon ID | 1123241546445155 |
Duration | 44:20 |
Date | |
Category | Sunday Service |
Bible Text | Acts 15:36-41 |
Language | German |
Documents
Add a Comment
Comments
No Comments
© Copyright
2025 SermonAudio.